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Attacken auf Polizei nach Kagida-Demo

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Schauplatz der Demonstrationen: Getrennt von der Polizei versammelten sich Unterstützer von Kagida (rechts) und Gegendemonstranten vom Bündnis gegen Rechts (links) auf dem Scheidemannplatz. Unser Bild entstand gestern vom Hauptgebäude der Kasseler Bank gegen 18.20 Uhr, bevor die Kagida-Kundgebung begann. © HNA/Fischer

Kassel. Nach den Terroranschlägen in Frankreich nahmen am Montagabend in Kassel an drei Demonstrationen weniger Menschen als erwartet teil.

Insgesamt waren rund 800 Teilnehmer auf der Straße, die zeitweise den Verkehr in der City lahmlegten.

Die Demonstrationen blieben friedlich. Allerdings seien im Anschluss zwei Polizisten vermutlich von zwei Personen aus dem linken Spektrum angegriffen und leicht verletzt worden, als sie vor dem Präsidium aus ihrem Fahrzeug ausstiegen, sagte Pressesprecher Torsten Werner. Die Täter seien flüchtig. Zudem seien ein 20-Jähriger und eine 16-Jährige vorübergehend festgenommen worden. Sie sollen im Hauptbahnhof ein bengalisches Feuer gezündet haben.

Kagida („Kassel gegen die Islamisierung des Abendlandes“) hatte nach Polizeischätzungen etwa 230 Anhänger mobilisiert, die nach ihrer Kundgebung durch die Innenstadt zogen. An einer Gegendemonstration des Bündnisses gegen Rechts nahmen rund 500 Menschen teil.

Aktualisiert um 21.55 Uhr.

Sowohl Kagida als auch die Gegendemonstranten gedachten in Schweigeminuten der Opfer von Paris. Erstmals hatte auch die Gruppierung „Antirassistische Jugend gegen Kagida“ vor der alten Hauptpost mit etwa 50 Teilnehmern demonstriert.

Wie bei den Kundgebungen zuvor war die Polizei mit einem großen Aufgebot vertreten. Mehrere Hundert Beamte waren im Einsatz.

Der Kagida-Zug über Ständeplatz und Friedrich-Ebert-Straße zurück zum Scheidemannplatz wurde von lautstarken Protesten begleitet. Durch den Einsatz der Polizei wurden beide Seiten getrennt. Mehrfach versuchten Gegendemonstranten zum Kagida-Zug vorzudringen.

Die Demonstrationen führten zu massiven Verkehrsbehinderungen. Der Scheidemannplatz und Teile der Friedrich-Ebert-Straße waren gesperrt. Autos standen im Stau. Busse, Straßenbahnen und Regiotrams wurden umgeleitet oder fielen aus. (clm/use/tho)

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