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Scientology: Das bleibt Suri Cruise erspart

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Suri Cruise lebt jetzt bei ihrer Mama, Schauspielerin Katie Holmes © dpa

München - Suri Cruise, Tochter von Scientology-Mitglied Tom Cruise, wird fernab der Sekte aufwachsen. Das erschütternde Buch eines ehemaligen Mitglieds zeigt, welches Glück sie hatte.

Nach der Trennung von Tom Cruise (50) hat sich Katie Holmes (33) von Scientology abgewandt und erzieht die gemeinsame Tochter Suri (6) nun alleine in New York. Suri habe damit großes Glück gehabt, zitiert die Bunte eine Frau, die es wissen muss: Jenna Miscavige Hill (29), Nichte des Scientology-Führers David Miscavige (52), ist 2005 aus der Sekte ausgetreten.

"Ich weiß nicht, wie es Suri bei ihrer Mutter weiter ergehen wird, ich weiß nur, dass Scientology meine Familie kaputt gemacht hat", zitiert die Bunte sie weiter. Die 29-Jährige hat nun ein Buch veröffentlicht: "Beyond Belief: My Secret Life Inside Scientology And My Harrowing Escape" (dt.: "Unglaublich: Mein geheimes Leben bei Scientology und meine grauenhafte Flucht"). Darin beschreibt sie ihre Kindheit und ihr Leben in der Sekte und erhebt schwere Vorwürfe gegen die Organisation.

Eiskalte Duschen und Tests mit dem Lügendetektor

Jenna Miscavige Hill wurde in die Sekte hineingeboren. Ihre Eltern gehörten zur Leitung der sogennanten "Sea Organization", einer Ordensgemeinschaft innerhalb der Sekte, die die Aufgaben der Kirchenleitung übernimmt.

In Scientology-Lagern wurden Kinder angeblich dazu gezwungen, bei schlechtem Wetter Steine aus eiskalten Bächen zu holen. Wer seine Schuluniform nicht in Ordnung hielt, über den wurde literweise eiskaltes Wasser ausgeschüttet, zitiert die Daily Mail Miscavige Hill. Weiterhin mussten die Kinder alle ihre Sünden aufschreiben. Danach wurde mit einem Lügendetektor getestet, ob sie noch etwas zu verbergen hatten. Beendet war der Test erst, wenn er negativ ausfiel.

Desillusionierung durch Internet und Fernsehen

Nach dem Austritt der Eltern im Jahr 2000 wurde die Tochter von ihnen ferngehalten. Nach der Hochzeit mit einem anderen Scientology-Mitglied begann bei Miscavige die Desillusionierung. Die Sektenführung schickte das Paar nach Australien, wo es weitere Mitglieder anwerben sollte. Dort kam die junge Frau zum ersten Mal mit Internet und Fernsehen und damit auch mit kritischen Ansichten über Scientology in Kontakt. Ihre Zweifel verstärkten sich durch ihren Wunsch nach einer Familie, der von der Sektenleitung nicht gern gesehen wurde. Viele Freundinnen seien zur Abtreibung gezwungen worden, zitiert die Daily Mail Miscavige Hill.

2005 schaffte das Paar, das mittlerweile zwei Kinder hat, auch durch die Unterstützung der Eltern von Miscavige, den Ausstieg. Die 29-Jährige möchte mit ihrem Buch anderen Noch-Mitgliedern, die an Scientology zweifeln, Mut zum Ausstieg machen und auch die Fehler der Organisation aufdecken, die sie selbst so lange nicht bemerkt hatte.

tp

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