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"Böses Blut" zwischen Swift, Minaj und Katy Perry

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Berlin - Popsängerin Katy Perry hat sich in den Twitter-Streit zwischen Taylor Swift und Nicki Minaj eingemischt. Die hatten sich anlässlich des MTV Video Music Awards einen Schlagabtausch geliefert.

In neun Kategorien hat sich US-Popsängerin Taylor Swift eine Nominierung bei den diesjährigen MTV Video Music Awards gesichert - was in der Rapper-Szene erneut eine Debatte über rassistische Diskriminierung in der Popkultur entfacht hat. Nach der Entscheidung der Organisatoren der Musikpreise am Dienstag kritisierte die Rapperin Nicki Minaj, sie fühle sich übergangen und deutete einen Zusammenhang mit ihrer Hautfarbe an.

"Wenn dein Video Frauen mit sehr dünnen Körpern abfeiert, wirst du für das Video des Jahres nominiert“, hatte Minaj, die bei den Nominierungen leer ausgegangen war, getwittert.

Nicki Minaj, eine der derzeit bekanntesten weiblichen Hip-Hop-Künstlerinnen, ist zwar mit ihrem Video zum Song "Anaconda" für die Rubriken "Bestes Video einer weiblichen Künstlerin" und "Bestes Hip-Hop-Video" nominiert. In der Kategorie "Video des Jahres" ist der Clip, der nach seiner Veröffentlichung einen neuen Rekord bei den Klicks am ersten Tag aufgestellt hatte, leer ausgegangen. Jedes "andere Mädchen" wäre unter diesen Umständen nominiert worden, twitterte sie in Anspielung auf Sängerinnen weißer Hautfarbe. Wenn schwarze Frauen die Popkultur beeinflussten, werde dies selten belohnt.

Swift bezog die Äußerung der Musikerin afro-amerikanischer Herkunft anscheinend auf ihr nominiertes Video zu "Bad Blood“ ("Böses Blut"), in dem sie als Actionheldin auf tritt. Auch die Schauspielerin Jessica Alba, der Rapper Kendrick Lamar und Model Cindy Crawford sind zu sehen. Die 25-Jährige antwortete: "Ich habe dir immer Liebe und Unterstützung entgegengebracht.“ Es sehe Minaj gar nicht ähnlich, Frauen gegen einander auszuspielen. "Vielleicht hat ja ein Mann deinen Platz weggenommen", fügte sie hinzu.

In einem offenbar an Swift gerichteten Tweet schrieb Katy Perry am Mittwoch: „Finde es ironisch, mit dem Argument hausieren zu gehen, Frauen würden gegen einander ausgespielt, während man unermesslich Kapital schlägt aus dem Niedermachen einer Frau.“

Doch da war der Streit war bereits abgekühlt. Minaj hatte erklärt, sie habe Swift mit keinem Wort erwähnt, forderte Swift aber auf, sich zur Situation afroamerikanischer weiblicher Popstars zu äußern.

Daraufhin hatte diese versöhnlich entgegnet: „Wenn ich gewinne, komm' bitte mit hoch. Du bist auf jede Bühne eingeladen, auf die ich jemals gehe.“

dpa

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