1. Werra-Rundschau
  2. Eschwege

KISS-Cover Band „Kissin" Time“ rockt das E-Werk mit „Coke for Annie“ als starker Vorgruppe

Erstellt:

Von: Kristin Weber

Kommentare

Bandchef Thorsten „Starchild“ Schütz heizte dem Publikum im E-Werk ordentlich ein.
Bandchef Thorsten „Starchild“ Schütz heizte dem Publikum im E-Werk ordentlich ein. © Kristin Weber

Eschwege – Gene Simmons sagte es unlängst in einem Interview, er wähnte sich so allmählich im Rentenalter. Da fände er es toll, wenn sich ein paar jüngere Kids aufmachten und KISS als Tribute Bands weiterleben ließen. Und voilà, da sind sie schon: Deutschlands heißeste Kiss-Cover-Band „Kissin" Time“ gastierte zur Hellwach-Night im Eschweger E-Werk und rockte die Hütte, bis das Dach abhob.

Wer da nicht wach war und mitfeierte, war nicht dabei. Musik von KISS von Fans für Fans hat sich die Band auf die Fahnen geschrieben. Das Attribut einer Cover-Band konnte man aber eigentlich getrost weglassen. Thorsten Schütz als Starchild, Carlos Cachafeiro als Demon, Oliver Bick als Spaceman und Mike Kramer als Fox stehen als Profi-Musiker für sich selbst, und Frontman Thorsten aus Kassel, der die Rolle von Paul Stanley übernimmt, kann mit seiner exzellenten Stimme richtige Ansagen machen. Da sitzt jeder Ton des kraftvollen Rock-Tenors, er schwingt sich ganz leicht in die Höhe erlangt unten die nötige Bodenhaftung.

Zwei Stunden ausgefeiltes Programm

Und das ist natürlich wichtig bei den getragenen Rock-Hymnen wie „I was made for Loving you“, die auch toll gesungen werden wollen. Zwei Stunden ausgefeiltes Programm zogen sie durch ohne einen einzigen Wackler, mit Pyro-Effekten und allem, was dazu gehört. Für die Show zuständig ist dabei Carlos Cachafeiro, der die entsprechende Power eines Demon auf die Bühne bringt, in Rüstung und mit der Axt als Gitarre - und die Zunge darf natürlich nicht fehlen.

Auf 20 Zentimeter hohen Plateau-Stiefeln und im Glitzerfummel mit Nieten und Strass feierten sie den Glam-Rock vergangener Tage und rocken die bekannten Songs der Band wie „Charisma“, „Shout it out loud“ oder „Black Diamond“ bis die Gitarren brannten, bis das Make-Up verlief und das Wasser aus den Stiefeln rann. Das Publikum im E-Werk – manche waren schon mit ihren Helden gereift - feierte energetisch mit. Die Nacht hatte aber etwas ruhiger begonnen. Eingeladen hatte der CVJM, eine musikalisch-rockige Andacht hielten Marc Dobat, Manfred Gorr und Armin Beck von den „Bates“, der inzwischen Pfarrer ist.

„Gott mag in jedem Fall gute Musik!“

Erstellt die Frage: Gab Gott uns den Rock’n Roll? „Gott mag in jedem Fall gute Musik!“, sagte er. „Und gute Musik versucht ebenfalls Antworten auf die großen Fragen des Lebens zu finden.“ Sie ermutige, tröste, frage nach dem warum und biete Segen. Der Rock’n’Roll verzichtete zudem auf Doppelmoral.

Eine Premiere brachten die Jungs von „Coke for Annie“ aus dem Werra-Meißner-Kreis auf die Bühne, mit Frontmann Holger Fischbuch (Gesang), Timo Ludwig (Bass) und Timo Florin (Schlagzeug). Eigentlich wollte die neu gegründete Formation ihren ersten Auftritt erst im Sommer 2023 absolvieren. Doch Marc Dobat überredete die Musiker, im E-Werk schon mal eine Kostprobe ihres Könnens zu geben.

„So schnell ist es Sommer!“, staunte Holger Fischbuch. Und dann staunten die Zuhörer. Denn als Vorgruppe legten sie einen extra starken Auftritt hin. Mit Songs aus der eigenen Feder irgendwo zwischen Hard-Rock und New-Metall gingen sie gleich gewaltig nach vorne. Das Ganze garniert mit eingängigen Melodien, so machen die Musiker ein richtiges Versprechen an den nächsten Sommer.

Und dann war da ja noch was … ach genau, einer fehlte noch von Kissin" Time: „God gave Rock’n’Roll to you!“ Das musste am Schluss einfach noch kommen. Und so schloss sich der Kreis.

Von Kristin Weber

Siehr nur gefährlich aus: der Bass von Carlos „Demon“ Cachafeiro (links) in Form einer Axt.
Siehr nur gefährlich aus: der Bass von Carlos „Demon“ Cachafeiro (links) in Form einer Axt. © Kristin Weber

Auch interessant

Kommentare