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Altenpflegerin Sandra Weise aus Wanfried erhält Empathie-Award

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Von: Jessica Sippel

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Die Freude ist gigantisch: Sandra Weise (links) wurde von ihrer engen Kollegin und guten Freundin Susanne Klippert für den Empathie-Award nominiert und wurde mit dieser Auszeichnung nun gewürdigt.
Die Freude ist gigantisch: Sandra Weise (links) wurde von ihrer engen Kollegin und guten Freundin Susanne Klippert für den Empathie-Award nominiert und wurde mit dieser Auszeichnung nun gewürdigt. © Jessica Sippel

Die Altenpflegerin Sandra Weise hat den Sympathie-Award der AOK Hessen für ihre großes berufliches Engagement gewonnen. Seit 27 Jahren ist die 48-jährige Wanfriederin jetzt in der Pflege tätig.

Wanfried/Eschwege – Wenn sich die Altenpflegerin Sandra Weise an der Arbeit um ihre Bewohner kümmert, dann tut sie das aus ganzem Herzen. Die 48-jährige Wanfriederin ist Fachkraft in der Seniorenpflege mit Leib und Seele, weiß stets, was die Bewohner gerade brauchen – insbesondere jene, die an Demenz erkrankt sind: Mal ist es ein fester Blick, mal ein liebevolles Wort und manchmal reicht einfach nur das Dasein.

Geduld, Respekt und Mitgefühl sind das, was Sandra Weise ausmachen. Deshalb wurde sie nun mit dem Empathie-Award Pflege der AOK Hessen ausgezeichnet.

 „Wir machen alle einen sehr guten Job, wir sind ein tolles Team und haben einen Arbeitgeber, der voll hinter uns steht. Aber unsere Sandra macht ihre Arbeit herausragend.“

Susanne Klippert/ Freundin und Kollegin

„Das kam für mich völlig unerwartet. Ich bin absolut gerührt. Für mich ist meine Arbeit aber selbstverständlich. Ich arbeite einfach so“, sagt die Mutter eines Sohnes bescheiden. Nicht selbstverständlich findet dies jedoch ihre enge Kollegin und gute Freundin Susanne Klippert. Sie hat die Glücksfee gespielt und Sandra Weise bei der Ausschreibung der AOK nominiert. Beide arbeiten in der stationären Einrichtung der Diacom Altenhilfe in Eschwege. „Wir machen alle einen sehr guten Job, wir sind ein tolles Team und haben einen Arbeitgeber, der voll hinter uns steht“, betont Klippert. „Aber unsere Sandra macht ihre Arbeit herausragend.“

Seit 27 Jahren bei der Diacom Altenhilfe

Angefangen hat für Sandra Weise alles als Jahrespraktikantin in der Diakonie-Ambulanz in Wanfried. „Das Reinschnuppern hat mir so gut gefallen, dass ich die Ausbildung angefangen habe“, erzählt Weise, die schon immer mit Menschen arbeiten wollte. Geboren in Eschwege, heiratete sie nach Wanfried ein. Dort ging sie zur Schule, in der Schule lernte sie auch ihren Ehemann Stefan kennen. Nun arbeitet sie seit 27 Jahren bei der Diacom Altenhilfe in Eschwege.

Mehr Wertschätzung von Politik und Gesellschaft wäre wünschenswert

Weise wünscht sich für ihren Beruf, den sie als wertvoll, sinngebend und sehr intensiv beschreibt, mehr Wertschätzung – sowohl von der Politik als auch von der Gesellschaft. Denn es gehe um mehr als „satt und sauber“. Es gehe darum, sich auf Menschen einzulassen, die nicht mehr selbstständig leben können. Es gehe darum, die Menschen würdevoll und mit Respekt zu behandeln – ob mit oder ohne Demenz. Es gehe darum, sich in die Menschen hineinzuversetzen, erklärt Weise. Denn sie alle waren einst selbstständig, standen mitten im Leben und müssen nun Hilfe in sehr intimen und verletzbaren Momenten annehmen. „Das ist nicht einfach.“

Wie Sandra Weise in ihrem Alltag mit den Menschen umgeht, beschreibt ihre Kollegin Susanne Klippert auch in ihrem anschaulichen Nominierungsbrief an die AOK. Zum Beispiel wie Weise einen an Demenz erkrankten Bewohner beruhigt, der vor Wut und Angst völlig außer sich ist, ebenso wie eine orientierungslose Dame, die verzweifelt ihren bereits vor Jahren verstorbenen Mann sucht. Klippert kommt am Ende zu dem Schluss: „Sandra kann sich mit ihrer besonderen Art der Zuneigung zu den ihr anvertrauten Menschen auf die unterschiedlichsten Gefühlswelten einlassen. Sie ist dabei zutiefst menschlich und zugleich hochprofessionell.“ (Jessica Sippel)

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