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Coronavirus: Die DiaCom Altenhilfe setzt Pandemiepläne um

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Von: Kristin Weber

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Essen auf dem Zimmer: Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, bleiben in manchen Seniorenheimen die Speisesäle in diesen Tagen leer. © Augustinum

Bei der DiaCom Altenhilfe mit ihrer Seniorenwohnanlage am Brückentor in Eschwege gelten derzeit strikte Besuchseinschränkungen, wie in allen Senioreneinrichtungen in Hessen.

Da das neuartige Coronavirus SARS-Cov-2 für Senioren besonders gefährlich ist, werden die Angehörigen gebeten, von Besuchen abzusehen.

Maximal ein Besuch pro Tag für eine Stunde

Erlaubt ist maximal ein Besuch pro Tag für eine Stunde. Menschen, die sich zuletzt in Risikogebieten aufgehalten haben oder an einer Atemwegserkrankung leiden, dürfen das Haus gar nicht betreten. „Mit der Akzeptanz haben wir keine Probleme“, berichtet DiaCom-Geschäftsführer Torsten Rost. „Alle Angehörigen halten sich an die Regeln.“ Natürlich seien die Bewohner in der derzeitigen Lage in Deutschland in Sorge, hätten Ängste, da sie selbst zur Hochrisikogruppe gehören. Außerdem seien alle externen Veranstaltungen abgesagt, so dass sich manch älterer Mensch manchmal allein fühle. Aber es gäbe in der Wohnanlage viele Gespräche mit den Bewohnern, auch durch die Mitarbeiter. Zudem werde versucht, dass die Bewohner, wo es möglich ist, über das Internet mit ihren Angehörigen kommunizieren könnten, etwa über Skype.

Gute Arbeit der Mitarbeiter

Die gute Arbeit der Mitarbeiter hebt Torsten Rost hervor: „Die Mitarbeiter gehen sehr vorsichtig und verantwortungsbewusst mit der Situation um. Immerhin haben sie zu Hause auch Familie, Kinder etwa, die betreut werden müssen, doch sie kommen alle motiviert zur Arbeit, denn sie sorgen sich um die Bewohner.“ Trotz allem sei die Atmosphäre in diesen Tagen eine andere als sonst. Die Pandemie-Pläne des Hauses seien sofort umgesetzt worden. Jetzt werden drei Mal täglich alle Kontaktflächen desinfiziert, was für die Hauswirtschaftskräfte bedeute, dass auch sie ihre Arbeitszeiten anders organisieren müssen. Aber alles funktioniere.

Vorrat an Desinfektionsmitteln

Die Bestände an Desinfektionsmittel reichten noch für drei Wochen, und es werde stetig nachbestellt, auch wenn die Lieferungen oft geringer ausfallen würden als gewünscht. „Was uns aber fehlt, sind Mundschutze in ausreichenden Mengen“, sagte Torsten Rost. „Unsere Mitarbeiter brauchen FFP2- und FFP3-Mundschutze. Die ambulanten Dienste müssen die nötige Ausrüstung haben, um die Versorgung der Senioren zu Hause aufrecht erhalten zu können.“ Würde es in dieser Situation helfen, wenn jemand Masken, die er gehortet habe, abgeben könnte? Ja, sagt Torsten Rost, das würde durchaus helfen. Als Fazit hält er fest, dass die Situation angespannt sei aber noch bewältigbar.

Gewisses Maß an Verunsicherung

Die Lage sei für alle neu und unbekannt, ihn eingeschlossen. Natürlich herrsche ein gewisses Maß an Verunsicherung bei Mitarbeitern und Bewohnern, gerade wenn über die sozialen Netzwerke viele Informationen geteilt werden, die nicht hilfreich sind. Deshalb rät Torsten Rost, sich lieber auf den offiziellen und vertrauenswürdigen Kanälen zu informieren. So höre er täglich den Podcast des NDR mit dem Virologen Prof. Christian Drosten. „Es ist angenehm, wenn Fachleute zwar ernst aber auf ruhige und beruhigende Weise Informationen vermitteln können“, sagt er.

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