Die Struth in Eschwege soll kinderfreundlicher werden

Kinder anhören, ihre Meinung respektieren und zusammen Entscheidungen treffen – der Weltkindertag am 20. September stand unter dem Motto „Gemeinsam für Kinderrechte“.
Eschwege – Dass auch Kinder ein Mitspracherecht haben und wichtige Beiträge leisten können, zeigte sich am Dienstag auf dem Schulhof der Struthschule in Eschwege. Die Grundschülerinnen und Grundschüler überreichten Bürgermeister Alexander Heppe ein selbst gebasteltes Plakat mit ihren Wünschen und Anregungen zur Verbesserung der Situation für Kinder im Eschweger Stadtteil Struth.
Die „AG Kinder auf der Struth“ setzt sich im Rahmen der Nachbarschaftshilfe Struth unter anderem mit dem Lebenswert des Quartiers für Kinder auseinander. „Eure Vorschläge sind wichtig“, richtet sich Kathrin Beyer von der evangelischen Familienbildungsstätte an die Kinder. „Durch euren Beitrag kann die Struth ein besserer Ort für Kinder werden.“ Die an Bürgermeister Heppe herangetragenen Vorschläge betreffen vor allem Bereiche wie den wenig vorhandenen Raum für spielende Kinder, Möglichkeiten der Verkehrsberuhigung im Stadtteil sowie fehlende Treffpunkte und Ansprechpartner für Kinder.
Konkrete Vorschläge wie die Öffnung des Schulhofes zum betreuten Spielen beispielsweise am Wochenende oder der Ruf nach mehr Einsatz des Bauhofes zwecks Müllbeseitigung wurden ebenso von den Beteiligten geäußert. „Ich wünsche mir einen Pumptrack“, sagt Ole, einer der anwesenden Schüler. „Dann kann ich dort mit meinem Fahrrad fahren und mich mit meinen Freunden treffen.“ Die Wünsche der Kinder waren stets auf einen Mehrwert für die Struth gerichtet. Sie boten sogar an, eine Müllsammelaktion durchzuführen.
„Ich finde es klasse, dass ihr den Mut habt, mitzumachen“, sagt Heppe zu den Grundschülern. „Eure Perspektive ist wichtig, um konkrete Verbesserungen vornehmen zu können.“ Allerdings sei die Struth momentan nicht im Förderprogramm der Stadt, weswegen die Mittel für Umbau- und Neugestaltungsmaßnahmen gering sind.
Trotzdem sei es möglich, die bereits ausgearbeiteten städtischen Entwicklungskonzepte, wie etwa für den Heuberg, auf die Struth zu übertragen. Ein sukzessiver Ausbau des Stadtteiles sei in Zukunft möglich.
„Wir dürfen uns nicht verunsichern lassen“, sagt Rigobert Gassmann, Mitarbeiter der Stadt im Bereich Familie und Soziales. „Auch die Struth wird im Fokus der Stadt und des Bürgermeisters stehen.“ (Von Marius Gogolla)