Frauen in Not Mut machen: Eva Claas spendet an Eschweger Frauenhaus

Es ist ein Tee, der Mut machen soll - der Mutmachtee. Den Erlös aus dem Projekt spendet Initiatorin Eva Claas an das Eschweger Frauenhaus.
Eschwege – „Mutmacher“ ist auf der Verpackung zu lesen. „Es ist für mich ein Herzensprojekt“, sagt Eva Claas über den Tee, der Mut machen soll und mit dem sie bis zum Jahresende 2021 einen Gewinn in Höhe von 1720 Euro erzielen konnte – eine Summe, die sie nun zugunsten des Frauenhauses in Eschwege komplett an den Verein „Frauen für Frauen“ gespendet hat.
Offiziell übergeben konnte sie die Spende mit einem zusätzlichen Geschenkkorb mit weiteren von ihr komponierten Tees und drei Kinderkochbüchern aus ihrer Feder, die den Spaß am Kochen wecken und zum Ausprobieren ermuntern sollen.
Entstanden war die Idee dazu im November 2020 im Gespräch mit Chelly und Tarik Gönen aus Germerode, der von seinen positiven Erinnerungen an die Zeit, die er als Kind gemeinsam mit seiner Mutter im Frauenhaus verbracht hatte, erzählte. Eva Claas, die inzwischen in Eschenburg lebt, erinnerte sich daran, wie das alte Frauenhaus auf dem Knickelberg in Grebendorf durch die räumliche Nähe zu ihren Großeltern in ihrer Kindheit präsent war, sie selbst stets ein tolles familiäres Umfeld gehabt habe. „Ich wollte jede Nuance drin haben“, erinnert sich die frühere Barkeeperin, die die Tees zu ihrem Hobby neben der Tätigkeit als Social-Media- und Marketing-Mitarbeiterin gemacht hat. Sie weiß: „Jeder Tee ist anders, so wie auch jeder Mensch anders ist.“ Für die je nach Zusammensetzung zwischen einem hellen Türkiston und einem intensiven Violett variierende Farbe sorgt die blaue Klitorienblüte in Kombination mit Zitrone, deren Säure das Blau in ein starkes Violett verwandeln kann.
Im Juni des vergangenen Jahres begann der Verkauf der Teesorte. Den Erlös möchte der Verein für den Notfallfonds des Frauenhauses verwenden. Dieser hilft, wenn Frauen ohne finanzielle Mittel ins Frauenhaus kommen und sich daher nicht selbst versorgen können. Die Mitarbeiterinnen wissen, dass es seit Pandemiebeginn eine höhere Nachfrage gibt und auch Mitarbeiterinnen von anderen Frauenhäusern berichten, dass es während der Lockdowns für Betroffene vermutlich aufgrund der ständigen Präsenz der Partner weniger Möglichkeiten gab, sich bei Hilfsangeboten zu melden, und deswegen danach mehr Menschen dort Schutz suchten. Aufgrund der Pandemie kann derzeit in jeder Etage nur eine Familie leben, was die Situation erschwert. Dankbar waren die Mitarbeiterinnen des Vereins daher über die Angebote von Menschen, die sich meldeten, um Zimmer oder Wohnungen zur Verfügung zu stellten.
Eva Claas möchte das Frauenhaus weiterhin mit dem „Mutmacher“-Tee unterstützen und erweitert das Projekt bis Ende des Jahres. Unterstützt wird sie unter anderem von der Firma Elvo Coding, die die Etiketten für alle „Mutmacher“-Gläser spendete sowie jederzeit von ihrem Ehemann, ihrer Mutter und ihrem Onkel, ihrer Tante und ihrem Cousin. Letztere bauen in der von Eva Claas’ Urgroßvater gegründeten Gärtnerei Blumen-Eisenhuth in Altenburschla Kräuter für die verschiedenen Tees an. Erhältlich ist der Tee sowohl dort als auch bei „Der blaue Schrank“ in Falken bei Treffurt, Nachfüllbar in Eschwege, Casa-Vita-Eschwege, Ganzheitlich Gesund in Großburschla, der Pension Frankfurter Hof in Eschwege, der Hundeschule Hunde-Wege in Röhrda und Systemische Beratung Eschwege sowie online unter lieb-herz.de.
Von Eden Sophie Rimbach