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Bernd Gieseking gastierte nach drei Jahren Pause wieder im E-Werk

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Nach drei Jahren wieder zurück in Eschwege: Bernd Gieseking mit seinem satirischen Jahresrückblick.
Nach drei Jahren wieder zurück in Eschwege: Bernd Gieseking mit seinem satirischen Jahresrückblick. © Sonja Berg

Bern Gieseking präsentierte im Eschweger E-Werk einen satirischen Rückblick auf das Jahr 2022.

Eschwege – Im 29. Jahr ist Kabarettist Bernd Gieseking mit seinem Jahresrückblick-Programm „Ab dafür!“ unterwegs. Von Anfang an stand dabei auch schon immer Eschwege mit auf dem Tourprogramm. „Wir freuen uns sehr, dass Bernd Gieseking nach drei Jahren endlich wieder in Eschwege zu Gast ist“, freute sich auch Alexander Feiertag vom Arbeitskreis Open Flair, der den Abend im E-Werk veranstaltete.

Und auch bei Bernd Gieseking war die Freude über Eschwege, aber auch generell wieder auf der Bühne stehen zu können, groß. „Ist das schön, euch wiederzusehen, wir haben uns ewig nicht gesehen, man sieht euch das auch gar nicht an“, begrüßte Gieseking das Publikum und sorgte gleich für den ersten Lacher.

Im März 2020 wurde er in einem Interview gefragt, wie lang er glaube, dass die Pandemie dauern werde. „,Vier bis sechs Wochen‘ war damals meine Antwort“, sagte er und lachte selbst darüber.

„Es gab aber auch nur schlechte Nachrichten: Die Queen ist gestorben, Boris Becker musste ins Gefängnis und ein Piet Mondrian hängt seit Jahren falsch herum, eine ganze Nation ist blamiert“, so der Kabarettist. Bei der Wahl in Berlin fehlten Stimmzettel und die Wahlzettel lagen am falschen Wahlort; beim Versuch, die Wahlzettel zu tauschen, sind die Leute im Berlin-Marathon stecken geblieben.

„Was war das für ein Jahr: Union Berlin steht mehrere Wochen auf Platz eins der Bundesliga und nicht Bayern München, die deutsche Mannschaft scheidet in der Vorrunde bei der WM aus“.

Auch die Olympischen Winterspiele kamen im Jahresrückblick vor. „Deutschland stand im Medaillenspiegel auf Platz zwei hinter Norwegen, wie haben wir das denn geschafft? Und das, wo Rodler viel weniger verdienen als Fußballer“. Natürlich kamen auch Annalena Baerbock, Robert Habeck, das Neun-Euro-Ticket, Qatar und der Ukraine-Krieg in Giesekings Jahresrückblick vor.

„Plötzlich gab es Moral in der Politik, wo es jahrzehntelang egal war“, so Gieseking zu der Frage, von woher man sich mit Gas eindecken solle. Ein ganzes Land sei 2022 gespalten gewesen – in geimpft oder ungeimpft, Bayern oder Dortmund. Im Anschluss an sein Programm schrieb Gieseking noch Autogramme und verkaufte sein neuestes Buch. „Für uns gehört der Jahresrückblick von Bernd Gieseking einfach immer zwischen die Jahre, man kann das Jahr noch mal Revue passieren lassen und darüber schmunzeln. Wie schön, dass es endlich wieder stattfinden konnte“, sagte Familie Schmidt aus Eschwege begeistert.  (Sonja Berg)

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