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Aktion Advent: Leser, Firmen und Künstler spendeten 400.000 Euro

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Kassel. Schon seit über 30 Jahren gibt es die Aktion Advent - und immer wieder sind wir begeistert über den Erfolg. So auch bei der Aktion, die an diesem Wochenende zu Ende geht. Gut 400.000 Euro kamen in den zweieinhalb Monaten an Spenden zusammen.

Gespendet haben Sie, liebe Leserinnen und Leser, aber auch große und kleine Firmen und Geschäftsleute waren wieder dabei. Restaurant- und Gaststättenbesitzer baten ihre Gäste, einen kleinen Betrag in die Aktion-Advent-Spendendose zu stecken. So kamen in unserem gesamten Verbreitungsgebiet allein 50.000 Euro aus diesen Dosen zusammen.

Auch unsere eigenen Veranstaltungen, wie das „Montagsgemähre“ in der Fritzlarer Stadthalle oder das Weihnachtskonzert in der Kasseler Martinskirche, bei denen die Künstler auf eine Gage verzichten, sind jedes Jahr ausgebucht. Auch die Eintrittsgelder dieser Veranstaltungen gehen an die Aktion Advent.

Ein Großteil des Gesamtbetrages ging an bedürftige Familien und Einzelpersonen. Aber auch Organisationen wie das Diakonische Werk, die sich um diejenigen kümmern, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, bekamen einen Teil ab.

Unbürokratisch ans Ziel

Die Spenden gehen dabei unbürokratisch und ohne irgendwelche Abzüge an die von uns ausgewählten Empfänger. Etwas mehr als 500 Bedürftige freuten sich in der Vorweihnachtszeit und auch noch danach über die Gaben aus der Aktion Advent. Die Adressen und traurigen Geschichten bekommen wir Jahr für Jahr von den Sozialämtern und anderen Anlaufstellen, bei denen sich bedürftige Menschen gemeldet haben.

So bekommen wir Einblick in bedrückende Schicksale von Menschen, die oft genug ohne eigenes Zutun in ihre Situation reingerutscht sind: Da ist die Mutter, die mit Mann und Kindern aus dem Kosovo floh, vom Ehemann hier verlassen wurde und nun mit den Kindern ohne Sprachkenntnisse und finanzielle Mittel dasteht.

Oder die Frührentnerin, die mittlerweile behindert ist, aber im sechsten Stock eines anonymen Hochhauses ohne Kontakt zur Außenwelt mit ihrem Kätzchen lebt und die junge Frau, die mit einem guten Ausbildungsplatz die Aussicht auf ein gutes Leben hat, der aber das Geld für die Fahrt zur Arbeitsstätte fehlt. Ihnen allen konnten wir mit dem Geld, das Sie gespendet haben, ein wenig helfen und die schlimmste Not abfedern.

Am schlimmsten dran sind immer die Kinder: Sie tragen die Auswirkungen, kommen oft hungrig in die Schule, haben extreme Bewegungsmängel oder Sprachschwierigkeiten. Deswegen hat die HNA vor einigen Jahren die Stiftung „Kinder für Nordhessen“ gegründet. Sie unterstützt Projekte, die die sprachlichen, psychischen und physischen Aktivitäten von Kindern fördern. An diese Stiftung ging ebenfalls ein Teil des Geldes aus der Aktion Advent.

Von Susanne Seidenfaden

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