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Flugzeugabsturz in Nepal: Zwei Opfer aus dem Kreis Gießen

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Von: Florian Dörr

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Das Wrack des Flugzeugs, in dem zwei Menschen aus dem Kreis Gießen zu Tode kamen, in einer Schlucht in Sanosware im Bezirk Mustang westlich von Kathmandu.
Das Wrack des Flugzeugs, in dem zwei Menschen aus dem Kreis Gießen zu Tode kamen, in einer Schlucht in Sanosware im Bezirk Mustang westlich von Kathmandu. © Uncredited/Fishtail Air/AP/dpa

Bei dem Absturz eines Passagierflugzeugs in Nepal sind 21 Leichen gefunden worden. Zwei der Todesopfer kommen aus dem Kreis Gießen.

Gießen/Fernwald - Nach dem Absturz eines Passagierflugzeugs im Himalaya haben nepalesische Such- und Rettungskräfte inzwischen 21 Leichen geborgen. Zwei der Opfer stammen aus dem Kreis Gießen, wie die Polizei Mittelhessen bestätigt. Eine weitere Person wird noch vermisst. Die Leichen würden in die Hauptstadt Kathmandu gebracht.

In der Maschine mit insgesamt 22 Menschen an Bord waren auch zwei mit Wohnsitz in Hessen. Dabei handelt es sich um eine Frau und einen Mann, die nach Informationen dieser Zeitung aus Fernwald kamen. Demnach kamen eine 56-Jährige und ein 57 Jahre alter Mann aus dem Kreis Gießen ums Leben.

„Wir müssen leider zum gegenwärtigen Zeitpunkt davon ausgehen, dass die beiden Personen nicht mehr am Leben sind“, sagte ein Ministeriumssprecher. Die hessische Polizei habe Angehörige informiert und Betreuungsmaßnahmen initiiert. Aus dem Auswärtigen Amt hieß es, man stehe mit den nepalesischen Behörden sowie den Angehörigen in engem Austausch und unterstütze die Angehörigen.

Tödlicher Flugzeugabsturz in Nepal: Zwei Opfer aus dem Kreis Gießen geborgen

Die Flugsicherung hatte den Kontakt zu der Maschine am Sonntagmorgen (29. Mai) gegen 10 Uhr Ortszeit verloren. Der Flieger der nepalesischen Fluggesellschaft Tara Air war auf dem Weg von Pokhara - einem beliebten Touristenziel rund 200 Kilometer westlich von Kathmandu - nach Jomsom gewesen. Der Flug sollte laut Plan rund 15 bis 20 Minuten dauern.

Pokhara ist Ausgangspunkt für zahlreiche Trekkingtouren, darunter die Annapurna-Runde. Das Annapurna-Massiv ist eine beliebte Wanderregion in dem Himalaya-Land. Die Flugroute Pokhara-Jomsom gilt aber mit vielen Bergen und viel Wind als eine der unfallträchtigsten Strecken in Nepal. Seit 1997 starben nach Angaben der „Nepali Times“ bei fünf Flugzeugabstürzen auf dieser Strecke mindestens 74 Menschen.

Zwei Tote aus Fernwald (Kreis Gießen) bei Flugzeugabsturz in Nepal: Absturzstelle schwer zugänglich

Zum Zeitpunkt des Absturzes am Sonntag waren die Sichtverhältnisse laut der nepalesischen Polizei angesichts starker Bewölkung und etwas Regens schlecht. Bei dem Flugzeug soll es sich um eine 43 Jahre alte Maschine des Typs Twin Otter 9N-AET gehandelt haben.

Die Absturzstelle ist schwer zugänglich. Sie liegt auf rund 4000 Metern Höhe im Vorgebirge des Himalaya im Distrikt Mustang im Norden Nepals. Wegen der schlechten Sichtverhältnisse war die Suche nach der Maschine in der Nacht von Sonntag auf Montag (30. Mai) unterbrochen worden. Das Wrack wurde am Montagmorgen gefunden. An Bord waren neben den beiden Todesopfern aus Fernwald (Kreis Gießen) vier Inder und 16 Nepalesen, hieß es von der Airline und der Polizei. (fd/dpa)

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