Hochwasser: Weitere Menschen ertrunken?

Darmstadt. In Hochwasser führenden Flüssen in Deutschland sind wahrscheinlich weitere Menschen ertrunken. Derzeit werden mehrere Männer vermisst. Einer von ihnen ist wohl aus Verzweiflung in ins Wasser gesprungen.
Die Polizei suchte bislang erfolglos nach den von der Fulda und Steinach in Hessen mitgerissenen Männern. Die Beamten schätzen am Montag die Chance, die Männer lebend zu finden, in beiden Fällen als gering ein.
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Nach einem Vermissten, der am Wochenende auf der Flucht vor der Polizei in die Fulda gesprungen war, wird derzeit nicht mehr gesucht, wie ein Polizeisprecher in Kassel sagte. Nach Polizeiangaben handelt es sich möglicherweise um einen 32-Jährigen. Er hatte in der Nacht zum Samstag in Kassel beim Erkennen eines Streifenwagens sein Auto beschleunigt und war vor den Beamten geflüchtet. Entlang der Fulda verlor der Autofahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug und fuhr in den Straßengraben. Nach dem Unfall flüchtete er zu Fuß und sprang dann aus Verzweiflung in den Fluss.
Hochwasser: Kampf gegen die Fluten
Auch ein 59-Jähriger, der am Donnerstag bei Neckarsteinbach (Kreis Bergstraße) in die Steinach gestürzt war, ist noch nicht gefunden worden.
Das Hochwasser hat wohl schon einige Menschen das Leben gekostet. Am Freitagabend stürzte vermutlich ein 67-Jähriger in Bräunlingen (Baden-Württemberg) in die Breg. In Auerbach im Erzgebirge wird seit Freitagmorgen eine 77-Jährige vermisst, die möglicherweise in einen Hochwasser führenden Bach gestürzt ist. In Bayern fehlt seit Mitte letzter Woche von einem Schleusenarbeiter jede Spur. Allem Anschein nach ist er in die Traun gefallen. Ähnliche Vorfälle gab es in der vergangenen Woche in Thüringen an der Unstrut, in Niedersachsen an der Emmer und der Rems in Baden-Württemberg. (dapd)
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