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Nach dem Hochwasser: Pegel fallen, Kosten steigen

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Frankfurt. In Hessen fallen die Pegelstände deutlich, die Feuerwehr gibt aber noch keine Entwarnung. Für einige Kommunen könnte das Hochwasser allerdings noch ein teures Nachspiel haben.

Die jüngste Hochwasserwelle hat das Maingebiet ohne gravierende Folgen passiert. Entwarnung will die Feuerwehr aber ausdrücklich noch nicht geben. Der Main stand am späten Dienstagabend mit 4,84 Metern im Frankfurter Osthafen am höchsten, sagte Feuerwehrsprecher Hans-Jürgen Kohnert.

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Kurz nach Mitternacht am Mittwoch waren es drei Zentimeter weniger, zu Mittag fiel er auf 4,60 Meter. Erste Bilanz: Die künstlichen Dämme am Mainufer haben dem Wasser standgehalten. Mit dem Abbau der Anlagen will die Feuerwehr aber noch warten: „Der Main hat immer noch Hochwasser“, gibt Feuerwehrsprecher Nikolaus Meyer zu Bedenken. Die Einsatzkräfte müssten weiter die Schutzmaßnahmen beobachten, sagte er.

„Sobald keine Gefahr mehr besteht, dass jemand ins Wasser geht, werden wir mit dem großen Wegräumen beginnen“, stellt die Feuerwehr in Aussicht. Auch in Hanau sind die Pegelstände inzwischen gesunken. An der Kinzigmündung/Hellerbrücke wurden am Mittwoch 4,10 Meter gemessen, am Dienstag waren es noch 4,50 Meter. Am Donnerstag will die Feuerwehr hier mit dem Aufräumen beginnen. Vielerorts können noch keine Angaben über die Folgekosten des Hochwassers gemacht werden.

In Frankfurt müssten zunächst die Sandsäcke begutachtet werden, um herauszufinden, wie hoch deren Entsorgung den Kämmerer zu stehen kommen wird. Zudem ist noch nicht abzusehen, wie sehr die Aufräumarbeiten der überfluteten Flächen zu Buche schlagen. Allein in Frankfurt könnte außerdem das Wiederherstellen der Grünflächen rund 50 000 Euro kosten, schätzt ein Mitarbeiter. Straßenschäden und dergleichen könnten erst nach Abfluss der Fluten exakt bestimmt werden.

Sicher dürfte sein, dass viele Überstunden der städtischen Mitarbeiter anfallen - die wiederum die Kommune belasten. Allein im Stadtentwässerungsamt Frankfurt sind es nach einer Schätzung von Mitarbeiter Holger Krier bisher schon gut 150. Auf die Stadt Offenbach werden wohl Kosten im fünfstelligen Bereich zukommen, schätzt ein Sprecher. Das liege vor allem daran, dass bisher keine Sandsäcke befüllt wurden und vor allem die Freiwillige Feuerwehr im Einsatz waren. In Kassel und in Edertal am Edersee seien ersten Angaben zufolge keine nennenswerten Kosten angefallen. (dpa)

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