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Wasserpegel in Nordhessen doch nicht so hoch wie befürchtet

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Kassel. Nordhessen ist glimpflich davongekommen: Wie im Waldecker und Frankenberger Land gab es zwischen Bad Hersfeld und Bad Karlshafen an Werra, Fulda, Eder und Weser zwar viel Wasser.

Entgegen Befürchtungen sind Eder- und Diemelsee aber nicht übergelaufen. An den Flussläufen von Eder und Schwalm hat sich die Hochwasserlage am Wochenende deutlich entspannt. In beiden Flüssen ist das Wasser spürbar zurückgegangen. Die höchste Meldestufe wurde gestern nur noch in Heldra und Allendorf an der Werra sowie in Bad Karlshafen überschritten. Dennoch war die Hochwassersituation in den Wesergemeinden zwischen Hann. Münden und Bad Karlshafen glimpflicher als noch vor einer Woche. In Bad Karlshafen pendelte sich der Pegel gestern bei beachtlichen 561 Zentimetern ein. 13 Zentimeter mehr meldete die Gemeinde Reinhardshagen (Kreis Kassel). Auch dort stieg das Wasser nicht mehr. Viele Helfer versuchten aber nach wie vor mithilfe einer Hochleistungspumpe ein Neubaugebiet vor dem Wasser zu schützen. Die Menschen hatten höhere Pegelstände befürchtet.

Auch das Wasserrückhaltebecken Treysa/Ziegenhain leert sich langsam. Der Füllgrad ging auf 95 Prozent zurück. 30 Kubikmeter pro Sekunde werden voraussichtlich noch eine Woche lang abgegeben. Dann werden die Becken leer gelaufen sein. Von Samstag auf Sonntag sank der Pegel der Schwalm in Treysa um fünf Zentimeter auf 3,70 Meter. Noch immer ist sie unterhalb des Treysaer Absperrbauwerks nicht in ihr Bett zurückgekehrt, überflutet sind jedoch nur Grünflächen.

Die Pegelstände von Haune und Fulda fallen schon seit Freitagnacht. Beide Flüsse sind in vielen Bereichen bereits in ihr Bett zurückgekehrt. Pegelstand in Rotenburg gestern Morgen: 4,10 Meter, Tendenz fallend.

Die Werra, die das Schmelzwasser aus dem Thüringer Wald mitschleppt, verursachte aber am Wochenende weiträumige Überschwemmungen. Feuerwehren in Heringen und Philippsthal (Kreis Hersfeld-Rotenburg) waren im Dauereinsatz. Viele Keller waren vollgelaufen.

Meteorologen prognostizieren ab Dienstag wieder Regenfälle. Ausgiebiger Niederschlag, der die Pegel dramatisch anschwellen lassen könnte, ist aber in dieser Woche nicht in Sicht.

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