Streik im Rhein-Main-Gebiet: U-Bahnen und Straßenbahnen stehen in Frankfurt still
Die Gewerkschaft Verdi ruft für Mittwoch zu einem Warnstreik in Frankfurt und im Rhein-Main-Gebiet auf. Auch der öffentliche Nahverkehr ist betroffen.
Update vom Mittwoch, 22. März, 7.008 Uhr: Nach dem Streik rund um Wiesbaden am Dienstag ziehen am Mittwoch viele Städte und Kreise in Südhessen nach. Aufgrund von weiteren Streiks im öffentlichen Dienst müssen sich viele Menschen unter anderem in Frankfurt, Offenbach und Kassel auf Einschränkungen einstellen. Zum Streik aufgerufen sind zudem Beschäftigte im Main-Taunus-Kreis, Hochtaunuskreis, Wetteraukreis und Kreis Offenbach.
Betroffen seien unter anderem kommunale Verkehrsbetriebe, etwa in Kassel und Frankfurt, sowie Kindertagesstätten, Stadtwerke oder andere soziale Einrichtungen. In Frankfurt würden U-Bahnen und Straßenbahnen nicht fahren, es könne aber auf Busse und S-Bahnen ausgewichen werden, teilte Verdi mit. Demonstrationszüge soll es in Frankfurt, Kassel und Darmstadt geben. „Wir rechnen mit 2500 bis 3000 Streikenden in Frankfurt und Region“, sagte der Frankfurter Bezirksgeschäftsführer von Verdi, Alexander Klein.

Die dritte Verhandlungsrunde ist für 27. bis 29. März in Potsdam geplant.
Erstmeldung vom Montag, 20. März: In der laufenden Tarifrunde des öffentlichen Dienstes für die Beschäftigten von Bund und Kommunen ruft Verdi zu einem weiteren Warnstreiktag in Frankfurt und im Rhein-Main-Gebiet auf. Gestreikt wird am Mittwoch, 22. März. Das teilte die Gewerkschaft in einer Pressemitteilung mit. Auch am Dienstag (21. März) wird in Hessen gestreikt.
Verdi ruft zum Warnstreik in Frankfurt auf: Busse und Bahnen der VGF betroffen
Zum Streik aufgerufen sind die kommunalen Beschäftigten der Stadt Frankfurt und ihrer kommunalen Betriebe, der Stadt Offenbach und ihrer kommunalen Betriebe, der Städte und Gemeinden und ihrer kommunalen Betriebe im Main-Taunus-Kreis, Hochtaunuskreis, Wetteraukreis und Kreis Offenbach sowie der jeweiligen Kreisverwaltungen.
Darüber hinaus streiken die Beschäftigten der Mainova, der Frankfurter Verkehrsgesellschaft (VGF), der FES Stadtreinigung, der Stadtentwässerung Frankfurt, der Stadtwerke Bad Nauheim, der Bundesagentur für Arbeit und der sozialen Einrichtungen im Geltungsbereich des Tarifvertrages, zum Beispiel der AWO, dem Frankfurter Verein für soziale Heimstätten, der ASB Lehrerkooperative, den Oberurseler Werkstätten und den Praunheimer Werkstätten.

Verdi ruft zum Warnstreik in Frankfurt auf: Druck auf die Arbeitgeber erhöhen
„Wir erhöhen jetzt mit weiteren Warnstreiks den Druck auf die Arbeitgeber, da diese in der zweiten Verhandlungsrunde ein unzureichendes und unsoziales Angebot vorgelegt haben“, begründet Alexander Klein, Geschäftsführer des Verdi-Bezirks Frankfurt und Rhein-Main, den erneuten Warnstreik.
In der laufenden Tarifrunde für die Beschäftigten von Bund und Kommunen fordert Verdi 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr pro Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Auszubildende sollen 200 Euro mehr im Monat erhalten.
Am Mittwoch (22. März) sollen in Frankfurt von Verdi organisierte Demonstrationen und eine Kundgebung stattfinden. (red)