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Geo-Naturpark will solides Budget

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Von: Tobias Stück

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Marco Lenarduzzi Geschäftsführer Geo-Naturpark
Marco Lenarduzzi Geschäftsführer Geo-Naturpark © Archiv: Jessica Sippel

Der neue Naturparkplan sieht vor, dass der Haushalt anders strukturiert wird

Werra-Meißner – Die Weiterentwicklung des Geo-Naturpark Frau-Holle-Land ist maßgeblich von einer auskömmlichen und verlässlichen Finanzierung abhängig. Das geht aus dem Naturparkplan hervor, den der Zweckverband jetzt veröffentlich hat. „Momentan ist diese Finanzierung nicht gewährleistet“, sagt der Geschäftsführer des Naturparks, Marco Lenarduzzi.

Der 1962 gegründete und 2007 und 2017 erweiterte Naturpark finanziert sich derzeit hauptsächlich aus Spenden und selbst generierten Einnahmen. Im Haushaltsansatz für 2022 sind knapp 1,4 Millionen Euro vorgesehen. Gut 1,1 Millionen Euro stammen dabei aus Spenden und Drittmitteln. Die werden duch Naturschutz- und Infrastrukturarbeiten erwirtschaftet. Geld verdient der Naturpark beispielsweise, wenn er FFH-Gebiete pflegt, Arten und Lebensräume schützt oder Rad- und Wanderwege pflegt sowie die Kanu-Infrastruktur aufbaut. Darüber hinaus gibt es etwa 205 000 Euro Verbandsumlage von den Landkreisen Werra-Meißner und Kassel, wobei der der Werra-Meißner-Kreis rund 165 000 Euro aufbringt. Etwa 61 000 Euro kommen vom Land Hessen.

Geo-Naturpark: 2022 dritte Erweiterung

Der Naturpark wurde 1962 als Zweckverband Meißner-Kaufunger Wald gegründet. Mit 45 000 Hektar war er damals der drittkleinste Naturpark in Hessen. Nach den Erweiterungen ist er jetzt auf 113 000 Hektar gewachsen und heißt seit fünf Jahren Geo-Naturpark Frau Holle Land. 2022 soll die Gemeinde Cornberg ebenfalls angeschlossen werden. Auf dem Gebiet befindet sich das zweitgrößte FFH-Gebiet Deutschlands. 40 Prozent der Fläche ist geschützt. ts

Naturpark will solides Budget

Ziel der künftigen finanziellen Ausstattung soll eine solide Basisfinanzierung in Kombination mit Drittmitteln und Spenden sein. Gefragt seien jetzt die Kreise und das Land. „Das Land Hessen ist zurzeit sehr bemüht, die Finanzierung der Naturparke auf solidere Beine zu stellen“, sagt Lenarduzzi. Als Grundlage gilt der Naturparkplan, der jetzt für die nächsten zehn Jahre ausgestellt wurde.

„Zahlreiche Akteure aus Kommunen, Naturschutz und Tourismus sowie Fördermittelgeber waren in der Entwurfsphase eingeladen, ihre Wünsche, Einschätzungen und Rückmeldungen einzubringen“, erläutert Dr. Rainer Wallmann, Vorstandsvorsitzender des Zweckverbands Geo-Naturpark Frau-Holle-Land. Es wurden Leitprojekte für die vier Aufgabengebiete entwickelt, in denen die deutschen Naturparke wirken: Naturschutz & Landschaftspflege, Umweltbildung, Tourismus & Naherholung sowie Regionalentwicklung. Die Umweltbildung für Kinder und Erwachsene hänge von einer auskömmlichen Finanzierung ab.

Von Tobias Stück

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