1. Werra-Rundschau
  2. Lokales
  3. Herleshausen

Coronavirus: Tristesse in den Standesämtern im Kreis

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Maurice Morth

Kommentare

null
Blumen, Ringe, Reden: Für viele Menschen ist die Hochzeit der schönste Tag im Leben und will ausführlich geplant sein. © Symbolfoto: PATRICK PLEUL/DPA

Bei den Standesämtern im Werra-Meißner-Kreis häufen sich wegen der Corona-Krise die Hochzeitsabsagen.

„Den schönsten Tag des Lebens wollen Paare mit ihren Familienangehörigen und Freunden verbringen, feiern und genießen“, sagt Doris Diete, die Standesbeamtin in Eschwege ist. Durch die Kontakt-Beschränkungen wegen der Corona-Pandemie würde diese Möglichkeit aber nun entfallen.

Ein bis zwei Trauungen pro Woche

„Ein bis zwei Trauungen pro Woche“ hätte man sonst zu dieser Jahreszeit in Sontra gehabt, berichtet Gabi Pfaff-Siebert. Momentan tendiere die Zahl der Hochzeiten aber gegen null. „Sehr viele Paare haben ihre Trauungen auf spätere Monate im Jahr verschoben“, sagt Pfaff-Siebert. Andere wiederum seien wegen der Corona-Krise auch direkt vor einer Anmeldung der Trauung beim Standesamt zurückgeschreckt.

Von einer ähnlichen Situation berichtet auch Lea Fahrenbach vom Standesamt der Gemeinde Herleshausen: Ein Paar, das im Mai heiraten wollte, ziehe nun sogar in Erwägung, alles um ein ganzes Jahr nach hinten zu verschieben. In zwei Wochen stünde außerdem noch eine Trauung an, die eigentlich in größerem Rahmen gefeiert werden sollte. Das Paar entschied sich laut Fahrenbach nun dafür, im kleinsten Rahmen zu heiraten.

Weitere Entwicklungen abwarten

Allgemein entscheide man derzeit in Herleshausen sehr „spontan“, was die bevorstehenden Hochzeiten betreffe. Für die geplanten Trauungen im Mai und Juni warte man aktuell zunächst die weitere Entwicklung in der Corona-Krise ab.

Sollten sich Liebende momentan doch dazu entscheiden, sich im Werra-Meißner-Kreis zu trauen, mit welchen Einschränkungen müssen sie rechnen? Plexiglaswände werden im Trauzimmer genauso wenig hochgezogen, wie für alle Beteiligten Masken für den Mund Pflicht sind. Die Standesämter im Kreisgebiet setzen aktuell vor allem auf den nötigen Abstand zwischen den Personen und eine drastisch reduzierte Zahl von Anwesenden während der Trauzeremonie.

Nur das Brautpaar und Trauzeuge anwesend

„Bei uns sind zum aktuellen Zeitpunkt nur das Brautpaar und eventuell der Trauzeuge anwesend“, sagt die Sontraer Standesbeamtin Gabi Pfaff-Siebert – Letzerer sei aber in Deutschland sowieso längst keine Pflicht mehr. Das Ehepaar dürfe bei den Trauungen im Sontraer Sitzungssaal weiter nebeneinandersitzen, der nötige Abstand zum Standesbeamten werde durch einen großen Tisch gewährleistet.

Ähnlich sieht es in Herleshausen aus. Mit dem nötigen Abstand sei es noch möglich, dass Brautpaar, Trauzeugen und die Eltern bei der Hochzeitszeremonie anwesend sein könnten. „Wir stellen die Stühle so, dass der Abstand zwischen allen der Regel entspricht“, sagt Lea Fahrenbach. Das würden die Gegebenheiten in Herleshausen ohne Probleme hergeben.

Von Maurice Morth

Mehr zu Corona im Werra-Meißner-Kreis:

Die neuesten Entwicklungen zu Corona im Werra-Meißner-Kreis gibt es im News-Ticker.

Auch interessant

Kommentare