Heranrasende Zelle lässt Bäume fallen – Wehren im Dauereinsatz

Eine Gewitterzelle mit starken Sturmböen und heftigem Regen hat am späten Montagnachmittag reihenweise Bäume umgeknickt und die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren in Atem gehalten.
Altefeld – Schwerpunkt des punktuellen Unwetters war das Ringgau-Plateau rund um den Herleshäuser Ortsteil Altefeld. Sontras Stadtbrandinspektor André Bernhardt meldet darüber hinaus vier Einsätze entlang der Kreisstraße 28.
„Die Gewitterzelle flog in Sekundenschnelle heran“, berichtet Floristin Tanja Knierim, die ihr Geschäft in Altefeld betreibt. Mit einer solchen Urkraft sei das Unwetter niedergegangen, dass unter anderem auch das Gewächshaus des Blumenladens zerstört wurde. „Eine Naturgewalt wie diese habe ich hier noch nie erlebt“, sagt Tanja Knierim; sogar mächtige Buchen seien gespalten worden. Weiterhin knickten alte Eichen um und versperrten die Straßen.
„Mitten im Unwetter mussten wir das Praxisfahrzeug der Arztpraxis Altefeld im Wald stehen lassen“, berichtet Peter Niemann, Ehemann der Ärztin Astrid Menzer: Umgefallene Bäume mit geschätzten Stammdurchmessern von 80 Zentimetern machten die Weiterfahrt unmöglich.
Gewitter über Altefeld: Sturmböen und heftiger Regen
In solchen Situationen aber zeigt sich die Schlagkraft der Freiwilligen Feuerwehren: Die Einsatzkräfte rückten an, zersägten die Bäume und reinigten die betroffenen Straßen. „Und nachdem die Kameraden den Weg freigeschnitten hatten, kamen sie extra noch vorbei, um uns zu sagen, dass wir das unversehrte Auto wieder abholen können“, sagt Peter Niemann voll des Lobes. „Die Leistungen der Freiwilligen Feuerwehren ist nicht hoch genug zu würdigen.“

Im Einsatz waren am Montagnachmittag und -abend die Freiwilligen Feuerwehren Markershausen, Holzhausen, Nesselröden, Willershausen, Archfeld und Altefeld, sagt Mario Mißler, Pressesprecher der Freiwilligen Feuerwehr Herleshausen.
Michael Ludwig, stellvertretender Gemeindebrandinspektor Ringgaus, berichtet von Einsätzen der Kameraden aus Netra und Lüderbach. Der Einsatz der Ringgauer Wehren erstreckte sich von der Kreisstraße 17 bis zum Abzweig der Bundesstraße 7: „Auch hier handelte es sich um mehrere umgestürzte Bäume“, sagt Michael Ludwig. Kurze Zeit später seien auch im Ortsteil Renda noch umgestürzte Bäume beseitigt worden. Von Emily Hartmann