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Wie es jetzt in Fitness-Studios und Sportgeschäften aussieht

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Von: Jakob von Sass

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Susanne Otte trainiert nach einer Herztransplantation, um mit dem E-Bike die Alpen zu bezwingen.
Susanne Otte trainiert nach einer Herztransplantation, um mit dem E-Bike die Alpen zu bezwingen. © Jakob von Sass

Gute Vorsätze gehören für viele zum Jahreswechsel dazu. Mittlerweile ist das neue Jahr 2022 schon wieder zwei Wochen alt und die Menschen sind gerade dabei, die Vorsätze umzusetzen und in ihren Alltag zu integrieren.

Werra-Meißner – Die einen wollen sich bewusster und gesünder ernähren, die anderen weniger Alkohol trinken. Dazu reiht sich noch ein Klassiker ein: mehr Sport treiben. Doch müssten davon nicht eigentlich besonders die Fitness-Studios und Sportgeschäfte profitieren?

Peter Dimmer, Betreiber des Fitness-Studios Family-Fitness in Witzenhausen, berichtet, dass man zum Anfang des Jahres merke, dass die Kunden mit neuen Vorsätzen zu ihm kämen. Einen enormen Anstieg an Anmeldungen würde es jedoch nicht geben, was momentan aber an der Corona-Situation liege. Vielmehr gebe es seit Anfang der Pandemie einen Rückgang an Anmeldungen in seinem Studio. Allerdings sei er sich sicher, dass sich das wieder ändere, wenn Corona überstanden sei, so der 68-Jährige.

Trotzdem habe er das Gefühl, dass seine Kunden ihre Vorsätze in diesem Jahr viel ernster nehmen. „Viele hören von Freunden und Bekannten, wie gut ihnen der Sport tut. Sie kommen dann zum neuen Jahr hier vorbei und wollen es selbst erfahren. In den meisten Fällen ziehen sie es dann auch durch“, sagt er.

Besonders stolz ist Dimmer auf Susanne Otte, die sich für dieses Jahr einen ganz besonderen Vorsatz vorgenommen hat. Sie will mit einem E-Bike die Alpen überqueren. Allerdings hat sich die 56-Jährige erst im vorigen Jahr einer Herztransplantation unterzogen, was ihr Ziel noch anspruchsvoller macht. Sie wolle sich bei der Vorbereitung aber keinen Stress machen und mit ihren Freunden im Sommer ganz entspannt in das Abenteuer starten, erklärt Otte.

Damit man genauso motiviert und ehrgeizig an seinen Vorsätzen arbeitet wie Susanne Otte, kennt Dimmer einige Tricks. So sollte man sich immer eine langfristige Motivation setzen, wie zum Beispiel im hohen Alter noch gesund zu sein. Eine kurzfristige Motivation würde meistens nicht dazu führen, dass man seine Vorsätze auch wirklich umsetze, fügt Dimmer hinzu. „Den eigenen Schweinehund und zu hohe Belastung für den Körper muss man sauber auseinanderhalten“, sagt er. Nur so klappe es auch langfristig, am Ball zu bleiben und seinen Vorsätzen im neuen Jahr gerecht zu werden.

Auch bei Sport Ammann in Eschwege merkt man die guten Vorsätze der Kunden. Zwar laufe das Geschäft – genauso wie im Fitness-Studio – coronabedingt nur mit angezogener Handbremse, dennoch seien über die Feiertage viel Bargeld und Gutscheine verschenkt worden. Diese würden nun eingelöst und das Geld zum Beispiel in neue Laufschuhe investiert, weiß Geschäftsführer Gerd Ammann. Laufschuhe und die passende Bekleidung seien im Januar der Verkaufsschlager. Viel Umsatz mache man aber auch mit Ski-Equipment und Bademode, beschreibt Ammann die momentane Situation in seinem Geschäft. (Von Jakob von Sass)

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