Gäste kehren zurück

Buchungen der Jugendherbergen im Kreis steigen wieder

Das Feuerwehrheim St. Florian am Osthang des Hohen Meißners zählt seit Anfang 2022 zu den Eigenbetrieben des Kreises und kann als Selbstversorgerhaus mit circa 40 Betten auch unter der Woche gebucht werden. Archivfoto: Stefan Forbert
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Das Feuerwehrheim St. Florian am Osthang des Hohen Meißners zählt seit Anfang 2022 zu den Eigenbetrieben des Kreises und kann als Selbstversorgerhaus mit circa 40 Betten auch unter der Woche gebucht werden.

Die Jugendherbergen im Kreis freuen sich über steigende Buchungszahlen nach der Pandemie. Das bestätigen die Herbergen auf Nachfrage.

Werra-Meißner – Die Jugendherberge in Eschwege berichtet von vorsichtig positiven Buchungen der Schulfahrten in diesem Jahr. Sie seien etwa auf einem Niveau wie im Vorjahr, welches knapp vier Prozent über dem letzten Vorkrisenjahr lag, teilt Pressesprecher Knut Stolle vom Deutschen Jugendherbergswerk, Landesverband Hessen, mit.

Auch die Buchungen der Jugendburg Ludwigstein sind wieder vergleichbar mit den Buchungen vor der Pandemie. „In diesem Jahr kommen die großen Gruppen und Ganzburgbelegungen, die über viele Tage bleiben, wieder zurück“, sagt Iris Lück, stellvertretende Burgbetriebsleitung. Nun sei es auch für Gruppen mit besonderem Fokus auf Tanz und Gesang möglich, ohne Auflage zusammenzukommen.

Das Jugenddorf Hoher Meißner, das Haus der Jugend in Reichenbach und seit Anfang 2022 das Feuerwehrheim St. Florian werden im Eigenbetrieb des Kreises betrieben. Die Nutzung der Häuser wurde wie bei der Jugendburg und der Jugendherberge in Eschwege aufgrund der Pandemie stark eingeschränkt. „Seit dem Frühjahr 2022 hat die Belegung in beiden Häusern wieder stark zugenommen, die Belegung war wieder fast uneingeschränkt möglich. Das Niveau aus 2018 und 2019 haben wir noch nicht erreicht“, sagt Matthias Schulze, Betriebsleiter des Eigenbetriebs. In den Jahren 2020 und 2021 sei ein Einbruch bei der Belegung von teilweise 80 Prozent zu verzeichnen gewesen.

Im Jahr 2022 habe das Jugenddorf dann eine Auslastung von 88 Prozent erreicht, das Haus der Jugend lag bei 65 Prozent. „Für das laufende Jahr buchen Schulklassen, Jugendgruppen und Vereine wieder gut, wir rechnen insgesamt für beide Einrichtungen mit einer Auslastung von 90 Prozent gegenüber den Jahren 2018/2019“, sagt Schulze.

„Hessische Schulklassen dürfen vonseiten des Kultusministeriums seit Mai 2021 wieder reisen, aufgrund der damals lange unsicheren Lage und der notwendigen Planungsphasen auf Seite der Schulen hat der Wiederanlauf aber etwas gedauert“, berichtet Knut Stolle für die Jugendherbergen. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten seitens der Politik hätten auch die Jugendherbergen von Corona-Hilfen profitieren können.

Fast 300 Tage geschlossen

Während der Pandemie mussten die Jugendherbergen fast 300 Tage komplett geschlossen bleiben, berichtet Knut Stolle, Pressesprecher beim Deutschen Jugendherbergswerk. Dazu kamen diverse Reisebeschränkungen, die teils offiziell verordnet worden sind, aber auch informelle, wie die Präsenzseminare des Freiwilligendienstes, die von den Trägern ausgesetzt wurden. Hessische Schulklassen durften seit Mai 2021 wieder reisen, andere Bundesländern erlaubten das erst später. (elu)

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