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Einbußen wegen Coronavirus: Bergwildpark Meißner denkt an Tierpatenschaften

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Viele Menschen vermissen ihre Lieblingstiere im Bergwildpark Meißner – das zeigen die vielen E-Mails an die Gemeinde und den Förderverein.
Viele Menschen vermissen ihre Lieblingstiere im Bergwildpark Meißner – das zeigen die vielen E-Mails an die Gemeinde und den Förderverein. © Emily Spanel

Der Bergwildpark Meißner hat wegen Corona mit Einbußen zu kämpfen. der Park denkt daher daran, Tierpatenschaften zu vergeben.

Auch der Bergwildpark Meißner in Germerode bleibt von der gegenwärtigen Situation nicht verschont: Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, war eine Schließung des Parks unausweichlich.

„Die Gesundheit hat Vorrang vor allem anderen“, sagt Meißners Bürgermeister Friedhelm Junghans – wenngleich die Corona-Auswirkungen in diesem Fall besonders bitter sind: Die Kosten für die drei Tierpfleger sowie das Futter laufen weiter; Eintrittsgelder als Gegenfinanzierung aber brechen komplett weg.

Corona: Bergwildpark Meißner ist geschlossen - Finanzielle Einbußen erwartet

„Gerade in den vergangenen Jahren war der Monat April mit den Osterfeiertagen ein besonders starker Monat mit 8000 Besuchern und über 30.000 Euro an Einnahmen“, sagt Friedhelm Junghans. Zusätzlich leiden der Pächter der Gastronomie, die Familie Panou, unter dieser Situation. Trotz alledem wird angepackt im Bergwildpark: Die vergangenen zwei Wochen wurden genutzt, um Verkehrssicherungsmaßnahmen am Baumbestand im Gehegebereich vorzunehmen.

„Durch die trockenen Sommer der vergangenen Jahre hat auch hier der Baumbestand mächtig gelitten, und wir hatten viele abgestorbene Bäume beziehungsweise abgestorbene Äste, die nun dringend entfernt werden mussten“, erläutert der Bürgermeister.

Corona Werra-Meißner: Bäume wurden im Bergwildpark Werra-Meißner gefällt

Über 100 Bäume mussten komplett gefällt werden, und bei etwa 70 Bäumen wurden durch Baumkletterer Totholz entfernt und die Baumkronen zurückgeschnitten. „Einen großen Teil des Holzes bieten wir nun als Brennholz zum Verkauf an“, erklärt Friedhelm Junghans.

Im nächsten Schritt werde überlegt, wie im Wildpark wieder sinnvoll eine Aufforstung vorgenommen werden könne. Das Vorhaben sei wegen des freilaufenden Wilds nicht ganz so einfach, weil auch jeder Baum ausreichend gegen Wildverbiss geschützt werden solle. „Mit einer Spendenaktion im Jubiläumsjahr wollen wir hier Unterstützung finden“, wirbt der Bürgermeister: „Die Jagdgenossenschaft Germerode hat dankenswerterweise schon einen Betrag von 900 Euro bewilligt.“

Um die finanziellen Einbußen etwas abzumildern, wird derzeit auch über Tierpatenschaften nachgedacht. Ein genaues Konzept dazu muss allerdings noch ausgearbeitet werden. „Insgesamt erhalten wir viele E-Mails von treuen Besuchern, die ihre Lieblingstiere vermissen“, bekräftigt Friedhelm Junghans. 

Von Emily Spanel

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