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Fast 70 Blutspenden: Aktion des Deutschen Roten Kreuzes in Bad Sooden-Allendorf

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Von: Christoph Cortis

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Zum 32. Mal dabei: Julius Goebel aus Bad Sooden-Allendorf lässt sich von Tina Bachmann (Kassel) Blut abnehmen.
Zum 32. Mal dabei: Julius Goebel aus Bad Sooden-Allendorf lässt sich von Tina Bachmann (Kassel) Blut abnehmen. © Chris Cortis

Schon Goethe war bewusst, dass Blut „ein ganz besonderer Saft“ sei. In dieser Erkenntnis haben sich am Mittwoch in Bad Sooden-Allendorf 68 Menschen „anzapfen“ lassen, um das Lebenselixier Jenen zugutekommen zu lassen, die wegen Krankheit oder Unfall dringend darauf angewiesen sind.

Bad Sooden-Allendorf – Erstmals Station im ebenerdigen Kultur- und Kongresszentrum in Sooden machte der DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg/Hessen und entzog sich damit der Mühe, sein ganzes Equipment treppauf in die Rhenanus-Schule in Allendorf zu schleppen, wie das in der Vergangenheit immer gewesen ist. Gut zwei Stunden war das aus Kassel angereiste Team unter der Leitung von Rettungssanitäter Heiko Weddig mit dem Aufbau der acht Liegen und Gerätschaften beschäftigt. Zur Blutentnahme standen vier Krankenschwestern beziehungsweise Arzthelferinnen dreieinhalb Stunden lang bereit.

Nach einem Piks in die Vene ließen die potenziellen Lebensretter in drei Röhrchen kleine Mengen Blut fließen, die mit der eigentlichen Spende in einer Größenordnung von 500 Millilitern per Nachtexpress zum Labor nach Frankfurt gingen. Der Inhalt zweier farblich gekennzeichneter Mini-Gefäße wurde in der Mainmetropole untersucht, die dritte Probe nach dem Rückweg nach Kassel gegengecheckt. Sechs Erst- und 62 Mehrfachspender registrierte Weddig, darunter auch Julius Goebel (58) aus Bad Sooden-Allendorf, der mit der eher seltenen Blutgruppe Null, Rhesus-Faktor negativ, sich schon zum 32. Mal zum Aderlass begeben hatte.

„Wir benötigen täglich diese Blutkonserven“, sagte für den Blutspendedienst Rolf Zarberg und wies auf dreifachen Verwendungszweck hin: Nach seinen Angaben sind die roten Blutkörperchen zum Sauerstofftransport unter Zimmertemperatur etwa 28 Tage haltbar, das tiefgefrorene Blutplasma (die Flüssigkeit) ein Jahr, die Thrombozyten zur Verbesserung der Blutgerinnung aber nur vier bis fünf Tage.

Vier Blutspendetermine jährlich in Bad Sooden-Allendorf

Mit dem Spenderblut würden vorwiegend die Krankenhäuser in Nordhessen versorgt, allen voran das Klinikum in Kassel, gefolgt von Bad Hersfeld.

Zufrieden zeigte sich Zarberg mit dem Spendenaufkommen. Gegenwärtig werde wieder mehr Blut benötigt, nachdem jene Operationen jetzt nachgeholt würden, die wegen der Überlastung der Krankenhäuser in der Coronakrise hätten verschoben werden müssen.

Blutspendetermine in Bad Sooden-Allendorf finden nach seinen Worten vier Mal im Jahr statt, und kreisweit bis zu 40 Mal. Berechtigt zur Blutspende seien gesunde Menschen ab dem 18. Lebensjahr bis einen Tag vor Ablauf des 72. Lebensjahres. zcc

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