Sicher durch Weihnachtstage: Brandschutztipps der Feuerwehr

Witzenhausen – In großen Schritten geht das Jahr zu Ende und die Jahreszeit, die mit Kerzenschein und besonderen Festen mehr Besinnlichkeit verspricht, hat begonnen. Damit es sicher durch die Feiertage geht, haben die Brandschutzerzieher einige Tipps parat.
Häufig, das betont Witzenhausens Wehrführer Claus Demandt, werde der Rauchmelder in den heimischen vier Wänden an den Zimmerdecken vergessen. Dieser solle idealerweise monatlich einem Funktionstest unterzogen werden, der mittels Knopfdruck erfolgen kann. Nur ein funktionierender Rauchmelder könne vor einem Brand warnen – insbesondere auch dann, wenn die Wohnungs- und Hausbewohner nachts schlafen.
Ein positiver Trend ist die über die Jahre und Jahrzehnte gesunkene Zahl an echten Kerzen in den Haushalten. „Die Weihnachtszeit ist keine Hochzeit der Wohnungsbrände mehr. Das war vielleicht früher mal so“, betont Demandt. Wer dennoch nicht auf Kerzen am Weihnachtsbaum verzichten möchte, der sollte darauf achten, den Baum nicht allzu früh in die Wohnung zu holen, damit dieser nicht zu schnell trocken und damit brandgefährlich wird. „Ein fester Stand und regelmäßiges Nachfüllen von Wasser sind wichtig.“

Bei Weihnachtsbeleuchtung am Baum und in Fenstern soll laut Feuerwehr auf funktionierende Lichterketten geachtet werden. „Mehrfachsteckdosen dürfen nur bis zu ihrer angegebenen Wattzahl belastet werden“, sagt der stellvertretende Wehrführer Tim Horstmann. Beschädigte Lichterketten sollten gar nicht mehr betrieben werden – bei einem Kurzschluss bestehe Brandgefahr.
Die gibt es auch, wer Adventsgestecke mit wackeligen Kerzen oder ohne eine feuerfeste Unterlage betreibt. „Eltern sollten Kindern ganz gezielt den sicheren Umgang mit Streichhölzern erklären und auch darauf hinweisen, dass entstehendes Feuer umgehend gemeldet werden muss und nicht verschwiegen werden darf“, sagt Demandt. Zudem sollten Adventskerzen rechtzeitig ausgetauscht werden, bevor sie so weit runterbrennen, dass sie trockene Tannenzweige entzünden können. Für Weihnachtsbaum und Kerzen rät die Feuerwehr, Löschmittel greifbar zu haben, die schnell löschen, aber keinen noch größeren Schaden anrichten. „Ein Eimer mit Wasser oder ein Schaumfeuerlöscher bieten Sicherheit“, so Brandschutzerzieher Jens Erhardt. Ein früher häufig verwendeter Pulverfeuerlöscher mache nicht nur viel Schaden. „Das Pulver findet man auch Jahre später noch überall in der Wohnung wieder.“ Grundsätzlicher Wunsch der Feuerwehr ist es, sie zu rufen, wenn es gebrannt hat. „Selbst wenn das Feuer aus ist, kontrollieren wir die Brandstelle noch einmal, bevor es unbemerkt anfängt, nochmal zu brennen“, sagt Demandt. Diese von der Feuerwehr gebotene Sicherheit sei ein kostenfreier Dienst.