Jörg Wollenhaupt nun am Ruder bei Meinharder Wehren

Wechsel in der Führung der Meinharder Wehren: Jörg Wollenhaupt aus Jestädt ist in die Bresche gesprungen und hat die Wahl zum Gemeindebrandinspektor angenommen.
Schwebda – Eigentlich hatte Jörg Wollenhaupt seinen Rückzug als Führungskraft der Feuerwehr ganz anders geplant. Nach langen Jahren in verschiedenen Verantwortungspositionen bei den Brandschützern in Jestädt wollte er sich nur noch als Aktiver in der Einsatzabteilung engagieren. Aber es sollte alles ganz anders kommen.
Mit dem Rücktritt von Björn Reichelt, der das Amt als Gemeindebrandinspektor von Meinhard am 6. Juli 2020 zur Verfügung stellte, stand sein Stellvertreter Benjamin Jahn kommissarisch an der Spitze der Feuerwehren, ehe dann fast auf den Tag genau zwei Monate später bei einer außerordentlichen Versammlung Jörg Wollenhaupt doch wieder in die Bresche sprang und die Wahl zum Gemeindebrandinspektor angenommen hat und somit seinen Rücktritt vom Rücktritt erklärte.
Jörg Wollenhaupt nun am Ruder bei Meinharder Wehren
Benjamin Jahn blieb an diesem 4. September 2020 stellvertretender GBI und Dominik Holzapfel, der bis dato Gemeindejugendfeuerwehrwart gewesen ist, wurde zum zweiten Stellvertreter ernannt. Abzuwarten bleibt beim Blick in die Zukunft, ob dieses aus Jestädt stammende Trio bei der Neuwahl in 2023 zusammen am Ruder bleibt.
Der Pandemie schuldend, fand nun quasi die zweifache Jahreshauptversammlung für 2020 und 2021 im Bürgerhaus von Schwebda statt, wobei der Gemeindebrandinspektor logischerweise erstmals einen Bericht über die Entwicklung in den Meinharder Feuerwehren gegeben hat.
Dabei stimmte ihn die Personalentwicklung im Bereich der Aktiven positiv, denn nach dem Höchststand von 166 Einsatzkräften in 2016 ging es bis 2020 abwärts bis auf 145, aber 2021 erhöhte sich die Zahl auf 147 und für 2022 kann Jörg Wollenhaupt auf 153 Kameradinnen und Kameraden schauen.
Viele Ehrungen und Beförderungen in Meinhard
Im Einzelnen heißt das für 2021, dass Grebendorf 28 Aktive im regelmäßigen Dienst sieht, gefolgt von Schwebda (25), Jestädt (23), Frieda (22), Hitzelrode (19), Motzenrode(16) und Neuerode (14). Bei den Atemschutzgeräteträgern ist die Zahl der Kandidaten über zwei Jahre hinweg konstant. Grebendorf verfügt im Ernstfall über 15 Leute, Schwebda kann 12, Frieda 10, Jestädt 9, Neuerode und Hitzelrode jeweils 3 vorweisen, und ein Aktiver kommt aus Motzenrode.

Standen in 2020 noch zehn Lehrgänge in acht verschiedenen Bereichen zu Buche, so waren es 2021 immerhin wieder 22 in zehn Bereichen. Auch hier verwies Jörg Wollenhaupt auf die Pandemie, die sicherlich in 2021 aus den Lockerungen der Schutzmaßnahmen resultierten.
Ehrungen und Beförderungen
Feuerwehrfrau: Ine Heitzenröder (Schwebda), Leah Zeuch (Jestädt).
Feuerwehrmann: Markus Gries, Holger Schulz (Jestädt).
Oberfeuerwehrmann: Lukas Groß (Schwebda).
Löschmeister: Noa Schmidt (Jestädt).
Oberlöschmeister: Ingo Krause (Jestädt)
Brandmeister: Lucas Zeuch (Jestädt).
Hessisches Brandschutzehrenzeichen am Bande für 2020
Silber: Thomas Reichelt (Jestädt), Christian Winnige (Frieda).
Gold: Thomas Bierschenk (Frieda).
.Hessisches Brandschutzehrezeichen am Bande für 2021
Silber: Johannes Strauß (Grebendorf), Ralf Reimuth, Rene Dittmann (Frieda), Patrick Möller (Jestädt).
Gold: Jürgen Andreas, Rolf Dittmann (Frieda), Wolfgang Fahrer (Neuerode), Thomas Menthe, Peter Schneider (Grebendorf), Jörg Wollenhaupt (Jestädt)
Anerkennungsprämien
10 Jahre: Lisa Benirschke, Joshua Horn, Dominik Holzapfel, Ingo Krause (Jestädt), Nicole Brill, Dennis Wernisch (Motzenrode), Julian Cassel, Marcel Kluge (Grebendorf), Gunnar Gimbel (Frieda), Jürgen Mosebach (Hitzelrode).
20 Jahre: Christian Genau, Christian Winnige (Frieda), Thomas Reichelt (Jestädt), Daniel Wiegand (Neuerode)
30 Jahre: Mario Reese (Hitzelrode)
40 Jahre: Jörg Wollenhaupt (Jestädt) ht
Mit Akribie hat der Gemeindebrandinspektor die geleisteten Stunden der sieben Ortsteilwehren zusammengetragen. Dabei nimmt das Gesamtergebnis durchaus überraschende Züge an, denn 2021 stehen 2000 Stunden mehr in den Statistiken. So beträgt 2020 die Gesamtstundenzahl 8011 gegenüber den 10011 Stunden in 2021. Berücksichtigt hat der GBI jeweils die Ausbildung auf Standortebene, die Zeit für Lehrgänge und Seminare sowie die Einsätze und Brandschutzerziehung.

Auf der positiven Seite konnte nach den doch zahlreichen Alarmierungen zu Brandeinsätzen und Verkehrsunfällen, dazu kam noch die Rettung einer Person aus dem Werratalsee, Jörg Wollenhaupt von besseren Voraussetzungen für die Feuerwehrleute berichten. So stehe die Fertigstellung des Gerätehauses in Frieda bevor, und in Schwebda soll der Bau 2023 beginnen. Und ebenfalls 2023 erhalten Neuerode und Frieda neue Fahrzeuge.
Bevor verdiente Feuerwehrleute befördert und geehrt wurden, richteten Bürgermeister Gerhold Brill, der die Resonanz lobend erwähnte, waren doch 126 Aktive zur Versammlung erschienen, und der stellvertretende Kreisbrandinspektor Thomas Eisenträger Grußworte an die Versammlung. Von Harald Triller