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Meinhard will Ackerland für Kita-Neubau für 300.000 Euro kaufen

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Von: Stefanie Salzmann

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In Nachbarschaft des Festplatzes soll die neue Kita gebaut werden. Für 6000 Quadratmeter Ackerland ist die Gemeinde jetzt bereit, 300 000 Euro zu bezahlen.
In Nachbarschaft des Festplatzes soll die neue Kita gebaut werden. Für 6000 Quadratmeter Ackerland ist die Gemeinde jetzt bereit, 300 000 Euro zu bezahlen. Grafik: Bauplanung Luther © Luther Bauplanung

Die Gemeinde Meinhard wird für den geplanten Neubau eines Kindergartens am Grebendorfer Ziegelweg voraussichtlich 6000 Quadratmeter Land für eine Summe von 300 000 Euro kaufen.

Grebendorf – Das entspricht einem Quadratmeterpreis von 50 Euro. So lautet zumindest eine mehrheitliche Empfehlung des Gemeindevorstandes, dem der Bauausschuss am Dienstagabend mit zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung unter Ausschluss der Öffentlichkeit folgte. Jetzt muss nur noch das Meinharder Parlament kommende Woche zustimmen.

Großes Grundstück für Kita in Grebendorf nötig

Laut Bürgermeister Gerhold Brill seien die drei Grundstückseigentümer nicht bereit gewesen, unter die Summe von 50 Euro pro Quadratmeter zu gehen. „Das ist freie Marktwirtschaft, und wir stehen mit dem Rücken zur Wand“, so Brill. Der Vorschlag am Ziegelweg eine kleinere Fläche für den Neubau zu erwerben (am Bernstal sollten nur 3000 Quadratmeter gekauft werden), fand bei Bürgermeister Brill kein Echo. „Wir brauchen ein Grundstück, auf dem wir frei planen können.“ So stünde bisher nicht fest, ob die Kita eine eigene Küche erhalten solle, aber jede der sechs Gruppen solle einen eigenen Außenbereich erhalten, zudem brauche es Fläche für Parkplätze.

Baubeginn der Kita in Grebendorf frühestens im Oktober 2024

Da die Ackerfläche, auf der der sechsgruppige Kindergarten entstehen soll, derzeit an einen Landwirt verpachtet ist, werden dafür noch Entschädigungszahlungen durch die Gemeinde fällig. Wird die Gemeindevertretung dem Kauf nächste Woche zustimmen, soll die Pacht gekündigt werden. Da die Kündigungsfrist allerdings zwei Jahre beträgt, bedeutet das, dass mit dem Bau der Kita frühesten im Oktober 2024 nach der Ernte begonnen werden kann. Zudem sollen auf Kosten der Gemeinde weitere Flächen am Ziegelweg, die möglicherweise später noch als Bauland benötigt werden, gleich mit einem neuen Flächennutzungsplan mit überplant werden.

Die Ankaufsumme von 300 000 Euro für das Grundstück soll aus verfügbaren Haushaltsresten der Jahre 2021 und 2022 bezahlt werden. Der Haushalt 2023 der Gemeinde ist vom Regierungspräsidium noch nicht genehmigt.

Auch die Verhandlungen um das zunächst favorisierte Grundstück am Bernstal gegenüber der Kita „Villa Kunterbunt“ waren erst ausgesetzt und dann abgebrochen worden, weil der Grundstückseigentümer eine ähnliche Summe für sein Land gefordert hatte. Als die Gemeinde dann über ein Jahr nach der Parlamentsentscheidung für den Standort Bernstal die Kosten nur für die Herstellung des Baugrundes (ohne das Bauwerk selbst) an dem extremen Hanggrundstücke kalkulieren ließ, nahm das Parlament Abstand. 1,8 Millionen Euro hatte das Büro Luther für den Baugrund kalkuliert, für den Standort Ziegelweg 430 000 Euro.

Sechsgruppige Kita für Meinhard geplant

Die Gemeinde Meinhard will einen neuen Kindergarten mit insgesamt sechs Gruppen bauen, weil insgesamt drei Übergangsgruppen in den verschiedenen Einrichtungen der Gemeinde befristet sind, der Bedarf an Kitaplätzen aber weiter zunimmt. Die Kosten für eigentlichen Neubau stehen bisher nicht fest, da es aktuell nur grobe Entwürfe des Bauplanungsbüros Luther gibt. Geschätzt werden diese aber auf eine Summe zwischen vier und acht Millionen Euro. (Stefanie Salzmann)

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