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Waldstadion als möglicher Kita-Bauplatz in Grebendorf vorgeschlagen

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Von: Stefanie Salzmann

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Möglicher neuer Standort für Kita in Grebendorf: Das Waldstadion.
Gemeindevorstand Matthias Mengel schlägt Waldstadion als neuen Kita-Bauplatz in Grebendorf vor © Werra-Rundschau

Gemeindevorstand Matthias Mengel wirft eine neue Standort-Variante für eine Kita in Grebendorf in den Ring. Und stößt damit in der eigenen Fraktion und im Gemeindevorstand auf Widerstand.

Grebendorf – Parallel zur erneut verschobenen Entscheidung über den Kauf eines Baugrundstückes für den neuen Kindergarten in Grebendorf am Ziegelweg (WR berichtete), versucht der ehemalige SPD-Fraktionsvorsitzende und jetziger Gemeindevorstand Matthias Mengel für einen weiteren möglichen Kitastandort in Grebendorf zu werben: das in Grebendorf unter dem Namen Waldstadion bekannte Grundstück, das sich etwa 200 Meter oberhalb der Kita „Villa Kunterbunt“ befindet.

Die etwa 2000 Quadratmeter große Fläche ist von Wald umschlossen und wurde einige Zeit vom Reit- und Fahrverein als Reitplatz genutzt. Mengel rechnet vor, dass dort ein Kitaneubau mit drei Gruppen entstehen könnte. Würde zusätzlich die Villa Kunterbunt bestehen bleiben sowie ein zweigruppiger Neubau am Bernstal gebaut werden, ergebe das acht Kitagruppen.

Matthias Mengel SPD
Matthias Mengel SPD © Privat

Die Fläche des Waldstadions befindet sich ebenso wie das Bernstal im Landschaftsschutzgebiet. Laut Mengels Recherchen würde das Regierungspräsidium aber auch dort „unter bestimmten Bedingungen“ einem Bau zustimmen, analog zum Bernstal. Das sogenannte Waldstadion gehört den Waldinteressenten, die, so Mengel, signalisiert hätten, die Fläche im Tausch gegen Kommunalwald abzugeben. Dem Vernehmen nach würden die Waldinteressenten zwar generell einem Tausch zustimmen, aber nicht ohne finanziellen Ausgleich.

Wie Mengel selber einräumt, stößt er sowohl in seiner eigenen Fraktion als auch im Gemeindevorstand mit seinem Alternativkonzept auf taube Ohren. Dennoch zeigt er unermüdlich auf, welche Nachteile der Standort am Ziegelweg, wo die Gemeinde gerade für 300.000 Euro einen 6.000 Quadratmeter großen Bauplatz erwerben will, hat. „Der Standort setzt die Kinder und auch die Mitarbeiter in den Sommermonaten ungeschützt der sengenden Sonne aus, was der Klimawandel in den kommenden Jahren noch verstärken wird“, sagt Mengel.

Befürworter wie die ÜWG sähen aber in erster Linie eine optimale Energieversorgungsmöglichkeit durch Photovoltaik – die extreme Sonnenbestrahlung könnte ja durch den Einsatz von Sonnensegeln abgemildert werden. Im Winter wehe dort oft ein eiskalter Wind. Sind die Gruppen in der Umgebung unterwegs, bedeuteten die vorhandenen Wasserflächen ein Gefährdungspotenzial für die Kinder. Zudem sei der Wald fußläufig kaum erreichbar.

Nachdem der Grundstückskauf am Ziegelweg auf die Juni-Sitzung des Parlamentes verschoben wurde, soll nun zuvor der Ortsbeirat von Grebendorf eine Stellungnahme abgeben. Die öffentliche Sitzung dazu findet am Mittwoch, 31. Mai, um 19.30 Uhr im Bürgerhaus Grebendorf statt. Nach Wunsch der SPD sollen auch die Bürger noch befragt werden. Kritik wurde schon von Anwohnern des Ziegelweges laut, die mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen rechnen.

(Stefanie Salzmann)

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