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Mein Verein ist besonders: Fanfaren- und Musikzug Frankershausen

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Von: Theresa Lippe

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In Frankershausen gibt es sowohl einen Fanfaren- als auch einen Musikzug. Besonders beliebt beim Nachwuchs ist die Querflöte.
In Frankershausen gibt es sowohl einen Fanfaren- als auch einen Musikzug. Besonders beliebt beim Nachwuchs ist die Querflöte. © magdalena kruse/nh

Vereine halten unsere Gesellschaft zusammen. Seit Jahren haben sie mit Problemen zu kämpfen. Und dann kam auch noch Corona. Wir porträtieren besondere Vereine aus unserer Region.

Frankershausen – „Wir legen großen Wert auf Jugendarbeit“ sagt Otto Koppe, Dirigent des Fanfarenzugs Frankershausen. Seit 66 Jahren gibt es den Verein, dem seit 1972 auch ein Musikzug angeschlossen ist. Mit dabei ist bis heute das Gründungsmitglied Friedrich „Fritz“ Wilhelm. Er spielt das Flügelhorn.

Mit 82-Jahren ist er auch dienstältester Musikant im Fanfarenzug. Zum Vergleich: Das jüngste Mitglied ist zehn Jahre alt. Dass bei dieser Altersspanne Musik für alle Geschmäcker mit dabei ist, dafür sorgen Dirigent Otto Koppe und sein Stellvertreter Volker Schindewolf. „Wir spielen sowohl Polkas und Volksmusik, als auch Stücke aus Musicals und Filmen“, sagt Otto. Alle hätten da ihre Favoriten, aber bei „Auf der Vogelwiese“ käme eigentlich immer gute Stimmung auf.

Mein Verein ist besonders: Fanfaren- und Musikzug Frankershausen

Doch auch wenn die Altersspanne – aus einer Familie spielen drei Generationen im Zug – und das Repertoire so breit gefächert ist, ein gewisser Anspruch an das Können herrsche definitiv. Der Nachwuchs müsse zusätzlich zu den gemeinsamen Proben Unterricht nehmen – wer mitspielen will, muss mindestens das Leistungsabzeichen D1, also Bronze, vorweisen können. „Das Musikmachen im Fanfarenzug soll für die Kinder auch ein Erfolgserlebnis sein. Das geht nur, wenn niemand überfordert ist; deshalb gibt es diese Vorgaben“, erklärt Otto. Eine Aufnahmeprüfung gebe es aber nicht.

Dass der Frankershauser Fanfarenzug einen angeschlossenen Musikzug hat, ist besonders. In der Regel gibt entweder den einen oder den anderen Zug. Insgesamt hat der Verein 45 Mitglieder: 14 Musikanten gehören zum Fanfarenzug, 31 zum Musikzug. Die Mitglieder an den Schlaginstrumenten beispielsweise spielen sogar in beiden Zügen. Beide Züge proben einmal wöchentlich. Dadurch, dass sie zwei Züge im Verein hätten, sei es ein besonders abwechslungsreiches Musizieren, da man teils gemeinsam Stücke spiele und bei Konzerten ein umfangreiches Programm vorführen könne, sagt Dirk Schäfer, Vorsitzender des Vereins.

Fanfaren- und Musikzug Frankershausen setzt auf Nachwuchsarbeit

Besonders beliebt, vor allem beim weiblichen Nachwuchs, sei die Querflöte, berichtet Koppe. „Das machen die Mädchen richtig gut“, sagt er und freut sich über den talentierten Nachwuchs.

Aber nicht nur das gemeinsame Musizieren mache das Vereinsleben aus, sagt Sally Krämer vom Pressewart-Team. Besonders nach den Corona-Restriktionen sei es wichtig, auch abseits der Proben ein gemeinsames Miteinander zu fördern. Dafür habe man beispielsweise einen Kinoabend für die Vereinsmitglieder organisiert.

Die Uniform des Frankershäuser Fanfaren- und Musikzugs orientiert sich farblich am Wappen der Gemeinde Berkatal. Zu den klassischen grauen Jacken der Feuerwehruniform und weißen Hemden gibt es rote Westen, schwarze Hosen und blaue Krawatten für alle Musikanten.

Fanfaren- und Musikzug Frankershausen: Sommerkonzert verschoben

Im Fanfarenzug sind, wie der Name schon sagt, Fanfaren vertreten, Hörner, Bässe und Schlaginstrumente wie beispielsweise Trommeln und Becken. Im Musikzug hingegen spielen die Musiker und Musikerinnen Schlaginstrumente wie Pauken, hauptsächlich aber Blasinstrumente in verschiednen Ausführungen. Es gibt Posaunen, Hörner, Tuben, Trompeten, Klarinetten, Querflöten und Saxofone.

Hinweis:

Ursprünglich war für Sonntag, 29. Mai, das Sommerkonzert des Fanfaren- und Musikzuges geplant. Wegen des schlechten Wetters wurde dieses jedoch auf Pfingstmontag, 6. Juni, verschoben.

Von Theresa Lippe

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