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Konzept für ländlichen Raum in der Gemeinde Meißner ist fertig

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Von: Julia Stüber

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Kupferbach: Für die Erstellung des Silek-Konzepts hatten sich auch Arbeitsgruppen gegründet. Im Bereich Naturschutz und Landschaftspflege ging es unter anderem um die Renaturierung des Kupferbachs.
Kupferbach: Für die Erstellung des Silek-Konzepts hatten sich auch Arbeitsgruppen gegründet. Im Bereich Naturschutz und Landschaftspflege ging es unter anderem um die Renaturierung des Kupferbachs. © privat

Das Projekt Silek setzt auf die Außenbereiche in der Gemeinde Meißner. Nun wurden entsprechende Vorhaben erarbeitet und vorgestellt.

Meißner – Das Konzept steht, ein Plan für die Umsetzung der Projekte wurde erstellt: Das sogenannte Silek – das schwerpunktbezogene integrierte ländliche Entwicklungskonzept – fand kürzlich in Abterode seinen Abschluss.

Das Projekt

Das Silek gilt für die komplette Gemeinde Meißner und bezieht sich dabei auf Außenbereiche. „Das Konzept beinhaltet eine gesamtkommunale Strategie für den ländlichen Raum bzw. den Außenbereich der Gemeinde Meißner in den Bereichen Landwirtschaft/Agrarstruktur und Naturschutz/Landschaftspflege“, sagt Helge Jung vom beauftragten Planungsbüro Arge Dorfentwicklung. Es bietet einen Handlungsrahmen, der die Entwicklung Meißners als Lebens-, Arbeits-, Erholungs- und Naturraum lenkt und dessen Agrarstruktur verbessern soll.

Der Ablauf

Um das Konzept zu erstellen, setzten die Gemeinde und das Planungsbüro vor allem auf die Bürger. So erarbeiteten Interessierte im Silek-Forum die Themengruppen Landwirtschaft und Agrarstruktur, Naturschutz und Landschaftspflege sowie Tourismus und Naherholung – die Ergebnisse wurden gemeinsam mit Erkenntnissen aus Geländebegehungen in eine Stärken-Schwächen-Analyse übertragen.

Während der zwei Silek-Runden fanden sich Projektgruppen zusammen, die selbstständig ihre Projektideen ausarbeiteten. Telefoninterviews mit den wichtigsten Landwirten und Erhebungsbögen zählten ebenso zu dem Beteiligungsprozess. Letztlich entstand aus Analysen und Projektentwicklungen eine Umsetzungsstrategie.

Das Konzept

Das sind die Leitprojekte des Konzepts: Biotoppflege und Entwicklung – hierbei soll eine praktikable und nachhaltige Biotoppflege in der Gemeinde etabliert werden. Bei dem Vorhaben Beweidung und Grünlanderhaltung geht es darum, die Beweidung durch Ziegen und Schafe zu erleichtern und die Zugänglichkeit zu Flächen zu vereinfachen. Außerdem geht um weitere Maßnahmen zur Offenhaltung und Verhinderung der Verbuschung von Weideflächen.

Entbehrliche Rasenwege identifizieren, ein Umbrechen ermöglichen, um letztlich größere bzw. optimierte Bewirtschaftungseinheiten zu schaffen – das ist das Ziel des Projekts Rasenwege.

Diese Bereiche umfasst das Leitprojekt Wegeneubau/-verlegung Abterode: Die Landwirte in Abterode haben Probleme, die südlichen Gemarkungsflächen zu erreichen. Es wird daher eine neue Zuwegung benötigt, die das Neubaugebiet meidet. Auch die Flächen in der östlichen Gemarkung sind schwer mit landwirtschaftlichem Gerät zu befahren, hier muss ein neuer Wirtschaftsweg mit Anschluss an das vorhandene Wegenetz her. Die angespannte Parksituation an der Kirchenruine macht die Wege für Landmaschinen unpassierbar, ein alternativer Parkplatz soll geschaffen werden. Zudem soll die Lücke im Freizeitwegenetz um Abterode geschlossen werden – der Neubau eines Rad- und Wanderweges entlang des Kupferbaches und parallel zur L3241, endend auf Höhe der Straße „Am Brückenrasen“, ist geplant.

Zu guter Letzt widmet sich das fünfte Projekt dem Wirtschaftswegeausbau bzw. der -erneuerung. Das dichte Wirtschaftswegenetz birgt Handlungsbedarf. So sind viele Wege zu schmal. Nun soll die Benutzbarkeit des Wegenetzes langfristig gesichert werden – etwa durch Verbreiterungen oder weitere Befestigungen. Auf vielen Teilstücken genügt auch eine Schotterung.

Die Ziele aus dem Bereich Tourismus und Naherholung sollen über bestehende Konzepte außerhalb des Sileks erreicht werden – dazu müssen keine eigenen Projekte mehr entwickelt werden.

Die Umsetzung

„Zunächst muss das Konzept politisch beschlossen werden. Für die Umsetzungsphase ist ein Maßnahmen- und Umsetzungsplan als grobe Orientierung erstellt worden, in dem eine zeitliche Priorisierung vorgeschlagen wird“, sagt Jung. Erste Maßnahmen beginnen in diesem Jahr.

(Julia Stüber)

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