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Einführungsgottesdienst: Pfarrer Schanze wechselt von St. Crucis nach Berkatal-Meißner II

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Von: Kristin Weber

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Waren bei der Premiere dabei: (von links) Vikar Christoph Brunhorn, Pfarrerin Gudrun Kühnemuth, Pfarrer Thomas Schanze, Klaus Küllmer (Kirchenvorstand) und Dekanin Ulrike Laakmann.
Waren bei der Premiere dabei: (von links) Pfarrer Christoph Brunhorn, Pfarrerin Gudrun Kühnemuth, Pfarrer Thomas Schanze, Klaus Kühnemuth (Kirchenvorstand) und Dekanin Ulrike Laakmann. © Kristin Weber

Thomas Schanze wird neuer Pfarrer im Großkirchspiel Berkatal-Meißner. Er war 19 Jahre lang als Seelsorger im Pfarrbezirk St. Crucis in Bad Sooden-Allendorf tätig.

Frankershausen – Der neue Pfarrer auf der Pfarrstelle II im Großkirchspiel Berkatal-Meißner ist kein Unbekannter. Thomas Schanze war 19 Jahre lang an der Kirche St. Crucis in Bad Sooden-Allendorf als Seelsorger tätig. In den vergangenen Monaten hatte er zudem die Vakanz-Vertretung in Abterode inne. Nun wurde er am dritten Advent in der Kirche in Frankershausen in sein neues Amt eingeführt.

Vom Maschinenschlosser zum Pfarrer

Thomas Schanze stammt aus Kassel. Die Themen Religion und Theologie haben ihn schon als Jugendlichen interessiert. Zuerst ging er aber zur Deutschen Bundesbahn und lernte Maschinenschlosser. Danach schlug er die geistliche Laufbahn ein – an einer katholischen Ausbildungsstätte. Noch immer empfindet er diese Erfahrung als hilfreich für die Ökumene. Später folgte das Studium der evangelischen Theologie in Jena, Göttingen und Marburg.

Er ist Angehöriger der Michaelsbruderschaft, die zu besonderen liturgischen Anlässen weiße Gewänder trägt. Er ist offen für andere Gottesdienstformen und legt seit ein paar Jahren den Franziskuspfad an, einen lokalen Pilgerweg, der einmal von Germerode über Bad Sooden-Allendorf zum Hülfensberg führen soll. Auch ein altes Hobby hat er reaktiviert, die Arbeit mit und hinter der Videokamera. So hat er 2020 zusammen mit Vikar Christoph Brunhorn und ehemaligen Konfirmanden einen Krippenspiel-Film an der Kirche St. Crucis gedreht. Sobald das Pfarrhaus fertig umgebaut ist, möchte Thomas Schanze mit seiner Familie nach Frankershausen umziehen.

„Nahe an den Menschen“

„Thomas Schanze ist als Pfarrer nahe an den Menschen, freundlich und stets ansprechbar“, sagte Dekanin Ulrike Laakmann. „Er bringt vielfältige Begabungen und Erfahrungen mit und setzt diese ein.“ Für die Pfarrstellen Berkatal-Meißner I (Abterode, Vockerode, Alberode und Germerode) und II (Frankershausen, Hitzerode, Wölfterode, Frankenhain und Wellingerode) sowie die landeskirchliche Pfarrstelle für Spiritualität und geistliches Leben am Kloster Germerode hofft die Dekanin auf ein enges Miteinander im Meißnervorland.

Sie bedankte sich im Gottesdienst bei Pfarrerin Gudrun Kühnemuth, die als Vakanz-Vertretung in Frankershausen die Lücke gefüllt hat. In seiner Predigt zog Thomas Schanze einen biblischen Vergleich. Wer sich heute wie damals an einem Ort der Gottferne befinde, müssen den Aufbruch wagen.

Das sei nicht leicht, denn es gelte zunächst, die Angst zu überwinden, um sie auf den sinnbildlichen Weg durch die Wüste zu machen. Aber auf diesem Weg seinen die Menschen, die an Gott glaubten, nicht allein. Der Pfarrer macht Mut zum Aufbruch in eine neue Zukunft. „Es wird eine Zeit geben, in der du aufatmen kannst“, sagte er. „Doch zuerst musst du den Weg gehen. Keiner kann dir den Weg abnehmen, aber man kann dich auf diesem Weg begleiten.“

Zukunftsweisende Entscheidung zum Großkirchspiel

Im Namen des Kirchenvorstands hieß Klaus Kühnemuth den Pfarrer willkommen. Mit der Entscheidung zum Großkirchspiel habe man eine zukunftsweisende Lösung gefunden, um Veränderungen einvernehmlich zu gestalten, sagte er und fügte hinzu: „Ich habe Sie sehr gerne als unseren neuen Pfarrer gewählt.“ Grüße überbrachten die Bürgermeister Friedel Lenze für Berkatal und Friedhelm Junghans für Meißner. Pfarrer Wolfgang Gerhardt freut sich auf die Zusammenarbeit. Als einer, der ebenfalls aus dem Handwerk kommt, gab der ehemalige Pfarrer Eberhard Laukner – er hatte Elektriker gelernt – dem Kollegen einen Rat mit: „Sie müssen das Netz immer unter Spannung halten, damit der Strom fließen kann.“ Als Geschenk überreichte er einen kleinen Handschraubstock, um zu sagen, es sei wichtig, immer mal wieder anzuziehen, aber auch loszulassen.

(Kristin Weber)

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