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Eberhard Laukner reist für guten Zweck nach Afrika

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Von: Julia Stüber

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Unterwegs mit dem VW-Bus: Zuletzt war Eberhard Laukner 2016/17 in Mauretanien. Das Fahrzeug wurde versteigert, der Erlös diente wie immer dem guten Zweck.
Unterwegs mit dem VW-Bus: Zuletzt war Eberhard Laukner 2016/17 in Mauretanien. Das Fahrzeug wurde versteigert, der Erlös diente wie immer dem guten Zweck. © Privat

Kein Baum, kein Strauch, nur die trockene Wüste ist zu sehen. Über steinige, mal sandige Wege fahren die Autos durch Mauretanien.

Weidenhausen – Mit dabei sind Eberhard Laukner und sein Sohn Bernhard. Sie sind Teil der Rallye „dust and diesel“. Was im ersten Moment nach einem Wettbewerb im Motorsport klingt, ist in Wahrheit eine Hilfsaktion. Die Menschen, die daran teilnehmen, fahren mit ihren Wagen nach Afrika. Diese werden dort versteigert, der Erlös geht an ein Kinderheim in der Stadt Nouadhibou. „Es geht darum, die Menschen vor Ort zu unterstützen – und eben ganz besonders die Heranwachsenden“, sagt Laukner.

Der heute 71-Jährige hat bei der Rallye bereits zwei Mal mitgemacht; von Ende Dezember bis Mitte Januar wird die Reise erneut angetreten. Die Strecke umfasst insgesamt etwa 7400 Kilometer. Bis Tarifa (Andalusien) sind Laukner und sein Sohn alleine unterwegs. Dort, auf einem Campingplatz, treffen sie die anderen Teilnehmer. Sobald es dann in Richtung Mauretanien geht, werden sie aus Sicherheitsgründen von der Armee begleitet, erklärt Laukner. Dann sind das Ziel und die Hilfe für die Kinder und Jugendlichen nicht mehr fern. Ob Essen, Kleidung oder der Unterricht im Heim – das Geld, das durch die Versteigerung der eigenen Wagen zusammenkommt, hilft an vielen Stellen.

Westsahara: Gemeinsam mit vielen anderen Teilnehmern reisten Eberhard Laukner und sein Sohn in Richtung Mauretanien, um ein afrikanisches Kinderheim zu unterstützen.
Westsahara: Gemeinsam mit vielen anderen Teilnehmern reisten Eberhard Laukner und sein Sohn in Richtung Mauretanien, um ein afrikanisches Kinderheim zu unterstützen. © privat

Bis dahin ist es allerdings ein weiter Weg. Denn: All die Teilnehmer benötigen zunächst ein Fahrzeug. „Das kann zum Beispiel ein VW-Bus oder ein Mercedes-Sprinter sein“, sagt Laukner. Und genau den brauchen Vater und Sohn derzeit noch – zum Kaufen oder natürlich auch als Spende für den guten Zweck. Nach der Anschaffung des Wagens muss das Fahrzeug wüstentauglich gemacht und zum Beispiel auch durch den TÜV gebracht werden. „Der Aufwand ist groß, wir investieren viel Geld. Meist sind die Anschaffungskosten höher als der Preis, für den die Fahrzeuge vor Ort versteigert werden. Aber es lohnt sich trotzdem.“ Auf die Rallye ist Sohn Bernhard eher durch Zufall aufmerksam geworden. Nun wollen sie also zum dritten Mal aufbrechen. „Wir tun etwas Gutes und erleben dabei auch noch jede Menge“, sagt der 71-Jährige.

Infos: Wer Eberhard Laukner und die Aktion unterstützen will, meldet sich unter Tel.: 0 56 57/4 29 04 68 oder 01 75/9 91 80 54. E-Mail: e-laukner@gmx.de

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