1. Werra-Rundschau
  2. Lokales
  3. Ringgau-Weißenborn
  4. Ringgau

Jahrespraktikant Henry Rabe baut Homepage der Gemeinde Ringgau neu auf

Erstellt:

Von: Stefanie Salzmann

Kommentare

Immer gut gelaunt: Henry Rabe (18) absolviert gerade als FOS-Schüler ein einjähriges Praktikum in der Gemeindeverwaltung Ringgau. Bürgermeister Mario Hartmann hat ihm die neue Homepage anvertraut.
Immer gut gelaunt: Henry Rabe (18) absolviert gerade als FOS-Schüler ein einjähriges Praktikum in der Gemeindeverwaltung Ringgau. Bürgermeister Mario Hartmann hat ihm die neue Homepage anvertraut. © Stefanie Salzmann

Die neue Homepage der Gemeinde Ringgau baut Jahrespraktikant Henry Rabe auf. Der 18-Jährige ist Schüler im Zweig Wirtschaft an der FOS Eschwege.

Netra – Der Ton zwischen den beiden ungleichen Herren ist rau, herzlich und mit derben Scherzen garniert, die dem Büroalltag die richtige Prise Unterhaltungswert verleihen. Der eine der beiden ist Ringgaus Bürgermeister Mario Hartmann, der andere sein Praktikant Henry Rabe. Beide sind in Röhrda geboren und aufgewachsen. Henry ist gerade 18 Jahre alt geworden und absolviert als FOS-Schüler sein Jahrespraktikum in der Gemeindeverwaltung Ringgau. Von Mittwoch bis Freitag ist sein Platz der gegenüber des Bauamtsleiters; Geld bekommt er für seine Arbeit nicht. „Aber ich bin ja nicht deshalb hier, sondern weils mit Spaß macht“, sagt er und freut sich.

Denn weder muss er den Kaffee für die Mannschaft kochen, noch kopieren, geschweige denn das Auto des Chefs waschen. Bürgermeister Hartmann hat ihm eine verantwortungsvolle Aufgabe gegeben, an der Henry lernen kann: den Aufbau und die Konzeption der neuen Homepage der Gemeinde. Und da ist der 18-Jährige mit Feuereifer am Werk, zumal die „alte Seite wirklich ganz schön grottig“ ist, wie er findet. Er überlegt sich für die Homepage neue Ideen, bespricht sie mit dem Chef und konferiert dann mit einem Unternehmen in Potsdam, das das Konzept technisch umsetzt. „Dafür ist ein Praktikum da, dass man lernt, sich neue Dinge zu erarbeiten“, sagt Hartmann.

Henry Rabe fühlt sich in der Verwaltung wohl. „Den ganzen Tag am PC wäre sicher nichts für mich, aber mit Außenterminen bleibt es sehr abwechslungsreich“, sagt er. Nach seinem Fachabitur will er eine Ausbildung in dieser Richtung machen und dann Finanzwirt werden – so der Plan.

Der war nicht immer so eindeutig. Nach seinem Realschulabschluss hatte Henry zunächst eine Ausbildung zum Mechatroniker in Eisenach begonnen, nach vier Monaten aber abgebrochen. „Das war nichts für mich, das hab ich schnell gemerkt.“ Er arbeitet im elterlichen Metallbaubetrieb in Röhrda, dort allerdings in der Verwaltung und merkt, dass er sich dafür begeistern kann und wechselt an den Zweig Wirtschaft an die FOS Eschwege.

In der kleinen Verwaltung der Gemeinde Ringgau gibt es für den 18-Jährigen viel zu lernen. In Vorbereitung hatte Henry Rabe an der VHS einen Kurs für Excel und Word belegt, die praktische Anwendung schafft er sich an seinen Praxistagen drauf. Denn neben der Homepage erstellt er Serienbriefe, tippt die Texte für Ordnungswidrigkeitsverfahren vom Falschparken, Hecke nicht geschnitten bis Schränke, die den Bürgersteig blockieren. „Ich bin immer für Learning by Doing“, sagt Hartmann. Seit Henry einen Führerschein hat, darf er auch den Bürgerbus fahren (natürlich ohne Bürger), um zum Beispiel die heiligen Dienstsiegel des Ringgauer Standesamtes aus Waldkappel abzuholen und nach Weißenborn zu bringen. (Stefanie Salzmann)

Auch interessant

Kommentare