Mehr Platz: Neue Feuer- und Rettungswache in Wichmannshausen eröffnet

Auf 500 Quadratmetern können in Zukunft die ehrenamtlichen Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr ihren Dienst verrichten.
Wichmannshausen – Am Samstagnachmittag wurde im kleinen, nicht öffentlichen Rahmen die Feuerwehrwache der neuen, gemeinsamen Feuer- und Rettungswache eröffnet.
Für die 27 aktiven Mitglieder gibt es ab sofort mehr Platz: Neue, getrennte Umkleiden mit Dusch- und Toilettenanlagen und auch für die Jugendfeuerwehr getrennte Umkleiden. „Bis jetzt standen unsere Spinde in der Fahrzeughalle und wurden aus Platzgründen doppelt belegt, wir freuen uns sehr über die neuen Verhältnisse“, so Wehrführer René Jakob.

Auch die beiden Fahrzeuge stehen nun im gleichen Gebäude. Für die Büroarbeit, die bisher in den heimischen vier Wänden erledigt werden musste, gibt es nun ein extra Büro. Außerdem gibt es einen separaten Raum mit Beamer und Küche für Fortbildungen und gemeinsame Stunden.
Bereits im Jahr 2016 gab es die ersten Ideen für eine neuen Feuerwehrwache. In 2017 wurde dann nach einem geeigneten Standort gesucht, bei dem es mehrere Alternativen gab. „Wir sind sehr froh über diesen tollen Standort, und dass wir hier alle an einem Strang gezogen haben“, so Bürgermeister Thomas Eckhardt.
Die neue Feuer- und Rettungswache befindet sich nun in der Straße Am Ehrenmal, nur wenige Meter von der B 27 und in Zukunft der A 44 entfernt. Im Dezember 2018 fand der Spatenstich statt, im April 2019 gab es die Baugenehmigung. Ein halbes Jahr mehr Bauzeit als ursprünglich angedacht nahm das Projekt in Anspruch. Außerdem wurde es 250 000 Euro teurer als gedacht.
„Wir freuen uns sehr, dass wir keine großen Diskussionen über die Kosten führen mussten, die Ausrüstung ist wichtig, das Wohl und die Gesundheit der Dienstleistenden steht an oberster Stelle“, so Eckhardt weiter. Der Neubau der Feuerwehrwache hat 1,05 Millionen Euro gekostet, die Rettungswache 1,4 Millionen.

„Wir wollten diesen Standort aufwerten, das ist uns bestens gelungen, hier gibt es tolle Synergien“, sagte Landrat Stefan Reuß bei der offiziellen Eröffnung. Die Rettungswache wird bis zum 1. Januar noch vom ASB betrieben, ab dem 1. Januar übernimmt dann das Deutsche Rote Kreuz die neugebaute Rettungswache, verkündete Landrat Reuß im Rahmen seiner Rede.
„Wir haben mit dem ASB geplant, jetzt kommt es anders, und der Kreisverband des DRK hat den Zuschlag bekommen“, so Reuß.
„Es gab notwendige Diskussionen um den Standort, es ist aber eine Entscheidung zum Wohle unserer Feuerwehrleute. Wir müssen das Ehrenamt hochhalten, auch in schwierigen Situationen wie aktuell“, sagte Ortsvorsteher Herbert Cebulla. Pfarrer Karsten Leischow bot seine Hilfe im Rahmen der Seelsorge für die Ehrenamtlichen an und wünschte, dass die Kameraden zu wenigen Einsätzen ausrücken müssen.
„Hier wurde sehr viel investiert in den vergangenen Jahren, die Ausstattung ist nun auf dem aktuellen Stand der Technik, der Neubau war der richtige Schritt, in dieser modernen und leistungsfähigen Einrichtung werden auch zukünftige Generationen ihren Dienst leisten“, freut sich Stadtbrandinspektor André Bernhardt über die neuen Räume für die Wehr.
Viel Arbeit kommt wahrscheinlich auf die Feuerwehr Wichmannshausen in Zukunft mit der A 44 zu: Direkt vor der Haustür entstehen drei große Tunnelanlagen, für die die Kameraden zuständig sein werden. (Von Sonja Berg)