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20 Jahre Karlheinz-Böhm-Schule Waldkappel

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Afrikanische Klänge in Waldkappel: Anlässlich des 20. Jubiläums der Namensgebung fand ein Fest in der Grundschule statt.
Afrikanische Klänge in Waldkappel: Anlässlich des 20. Jubiläums der Namensgebung fand ein Fest in der Grundschule statt. © marius gogolla

In Waldkappel wurde der Jubiläumstag der Namensgebung der Karlheinz-Böhm-Schule mit großem Fest gefeiert.

Waldkappel – Ein großes Schulfest anlässlich des 20-jährigen Jubiläums zur Namensgebung fand in der Karlheinz-Böhm-Schule in Waldkappel statt. Am Freitag, 23. September, kamen zahlreiche Schülerinnen und Schüler sowie Eltern und Lehrer bei sonnigem Herbstwetter zusammen, um auf dem Schulhof und in den Klassenräumen der Grundschule das bunte Programm mitzuerleben.

„Herzlich willkommen zum Schulfest der Karlheinz-Böhm-Schule“, eröffnete Schulleiter Joachim Thannheuser den Nachmittag. „Vielen Dank für Ihr Kommen und an alle Helferinnen und Helfer, die das heutige Fest ermöglicht haben.“ Anschließend ging es mit einem Auftritt der Schüler aus der zweiten und dritten Klassenstufe weiter, die das Lied „Menschenkinder“ von Adel Tawil vor den zahlreich erschienenen Gästen auf dem Schulhof sangen. In dem Liedtext geht es um Offenheit und Menschlichkeit, was thematisch nah an dem Schulmotto liegt.

Die Schule engagiert sich für den Kontakt der Kinder mit anderen Kulturen und unterstützt die von Namensgeber Karlheinz Böhm gegründete Stiftung „Menschen für Menschen“. Die Hilfsorganisation, die im Jahr 1981 ins Leben gerufen wurde, führt in Äthiopien langfristig angelegte Hilfsprojekte unter Böhms Credo „Hilfe zur Selbsthilfe“ durch. Unter anderem werden die gesammelten Spenden für den Bau von Brunnen in Äthiopien eingesetzt, um die Versorgung mit Trinkwasser zu gewährleisten und so die Lebenssituation vieler Menschen zu verbessern.

20 Jahre Karlheinz-Böhm-Schule Waldkappel

Die Verbundenheit zu den afrikanischen Ländern spiegelten auch die weiteren Auftritte der Schüler wider. Unter anderem erzählten sie eine afrikanische Geschichte über Vögel und andere Tiere, in der es um das friedliche Zusammenleben ging. Die Grundschüler begleiteten das Stück mit Trommeln, mithilfe derer sie afrikanische Rhythmen spielten und so eine besondere Atmosphäre erzeugten. Außerdem ließen sie heimatsprachliche Begriffe aus Ghana mit in die Erzählung einfließen. Die folgenden Darbietungen der Grundschüler standen ebenfalls in Bezug zu Afrika und kombinierten einen bunten Mix aus Gesang, Musik und der Erzählung von Geschichten. „Es ist mir eine ganz besondere Freude, heute hier zu sein“, sagt Katrin Seyfarth vom Staatlichen Schulamt in Bebra. „Wir sind stolz darauf, Schulen wie diese in unserem Bereich zu haben, die sich so für andere Menschen einsetzen.“ Die Unterstützung der Karlheinz-Böhm-Schule für Äthiopien sei bewundernswert und habe eine wichtige Vorbildfunktion. Gerade in schwierigen Zeiten sei es wichtig, zusammenzustehen und sich gegenseitig zu unterstützen.

In den letzten 20 Jahren hat die Grundschule circa 14 000 Euro gesammelt und an „Menschen für Menschen“ gespendet. Für die andauernde Unterstützung bedankte sich der aus München angereiste Vertreter der Hilfsorganisation Dirk Kasten und überreichte eine Ehrenurkunde. Seit dem Jahr 2007 arbeitet die Schule mit dem Profil „Eine-Welt-Schule“. Sie steht im regelmäßigen Kontakt mit der Partnerschule in Babile (Äthiopien). Fester Bestandteil im Schuljahr sind Projekttage zum globalen Lernen und zum Thema Afrika, wodurch die Schüler die Lebenswelt anderer Kulturen kennenlernen sollen.  Von Marius Gogolla

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