Pfingstübung der Feuerwehr Waldkappel: Drei Generationen zeigen ihr Können

Großer Auftrieb auf dem Kirchplatz in Waldkappel: Die Freiwillige Feuerwehr hatte zur traditionellen Pfingstübung eingeladen. Alle Generationen der Wehr zeigten ihr Können.
Waldkappel – Alarm auf dem Kirchplatz. Gerade war kurz nach 18 Uhr das Geläut der Waldkappler Kirche verklungen, als die Alarmsirenen der Feuerwehr losheulten. Zu Recht. Denn auf dem Kirchplatz inmitten der Stadt stand ein Pkw in hellen Flammen, daneben lag ein verunglücktes Auto auf der Seite, der Fahrer eingeklemmt. Und nur wenige Minuten nach der lautstarken Alarmierung rückte sie an: die Einsatztruppe der Freiwilligen Feuerwehr Waldkappel mit fünf Fahrzeugen, die den Platz praktisch umstellten und gleich professionell zur Rettertat schritten.
Dass der Waldkappler Kirchplatz für diese Uhrzeit eher ungewöhnlich voller Menschen war, lag nicht an der Schaulust, sondern daran, dass die Feuerwehr Waldkappel nach coronabedingter Pause am Dienstagabend wieder zu ihrer traditionellen Pfingstübung geladen hatte. Dafür hatte die Feuerwehr vorher die Fahrzeuge auf den Platz geschafft, das brennende Fahrzeug von der Feuerwehr Quentel ausgeliehen und die brennenden Giebel für die Kinderfeuerwehr aufgebaut.
Und während die aktive Einsatztruppe das umgekippte Fahrzeug sicherte und dann mit schweren Gerät begann, es zu öffnen, hielt die Jugendfeuerwehr den Strahl auf den brennenden Wagen.

Mit Unterstützung der Männer der Alters- und Ehrenabteilung, die mit ihrem historischen Opel Blitz gekommen waren, bildeten die Kinder der Flammenhopser eine Eimerkette und befüllten damit einen Druckhydranten. Als der endlich Wasser aus dem Schlauch ließ, wurden die brennenden Giebel (eine Holzattrappe eines Fachwerkhauses) von den Kindern gelöscht. Und nach ziemlich genau einer halben Stunde war die Schau zu Ende, der Platz nass und die Kapelle der Feuerwehr am Instrumentenaufbau.

Vor allem für die vielen Zuschauer, die sich auf dem Kirchplatz am Abend eingefunden hatten, um der Übung beizuwohnen, hatte Hendrik Fahring, Gruppenführer der Waldkappler Wehr, moderierend und erklärend durchs Programm geführt. „Wir sind stolz, dass wir so viele Kinder und Jugendliche haben. Das ist ein guter Grundstein für unsere Feuerwehr“, sagte er.
Auch Waldkappels Wehrführer Sebastian Böttner warb dafür, sich in der Freiwilligen Feuerwehr zu engagieren. „Unsere Einsatzabteilung braucht Leute, denn hier drückt der Schuh.“ Er lud Kinder, Jugendliche und Erwachsene ein, zur Probe zu kommen. „Die Arbeit macht viel Spaß. Sie ist vielfältig, weil es viel Schadenslagen gibt. Es ist spannend.“ Immer montags um 19 Uhr gibt es die Möglichkeit, bei der Feuerwehr reinzuschauen. Zum Abschluss der Pfingstübung spielte die Feuerwehrkapelle unterm Lindenbaum noch einige Ständchen. (Stefanie Salzmann)