Waldbesitzerin verliert zum zweiten Mal große Holzmenge

Die Waldbesitzerin verliert in diesem Jahr zum zweiten Mal eine große Holzmenge.
Friemen – Erneut sind der Waldkappler Firma Conzelmann zwei Polter Holz mit Industrieholz abhandengekommen. Den Verlust stellte sie am Dienstagnachmittag fest. Dabei handele es sich um zirka 300 Festmeter – ein aktueller Wert von 14 000 bis 15 000 Euro. „Das ist ganz bitter“, sagt Charlotte Conzelmann.
Die beiden Polter lagerten am Friemener Berg auf dem Gelände des Waldkappler Stadtwaldes. Von dort sind sie jetzt verschwunden. Beförstert wird der Waldkappler Stadtwald durch Hessen Forst, ebenso wie der Wald von Charlotte Conzelmann. In Conzelmanns Fall schlägt der staatliche Forstbetrieb das Holz in ihrem Auftrag ein und kümmert sich, wenn beauftragt, auch um den Verkauf.
Bei der Polizei hat die Waldbesitzerin am Dienstag zumindest Anzeige erstattet. Die allerdings sei erst mal zurückhaltend gewesen, weil das Holz möglicherweise versehentlich von einer Holzfirma abgefahren worden sei.
Erst im März dieses Jahres war Charlotte Conzelmann ein ganzer Polter Holz gestohlen worden. Den dadurch entstandenen Schaden bezifferte sie seinerzeit auf 4000 Euro. Vor zwei Wochen erhielt sie ein Schreiben der zuständigen Staatsanwaltschaft, die ihr mitteilte, dass das Verfahren eingestellt wurde, weil kein Täter ermittelt werden konnte. Auf dem Schaden bleibt sie sitzen. Im aktuellen Fall will die Waldbesitzerin nun einen Anwalt einschalten.
„Inzwischen haben sich die Preise für Holz verdoppelt“, sagt Charlotte Conzelmann. Das Holz sei nicht versichert. „Holz weg – Pech gehabt“, sagt Conzelmann, die das allerdings prüfen lassen will, weil ihr Holz auf städtischen Flächen lagerte.
Ihren Angaben nach sollte das Holz von Hessen Forst mittels sogenannten GPS-Trackern gegen Diebstahl gesichert werden, das sei aber nicht geschehen, weil der Forstbetrieb nur drei Stück davon besitze. Jetzt überlegt die Waldbesitzerin, selbst mehrere GPS-Tracker anzuschaffen, die ein Signal abgeben, sobald das Holz seinen Lagerplatz verlässt und sich dann im Falle von Diebstahl auch verfolgen lässt. Die Kosten für diese GPS-Sender liegen zwischen 200 und 300 Euro.
Diese Praxis des Besendern von Holz gegen Diebstahl nutzen angesichts des zunehmenden Holzdiebstähle inzwischen Forstbetriebe in ganz Deutschland. (Stefanie Salzmann)