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Christian Schulz fuhr bereits zehn Mal in die Ukraine, um Spendengüter zu bringen

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Von: Theresa Lippe

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Christian Schulz lehnt an seinem orangenen Pick-up-Truck
Helfer in der Not: Christian Schulz organisiert seit Kriegsbeginn privat Spendenaktionen für die Ukraine. © Theresa Lippe

Nicht nur in seinem Job als Pflegedienstleiter hat der Wanfrieder Christian Schulz (43) es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen zu helfen.

Wanfried –Seit Kriegsbeginn setzt sich der Wanfrieder Christian Schulz für die Menschen in der Ukraine ein. Sein erster Spendenaufruf am 4. März 2022 war für Artikel, die in der Pflege benötigt werden und ging an ein ukrainisches Pflegezentrum, mit dem er zuvor in Kontakt getreten war. Dabei geholfen hat ihm eine Ukrainerin, die schon seit vielen Jahren in Wanfried lebt.

3 Hilfsorganisationen

3 Hilfsorganisationen im ukrainischen Lwiw arbeiten inzwischen mit Schulz zusammen, um einen professionellen und relativ reibungslosen Ablauf der Spendenübergabe und -verteilung zu gewährleist.

7 Menschen

7 Menschen sind seit März 2022 aus der Ukraine im Auto des 43-Jährigen mit nach Deutschland geflüchtet. Einige von ihnen sind zwischenzeitlich im Haus von Schulz’ Mutter in Wanfried untergekommen und anschließend auch im Werra-Meißner-Kreis in eine eigene Wohnung gezogen. Die Auseinandersetzungen mit den Vermietern seien teils erschreckend rassistisch gewesen, berichtet der 43-Jährige.

8,5 Tonnen

8,5 Tonnen Hilfsgüter hat Schulz bei seinen Touren bislang in etwa in die Ukraine gebracht. Gesammelt hat er sie vor Ort in Wanfried. Die Hilfsgüter hat er im eigenen Keller aber auch bei seinem Arbeitgeber, dem Pflegezentrum Plesseblick, gesammelt. Teilweise hat er die Hilfsgüter bis in die Ukraine gebracht, teils an ukrainische Helfer an der polnischen Grenze übergeben.

10 Mal

10 Mal ist der Wanfrieder seit Kriegsbeginn in die Ukraine und wieder zurückgefahren, um Hilfsgüter zu liefern.

200 Liter

200 Liter Diesel hat Schulz neben all den Hilfsgütern ebenfalls bei einer seiner Fahrten in das Kriegsgebiet gebracht.

600 Stunden

600 Stunden haben die Fahrten inklusive Warten an den Grenzübergängen in etwa gedauert. Übernachtet hat Schulz dafür immer in seinem Auto – für eine Strecke allein sind rund 30 Stunden einzuplanen.

4000 Euro

4000 Euro Spritgeld hat der Wanfrieder für alle Fahrten ausgegeben. Das meiste aus eigener Tasche, damit nicht nur die Sach- sondern auch die Geldspenden alle vor Ort genutzt werden können.

26.000 Kilometer

26.000 Kilometer hat Christian Schulz schon mit dem eigenen Auto zurückgelegt, um anderen zu helfen. Auf der Ladefläche seines Pick-up-Trucks hat er viel Fläche, um die Hilfsgüter zu transportieren, hinzukommend hatte er einen Anhänger dabei. (Theresa Lippe)

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