In Wehretal entstehen Lager- und Wohnräume

Firma siedelt von Langenhain nach Reichensachsen um – Flächen neu genutzt
Reichensachsen/Langenhain – Nicht nur als Ort zum gut Leben und Wohnen ist Wehretal sehr gefragt – auch Unternehmen siedeln sich in großer Zahl in der Gemeinde an. Die Firma EST EkoSpezial Technology, die medizinische Geräte zerlegt und wiederverwertet, möchte sich nun sogar weiter vergrößern und zieht von Langenhain nach Reichensachsen um. Im Zuge der jüngsten Gemeindevertretersitzung am Montagabend haben die Wehretaler Kommunalpolitiker die Voraussetzungen für eine sinnvolle Um- und Weiternutzung des frei gewordenen Standorts in Langenhain geschaffen.
Der Standort
Auf den Flächen des Flurstücks 92, Gemarkung Langenhain, wirtschaftete bislang auf gewerblichen Bauflächen das Unternehmen EST EkoSpezial Technology. Die Firma siedelt um auf die Flächen im Bereich des Bebauungsplans „Hinter den Höfen“ in Reichensachsen. Der Langenhainer Standort ist als gewerbliche Baufläche ausgewiesen. Er bietet Raum für ein Unternehmen und ist über die kommunalen Straßen Lärchenweg und Fabrikstraße angebunden. Die Zuwegung führt entlang von Wohngebäuden in den südlichen Freiraum der Ortslage.
Die Umnutzung
„Aktuell besteht die Nachfrage nach dem Umbau der Gebäude zu Lager- und Wohnräumen“, erläuterte Wehretals Bürgermeister Timo Friedrich. In den Hallen sollen Wohnwagen und landwirtschaftliche Maschinen untergestellt werden. Der Unternehmer will selbst in Teilen des Gebäudes wohnen. „Wesentliche bauliche Veränderungen sollen nur innerhalb des Gebäudes stattfinden, sodass eine Wohnnutzung ermöglicht wird“, sagte Timo Friedrich.
Die Vorteile
Die aktuelle Anfrage hat gegenüber der bisherigen Nutzung den Vorteil, dass die mit dem Betrieb verbundenen Emissionen – Betriebs- und Verkehrslärm – insgesamt reduziert werden. Das Gebiet auf 0,69 Hektar ist vollständig erschlossen.
Die Rechtslage
„Die zukünftige Nutzung soll entgegen des Aufstellungsbeschlusses in einem Gewerbegebiet umgesetzt werden, weil in Abstimmung mit dem Regierungspräsidium Kassel die Entwicklung eines nicht integrierten Wohngebietes, wie es im Mischgebiet in Teilen umgesetzt werden könnte, nicht als zulässig erachtet wird“, erklärte der Bürgermeister. Das Verfahren des Bebauungsplans sei im zweistufigen Verfahren inklusive eines Umweltberichts weitergeführt worden.
Zwischenzeitlich sei auch die Beteiligung der Öffentlichkeit, der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange erfolgt.
Die Beschlüsse
Einstimmig votierten die Gemeindevertreter Wehretals sowohl für den entsprechenden Abwägungs- als auch für den nötigen Satzungsbeschluss. Denn die vorgebrachten Einwendungen hätten sich „im Rahmen“ bewegt; es habe keine so gravierenden Stellungnahmen gegeben, dass Änderungsvorschläge nötig geworden seien, hieß es vonseiten der Gemeindevertreter. Von Emily Hartmann