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Nasenspray kann süchtig machen – Stinknase und weitere Folgen sind möglich

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Von: Nina Büchs

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Ein lästiger Schnupfen wird oft mit Nasenspray bekämpft, um wieder frei durchatmen zu können. Doch auf Dauer sollte man lieber auf Alternativen setzen, denn Nasenspray kann süchtig machen.

Gerade in der Erkältungszeit klagen viele Menschen über eine verstopfte Nase – bei Schnupfen wird dann häufig auf Nasensprays zurückgegriffen. Doch allzu lange sollten Nasensprays nicht genutzt werden, da dies schnell zu einer Abhängigkeit und Langzeitschäden an der Nasenschleimhaut führen kann.

Schätzungen zufolge sind 100.000 bis 120.0000 Deutsche von Nasenspray abhängig

Zum Gewöhnungseffekt tragen übrigens die Wirkstoffe „Oxymetazolin“ und „Xylometazolin“ bei. Schätzungen der Krankenkasse Barmer zufolge sind etwa 100.000 bis 120.0000 Deutsche von Nasenspray abhängig. Ein Überblick, welche Alternativen es gibt, um wieder frei atmen zu können.

Nasenspray kann süchtig machen – Stinknase und weitere Folgen sind möglich

Nasenspray sollte laut Angaben der Barmer Krankenkasse maximal zehn Tage angewendet werden. Wird der Griff zum Spray zur Gewohnheit, können Schleimhäute dauerhaft gereizt werden und trocknen immer weiter aus. So entsteht leicht Nasenbluten und es bilden sich Krusten. Ist das Nasengewebe irgendwann so geschädigt, dass sich Bakterien ausbreiten, sondern diese oft faulige Substanzen aus. Die Folge: Aus der Nase wird ein schlimmer Geruch verströmt, den zwar die Betroffenen selbst nicht merken, dafür aber das Umfeld. Genannt wird dieses Krankheitsbild oft Stinknase oder Ozäna. Auch über wiederkehrende Erkältungen und Atemwegs-Infektionen klagen Betroffene, da Viren und Bakterien leichter in die Nase eindringen können. Möglich sind außerdem Auswirkungen auf die Psyche.

Nasenspray: Dampfbäder mit Eukalyptusöl oder Minzöl als Alternative

Schleim in der Nase lösen – das gelingt auch mithilfe von Dampfbädern zum Inhalieren. Dabei gibt man heißes Wasser in eine Schüssel und fügt ätherische Öle hinzu, sehr gut eignen sich Eukalyptus- und Minzöle. Anschließend beugt man sich über die Schüssel und legt ein Handtuch über den Kopf, sodass sich der Dampf darunter sammelt. Insgesamt wird zehn bis 20 Minuten inhaliert. Wichtig: Das Wasser sollte so heiß sein, dass leichter Dampf aufsteigt, jedoch nicht so heiß, dass die Hitze als unangenehm empfunden wird.

Eine Frau hält in ihrer Hand ein Nasenspray.
Nasenspray kann die Nasenschleimhaut auf Dauer schädigen. (Symbolbild) © K. Schmitt/Imago

Nasenspray kann abhängig machen: Nasendusche als Alternative

Mit einer Nasendusche wird die Nase gründlich durchgespült, um Viren und Bakterien loszuwerden. Die Nase wird also quasi von Krankheitserregern befreit, gleichzeitig werden auch die Schleimhäute befeuchtet. Verwendet wird bei der Nasendusche eine warme Kochsalzlösung. In ein Nasenloch soll die Lösung dabei hineinlaufen, in das andere heraus. Der Kopf wird bei dieser Prozedur zur Seite geneigt, zudem sollte man sich über ein Waschbecken oder ein Gefäß beugen, um die Lösung aufzufangen. Übrigens kann die Nasendusche auch schon vor der Erkältung angewendet werden. Spült man seine Nase regelmäßig mit der Kochsalzlösung aus, reduziert man das Risiko, einen Schnupfen zu bekommen, da die Krankheitserreger einfach hinausgespült werden.

Erkältung: Abhängigkeit von Nasenspray – Meerwasser-Sprays können länger angewendet werden

Eine weitere Alternative zu Nasensprays sind Sprays mit Meerwasser, denn auch diese haben eine abschwellende Wirkung und können länger angewendet werden. Sie lösen aufgrund des hohen Salzgehaltes den festsitzenden Schleim und unterstützen gleichzeitig die Befeuchtung und Selbstreinigung der Nase, so die Apotheke „Doc Morris“. Meerwasser-Sprays werden außerdem ohne chemische Wirkstoffe hergestellt. Sie führen daher deutlich seltener zur Abhängigkeit.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

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