Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion: Welche Anzeichen häufig übersehen werden
Haarausfall, kalte Hände und Müdigkeit sind bekannte Anzeichen einer Schilddrüsenunterfunktion. Doch es gibt weitere Symptome, die gern übersehen werden.
Die Beschwerden sind allbekannt und alltäglich und trotzdem dürfen sie nicht unterschätzt werden. Denn obwohl eine depressive Verstimmungen, Tage, an denen man außergewöhnlich müde und erschöpft ist und eine leichte Schwankung des Körpergewichts, gerade bei Frauen, durchaus normal sind, bilden sie gleichzeitig mögliche Indikatoren für eine Schilddrüsenunterfunktion.
Doch es gibt noch weitere Symptome, die auf eine kranke Schilddrüse hinweisen können.
Fehlfunktionen der Schilddrüse sind weit verbreitet

RTL-Gesundheitsexpertin Dr. Anne Fleck erklärt in der Folge „Wenn die Schilddrüse schlapp macht – und wir mit ihr“ ihres Podcasts, dass unter anderem Haarausfall, sowie kalte Füße und Hände warnende Anzeichen einer Schilddrüsenunterfunktion sein können. Laut Fleck ist die „Schilddrüse in ihrer Fehlfunktion mittlerweile eine Volkskrankheit“. Wie die Stiftung für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen informiert, haben in Deutschland ungefähr fünf von 100 Menschen eine Schilddrüsenunterfunktion. Auch schwangere Frauen können betroffen sein.
Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose): Was ist das?
Die Schilddrüse ist eine lebenswichtige Hormondrüse und somit das wohl relevanteste Organ für den Hormonhaushalt. Es findet sich im vorderen Halsbereich unterhalb des Kehlkopfes. Eine Schilddrüsenunterfunktion entsteht dann, wenn dem Körper zu wenig Schilddrüsenhormone zur Verfügung stehen. Diese Fehlfunktion kann angeboren sein, aber auch erworben.
Im Erwachsenenalter entwickelt sich eine Schilddrüsenunterfunktion meist schleichend, anfangs treten keine oder kaum Beschwerden auf. Symptome machen sich in der Regel erst bei einer stärkeren Unterfunktion bemerkbar, wie das Deutsche Schilddrüsenzentrum informiert. Zu den typischen Symptomen zählen der Plattform zufolge:
- Extreme Müdigkeit und übermäßig schnelle Erschöpfung
- Depressive Verstimmung
- Kälteempfindlichkeit
- Konzentrationsstörungen
- Kopfschmerzen
- Appetitlosigkeit
- Verstopfung
- Erhöhte Infektanfälligkeit
- Kühle, trockene Haut
- Geschwollenes Gesicht, geschwollene Zunge und Augenpartie
- Haarausfall
- Gewichtszunahme
Hypothyreose: Bin ich betroffen?
Eine Schilddrüsenunterfunktion lässt sich relativ leicht durch eine Bestimmung der basalen Schilddrüsenwerte (T4, T3, TSH) im Blut feststellen oder ausschließen, so eine Information des Deutschen Schilddrüsenzentrums.
Leider werde bei Arztbesuchen viel zu wenig auf die Schilddrüse geachtet, sogar bei Kindern und Jugendlichen, solle die Schilddrüse eigentlich schon überprüft werden, so Frau Dr. Fleck. Und auch Männer, die häufig unter ähnlichen Symptomen leiden, werden viel zu selten auf ihre Hormone hin untersucht.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion leider nicht beantwortet werden.