Fehler bei der Kündigung: Was Arbeitnehmer im Kündigungsschreiben vermeiden sollten
Schlechte Arbeitsbedingungen oder Differenzen mit dem Chef. Eine Kündigung ist oft das letzte Mittel. Diese Fehler sollten Sie bei dem Kündigungsschreiben vermeiden.
In Ihrem aktuellen Job fühlen Sie sich nicht mehr wohl und Ihre Arbeitszufriedenheit sinkt stetig? Damit sind Sie nicht alleine. Eine Studie von Avantgarde Experts hat herausgefunden, dass jeder Fünfte den falschen Job hat und diesen wechseln wird. Allerdings ist eine Kündigung gerade in schwierigen Zeiten oft das letzte Mittel und sollte wohlüberlegt sein. Machen Sie sich Gedanken und überstürzen Sie Ihre Entscheidung nicht. Wenn Sie dann das Kündigungsschreiben verfassen, sollten Sie folgende Fehler vermeiden.
Kündigung: Vermeiden Sie Emotionalität

Eine Kündigung kommt nicht von ungefähr, Sie haben Ihre Gründe, wenn Sie Ihren Arbeitgeber verlassen möchten. Vielleicht reizt es Sie, Ihrem Chef noch einmal komplett die Meinung zu geigen und all Ihren Frust abzuladen? Das sollten Sie besser vermeiden. Emotionen gehören nicht in ein Kündigungsschreiben. Zum einen ist dies unprofessionell, zum anderen können Ihnen für die berufliche Zukunft Steine in den Weg gelegt werden. Denken Sie an Ihr Arbeitszeugnis, welches Ihr Chef noch ausstellen muss, dieses soll zwar wohlwollend ausfallen, aber wenn Sie Ihr Kündigungsschreiben zu emotional gestalten, schaden Sie sich letztlich selbst.
Übrigens, verlangen Sie per Mail unbedingt ein qualifiziertes Arbeitszeugnis, dieses ist ausführlicher als ein einfaches Arbeitszeugnis und geht auf Ihre Arbeitsweise und die sozialen Kompetenzen ein.
Gründe für eine Kündigung gibt es viele – eine lange Aufzählung sollten Sie vermeiden
Kennen Sie den Spruch „So kurz wie möglich, so lang wie nötig“? So verhält sich das auch bei Ihrem Kündigungsschreiben. Sie müssen keine Gründe aufzählen, warum Sie Ihren aktuellen Job nicht mehr ausführen möchten. Halten Sie das Schreiben kurz und sachlich. Achten Sie darauf, dass das Datum des Firmenaustritts enthalten ist und bitten Sie um eine schriftliche Bestätigung. Damit machen Sie sich nicht angreifbar. Sollten Sie nämlich mit Ihrem Arbeitgeber vor dem Arbeitsgericht landen, kann eine lange Aufzählung der Gründe, weshalb Sie Ihren Job nicht mehr machen wollen, negativ für Sie sein. Mit einer knappen, formellen Kündigung machen Sie in der Regel nichts falsch.
Was in Ihre Kündigung sollte
- vollständige Adresse
- Fristen (Datum der Erstellung, Austrittsdatum)
- Bitte um schriftliche Bestätigung
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Kündigungsschreiben: Schauen Sie in Ihren Arbeitsvertrag
Formfehler sollten Sie bei Ihrer Kündigung vermeiden – vor allem, wenn Sie schon einen Anschlussjob im Aussicht haben. Damit Sie sich sicher sind, welche Fristen Sie einhalten sollen, kann es sinnvoll sein, dass Sie sich informieren. Helfen kann Ihnen da ein Blick in den Arbeitsvertrag, den Tarifvertrag oder in die generellen rechtlichen Bestimmungen. Sollten Sie Fehler in der Kündigung haben, kann es sein, dass diese unwirksam wird und Sie später aus der Firma austreten können. Beachten Sie ebenso, wie es mit möglichen Überstunden oder Resturlaub aussieht.
Eigene Kündigung: Was Sie für Ihren Weg noch wissen sollten
Haben Sie schon einen Plan, wie es weitergeht? Im Idealfall haben Sie schon einen Job in Aussicht und Sie gehen nahtlos von einem Arbeitsverhältnis in das nächste. Dann gibt es für Sie die wenigsten Herausforderungen. Haben Sie allerdings keinen direkten Plan, können Sie finanzielle Einbußen erwarten. Beispielsweise droht eine dreimonatige Sperre für das Arbeitslosengeld. Dafür gibt es nur wenige Ausnahmen, beispielsweise, wenn Sie Ihren Job wegen einer Gesundheitsgefährdung oder Mobbing gekündigt haben.