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Trump gibt China die Schuld am Coronavirus und lässt Sanktionen vorbereiten

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Von: Daniel Dillmann, Christian Stör, Valerie Eiseler, Melanie Gottschalk

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In Kalifornien werden einige Strände geschlossen, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen.

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+++ 11.53:Uhr: Alle aktuellen Entwicklungen gibt es im neuen News-Ticker zur Coronavirus-Pandemie in den USA.

+++ Update 01. Mai 2020, 8:00 Uhr: Donald Trump hat seinen Schuldigen für die Corona-Krise offenbar gefunden: China. Wie der US-Präsident gegenüber Medienvertretern in Washington sagte, sehe er „starke Beweise“, dass das Virus Sars-Cov-2 aus einem Labor in Wuhan stamme.

Mit diesem Kommentar stellt sich Donald Trump gegen die Erkenntnisse seiner eigenen Geheimdienste. Der Direktor der Nationalen Nachrichtendienste und damit verantwortlich für 17 US-Nachrichtendienste, hatte nur wenige Stunden vor Trumps Kommentar in einem Statement bekannt gegeben, dass bislang keine derartigen Beweise gefunden worden seien. Man werde aber weiterhin untersuchen, ob die Corona-Pandemie „durch einen Kontakt mit infizierten Tieren begann“ oder ob sie „das Ergebnis eines Unfalls in einem Labor in Wuhan war“.

Aktuelles: Jared Kushner soll Donald Trump mit geschönten Zahlen versorgt haben

Wie der US-Nachrichtensender CNN mit Bezug auf anonyme Quellen aus dem Weißen Haus berichtet, enwtickelt die Trump-Adminstration offenbar Langzeitpläne, um China für dessen Rolle bei der Verbreitung des Coronavirus zu bestrafen. Mögliche Sanktionen sollen in Erwägung gezogen werden. So spiele man in Washington mit dem Gedanken, Schulden der USA gegenüber China zu stornieren oder die Handelsbeziehungen einzuschränken.

Corona-Krise in den USA: Kalifornien schließt Strände

+++ 22.09 Uhr: In Kalifornien werden einige Strände geschlossen, um der Ausbreitung des Coronavirus entgegenzuwirken. Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom kündigte vorübergehende Schließungen im südkalifornischen Bezirk Orange County an. Dort hatten am vorigen Wochenende etwa in Newport Beach Tausende Menschen die Strände besucht. Dies seien „verstörende Bilder“ gewesen, sagte Newsom. Die Auflagen seien vorübergehend und würden nur in Orange County gelten, betonte der Gouverneur. In anderen Teilen des Westküstenstaates hätten sich die Bewohner an die bestehenden Auflagen gehalten.

+++ 16.20 Uhr: Wird nach der Coronavirus-Krise alles wieder so wie früher werden? Das hofft zumindest US-Präsident Donald Trump. Er rechne mit einer 100-prozentigen Rückkehr zur Normalität im Land und erwarte wegen der Pandemie keine dauerhaften Veränderungen, sagte Trump am Mittwochabend (Ortszeit) in Washington. „Wir wollen, dass es so wird, wie es war.“ Und dies werde schneller gehen, als viele erwarteten, versprach Trump. Der Präsident äußerte sich erneut auch zuversichtlich, dass die Wirtschaft sich bereits gegen Ende des Jahres von der Krise erholen werde. Vorerst sieht es wirtschaftlich aber düster aus.

Experten gehen davon aus, dass die Pandemie langfristige Veränderungen in vielen Lebensbereichen nach sich ziehen wird. Trump sagte dagegen, die „neue Normalität“ werde seiner Ansicht nach der Zustand wie vor drei Monaten sein. Er wolle, dass die Stadien bei Baseball- und Football-Spielen wieder voll seien und nicht drei oder vier Sitze zwischen den Zuschauern frei sein müssten. „Ich möchte dorthin zurück, wo wir waren. Dort werden wir hinkommen“, versicherte er. „Diese Sache wird vorübergehen.“ Sicherheit sei wichtig, aber auch die Wirtschaft sei wichtig. Und die Menschen wollten, dass das Land wieder geöffnet werde.

Corona-Krise in den USA: Trump will Reisen durchs Land unternehmen

Einen konkreten Zeithorizont für das Szenario nannte Trump nicht. „Es könnte länger dauern.“ Aber die Bundesstaaten gingen nach und nach bereits Schritte in diese Richtung. Nach Angaben von Vizepräsident Mike Pence haben inzwischen 35 Bundesstaaten Pläne für eine schrittweise Rückkehr zum Normalbetrieb veröffentlicht. Auf die Frage, ob er mit einer „neuen Normalität“ rechne, in der Kellner in Restaurants auch in drei Jahren noch Schutzmasken tragen müssten, sagte Trump: „Das sehe ich nicht.“

Der Präsident kündigte auch an, er selbst werde in den kommenden Wochen wieder Reisen im Land unternehmen. Als erstes sei in der kommenden Woche ein Trip nach Arizona geplant. Perspektivisch hoffe er auch, vor der Präsidentschaftswahl im November wieder große Wahlkampfveranstaltungen abhalten zu können. Er sei nun schon lange im Weißen Haus. „Ich möchte wieder raus“, sagte er. So gehe es auch vielen Bürgern. Durch die Pandemie ist das öffentliche Leben in den USA weitgehend zum Erliegen gekommen.

Corona-Krise in den USA: Dramatischer Anstieg an Arbeitslosen

+++ 14.44 Uhr: Seit der Zuspitzung der Coronavirus-Pandemie in den USA im März haben sich mehr als 30 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche bis einschließlich 25. April belief sich auf 3,8 Millionen, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte. In den fünf Wochen zuvor hatten bereits 26,4 Millionen Menschen ihren Job verloren.

+++ 14 Uhr: Los Angeles bietet allen Einwohnern ab sofort kostenlose Coronavirus-Tests an. Die kalifornische Metropole sei die erste große US-Stadt, die die Tests unabhängig vom Vorhandensein von Symptomen zur Verfügung stelle, erklärte Bürgermeister Eric Garcetti am Mittwoch im Onlinedienst Twitter. Neben Händewaschen und Abstandsregeln seien Tests „eines der besten Mittel, die wir haben, um die Ausbreitung dieses Virus zu stoppen“, sagte Garcetti bei einer Pressekonferenz.

Angehörige der Arbeiterklasse und in Armut lebende Menschen seien öfter von Infektionen betroffen und wiesen die höchste Todesrate pro Kopf im Landkreis Los Angeles auf, erklärte Garcetti unter Verweis auf einen Bericht der Gesundheitsbehörden. „Das Virus kann jeden treffen, es hat aber nicht für jeden die gleichen Auswirkungen.“ Im Landkreis Los Angeles wurden Garcetti zufolge bis Mittwoch 23.485 Infektionen und 1056 Todesfälle gemeldet.

Corona-Krise: Dutzende Leichen in Transportern bei New Yorker Bestatter entdeckt

+++ 9.54 Uhr: In New York sind in der Nähe eines Bestatters Medienberichten zufolge Dutzende Leichen in mehreren Transportern gefunden worden. Der Bestatter habe die Transporter angemietet,da es aufgrund der vielen Toten in der Coronavirus-Krise keinen Platz mehr in den Räumen des Bestattungsunternehmens gab, heißt es. Darüber hinaus sei der Kühlraum des Bestatters ausgefallen, schreibt die „New York Times“ unter Berufung auf die Polizei. Anwohner hatten zuvor die New Yorker Polizei alarmiert, weil sie Verwesungsgeruch aus den Lastern wahr nahmen. 

Der Sender CNN berichtet von bis zu 60 Leichen in vier Transportern, laut ABC sollen es sogar bis zu 100 Tote sein. Die Leichen seien laut der Berichte auf Eis liegend in Säcken in den Fahrzeugen gestapelt worden und sollten eingeäschert werden. Wie viele von ihnen tatsächlich im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben sind, steht nicht fest. In den USA ist es laut der Berichte aufgrund der Corona-Krise erlaubt, Tote in Kühllastern aufzubewahren. Mindestens einer der Transporter sei aber nicht gekühlt gewesen. 

Corona-Krise: Trump glaubt an komplette Rückkehr zur Normalität

+++ Udpate, 30.4.2020, 7.40 Uhr: US-Präsident Donald Trump glaubt nicht, dass die Corona-Pandemie das Leben in den USA dauerhaft verändern wird. Trump sagte am Mittwochabend (Ortszeit) in Washington, er rechne mit einer 100-prozentigen Rückkehr zur Normalität im Land. „Wir wollen, dass es so wird, wie es war.“ 

Und dies werde schneller gehen, als viele erwarteten. Trump äußerte sich erneut auch zuversichtlich, dass die Wirtschaft sich bereits gegen Ende des Jahres dramatisch von der coronabedingten Krise erholen werde. Vorerst sieht es wirtschaftlich aber düster aus in Amerika.

Arzneimittelbehörde plant Zulassung eines umstrittenen Medikaments

+++ 20:20 Uhr: Die Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde der USA (FDA) plant offenbar, ein experimentelles Medikament zur Notfall-Behandlung der vom Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 zuzulassen. Das Arzneimittel namens Remdesivir wird bereits seit Februar diesen Jahres auf seine Wirkung gegen das Coronavirus getestet, diese ist bislang aber umstritten.

Dr. Anthony Fauci, Virologe und Berater von US-Präsident Donald Trump in der Corona-Krise, zeigte sich mit Blick auf die bisherigen Testergebnisse des Medikaments vorsichtig optimistisch. „Es ist zumindest bewiesen, dass das Medikament das Virus blockieren kann“, sagte Fauci laut der New York Times.

Remdesivir ist bislang weder in den USA noch in Deutschland als Arzneimittel zugelassen. Entwickelt wurde das Medikament ursprünglich für den Einsatz gegen Ebola. Eine aktuelle Studie fand keine Wirkung des Mittels, die über den Effekt eines Plazebos hinausgeht.

Evangelikale ignorieren Kontaktsperre - bereits 30 Pfarrer an Covid-19 gestorben

+++ 18.20 Uhr: In den USA hat nicht nur Donald Trump das Coronavirus lange nicht ernstgenommen - auch viele evangelikale Christen haben die Gefahren des Virus lange heruntergespielt. Mit drastischen Folgen, wie die Zeitung „The Independent“ berichtet: Im sogenannten Bibelgürtel sind Dutzende evangelikale Pfarrer an oder mit Covid-19 gestorben. 30 Todesfälle wurden bislang bestätigt. Besonders afro-amerikanische Gemeinden sind betroffen.

Während die Zahl der Coronavirus-Infizierten und Covid-19-Toten in den USA in den vergangenen Monaten rasant anstieg, feierten viele evangelikale Gemeinden weiterhin ihre Gottestdienste, hielten Beerdigungen ab und veranstalteten andere klerikale Treffen. Die konservativen Gläubigen ignorierten damit staatliche Kontaktsperren und Verbote. 

Inzwischen werde in den USA heftig über das Recht auf Gottesdienste debattiert, berichtet die Zeitung. Immer öfter sei die Polizei alarmiert worden, um die Versammlungsverbote durchzusetzen. Vor seinem Tod sagte Gerald Glenn, ein Pfarrer im US-Bundesstaat Virginia, er werde weiter predigen, solange er nicht „im Gefängnis oder Krankenhaus“ sei.

Allerdings widersetzen sich nicht alle Gemeinden in den USA den Versammlungsrichtlinien: Knapp 90 Prozent sollen ihre Kirchen geschlossen haben und zum Beten von zuhause aufrufen.

Corona-Krise in den USA: Wirtschaftsleistung schrumpft massiv

+++ 14.53 Uhr: Die US-Wirtschaft ist im ersten Quartal wegen der Coronavirus-Pandemie geschrumpft. Die Wirtschaftsleistung ging auf das Jahr hochgerechnet im Vergleich zum Vorquartal um 4,8 Prozent zurück, wie das Handelsministerium am Mittwoch (Ortszeit) mitteilte. Im vierten Quartal 2019 war die weltgrößte Volkswirtschaft noch mit soliden 2,1 Prozent gewachsen. Inzwischen warnen Experten aber, dass den USA der stärkste Wachstumseinbruch seit der Weltwirtschaftskrise vor fast 100 Jahren droht.

+++ 13.45 Uhr: Nach den Aufsehen erregenden Äußerungen von US-Präsident Donald Trump zum möglichen Einsatz von Lichttherapie gegen das Coronavirus hat die US-Regierung Details zum Vorgehen bei einer US-Studie bekannt gegeben, auf die Trump sich bezogen hatte. Bei der Studie sei das natürliche Sonnenlicht imitiert worden, wie es zu Sommerbeginn mittags auf Höhe des Meeresspiegels auf 40 Grad nördlicher Breite herrschen würde, erklärte der Wissenschaftler Lloyd Hough vom US-Heimatschutzministerium (DHS) am Dienstag (Ortszeit). 

Dabei sei Licht mit einer Wellenlänge zwischen 280 und 400 Nanometer eingesetzt worden. Dies entspricht den UVA- und UVB-Strahlen im Sonnenlicht. Ein DHS-Sprecher ergänzte, bei der Studie seien Proben künstlichen Speichels mit Sars-CoV-2-Viren auf eine rostfreie Stahloberfläche aufgetragen worden.

US-Regierung nennt Details zu Studie zu Sonnenlicht-Einfluss auf Coronaviren - Wissenschaftler skeptisch

Die US-Regierung hatte eine Zusammenfassung der Studie vergangene Woche bei der täglichen Corona-Pressekonferenz im Weißen Haus vorgestellt. Demnach ist eine Bestrahlung mit ultraviolettem Licht auf glatten Oberflächen gegen das Coronavirus wirksam. Bei der Pressekonferenz hatte NHS-Vertreter William Bryan erklärt, laut der Studie sinke die Virenlast auf einer mit Sonnenlicht bestrahlten Fläche bei einer Temperatur von zwischen 21 und 24 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von 80 Prozent binnen zwei Minuten um die Hälfte. 

Experten hatten sich skeptisch zu den Ergebnissen geäußert und umfassendere Forschungen angemahnt. Der Strahlenforscher David Brenner von der Universität von Columbia sagte der Nachrichtenagentur AFP, es sei schwer, die vorgestellten Ergebnisse zu glauben, da sie bisherigen Forschungen widersprächen.

Zahl der Corona-Toten in den USA übersteigt US-Opferbilanz des Vietnamkriegs

+++ 8.50 Uhr: Die Zahl der Todesopfer in den USA durch das neuartige Coronavirus hat nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität inzwischen die Zahl der während des Vietnamkriegs getöteten US-Bürger überschritten. Bis Dienstagabend starben 58.365 Menschen in den USA nach einer Infektion mit dem Coronavirus, wie die Universität in Baltimore mitteilte. Während des Vietnamkrieges wurden laut dem US-Nationalarchiv 58.220 US-Bürger getötet.

+++ Update, 29.4.2020, 7.20 Uhr: Die USA haben nach Darstellung von Präsident Donald Trump das Gröbste der Corona-Krise überstanden. „Nun, da unsere Experten glauben, dass die schlimmsten Tage der Pandemie hinter uns liegen, freuen sich die Amerikaner auf eine sichere und schnelle Wiedereröffnung des Landes“, sagte Trump bei einer Veranstaltung im Weißen Haus - am Tag, an dem die Zahl der nachgewiesenen Infektionen in dem Land die Marke von einer Million überschritt. 

Ein Drittel aller Infektionen in den USA

Die in den USA bestätigten Fälle machen damit rund ein Drittel aller nachgewiesenen Infektionen weltweit aus, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore am Dienstag hervorging. 

Die USA haben inzwischen mehr bekannte Coronavirus-Infektionen als jedes andere Land der Welt. Mehr als 58 000 Menschen starben nach einer Infektion. Ende Februar prognostizierte Trump noch, die Zahl der Coronavirus-Fälle werde von damals 15 bald wieder auf „nahe Null“ zurückgehen. Trump machte am Dienstag Experten für seine falsche Einschätzung verantwortlich, als er angesichts der jüngsten Gesamtzahl an bestätigten Infektionen von einem Reporter auf seine frühere Aussage angesprochen wurde. 

„Viele sehr gute Experten, auch sehr gute Leute, haben gesagt, dass (das Virus) niemals die Vereinigten Staaten betreffen würde, dass es nicht Europa betreffen würde, dass es nichts außerhalb von China betreffen würde“, sagte Trump. „Wir haben auf Experten gehört und wir werden immer auf Experten hören, aber die Experten haben es falsch eingeschätzt, viele Leute haben es falsch eingeschätzt, viele Leute hatten keine Vorstellung davon, dass es so ernst sein würde.“

+++ 21.45 Uhr: Eine Maske? Hat US-Vizepräsident Mike Pence nicht nötig – selbst wenn er ein Krankenhaus besucht. Denn als er am Dienstag (28.04.) die bekannte Mayo-Klinik in Minnesota besuchte, verzichtete Pence auf einen Mundschutz. Die Mitarbeiter der Klinik hatten dagegen vorschriftsmäßig ihre Masken an – genauso wie der Patient, de beim Besuch des Vizepräsidenten zugegen war.

Die Klinik verlangt allerdings von allen Besuchern, eine Maske zu tragen. Warum also durfte Pence gegen die Regel verstoßen? Sein Büro erklärte, dass er keine Maske tragen müsse, da er regelmäßig auf das Coronavirus getestet werde.  

Das mag sein, ist aber eine recht zweifelhafte Erklärung. Zum liefern sind die Tests auf das neuartige Coronavirus kein 100-prozentig zweifelfreies Ergebnis, zum anderen könnte sich Pence natürlich auch zwischen den Tests mit dem Virus infizieren. Die Maskenpflicht sollte also auch für ihn gelten.

Das meinte wohl auch die Mayo-Klinik, die in einer Erklärung auf Twitter mitteilte, dass das Team des Vizepräsidenten vor dem Besuch über die Maskenpflicht informiert worden sei. Der Tweet wurde kurz danach gelöscht.

Donald Trump wurde schon im Januar vor dem Virus gewarnt

+++ 19.55 Uhr: In den USA hat Präsident Donald Trump die Gefahr durch das Coronavirus lange Zeit kleingeredet. Bis heute sorgt er mit seinen Äußerungen zur Pandemie regelmäßig für Kopfschütteln. Dabei hätte Trump schon früh die Gefahr durch das Virus erkennen müssen, wie die „Washington Post“ berichtet. Demnach wurde der Präsident schon im Januar und Februar in Dutzenden schriftlichen Briefings über das neuartige Coronavirus informiert - in einer Zeit also, als Trump eine Bedrohung durch das Virus öffentlich herunterspielte.

Die frühen Warnungen vor dem Coronavirus waren Teil täglicher Dossiers mit Informationen, die den Präsidenten jeden Morgen auf seinen Arbeitstag vorbereiten sollen. Schon ab Mitte Januar warnten die Berichte vor der leichten Übertragbarkeit des Virus, der schlechten Informationspolitik Chinas und möglichen Gefahren für Wirtschaft und Bevölkerung. Trotzdem sagte Donald Trump noch im März über das Virus: „Bleibt einfach ruhig. Es wird verschwinden.“

Das Problem: Donald Trump las diese Dossiers selten, wie die „Washington Post“ mit Verweis auf ehemalige und aktuelle Beamte der US-Regierung weiter berichtet. Selbst für „mündliche Zusammenfassungen“ zeige Trump gewöhnlich wenig Geduld. Ein Sprecher des Weißen Hauses wies das dagegen zurück: Donald Trump habe in der Krise „früh und aggressiv“ gehandelt, um die amerikanische Bevölkerung zu schützen.

Corona-Krise in den USA: Bundesstaaten kündigen Lockerungen an – mit Trumps Unterstützung

+++ 16.48 Uhr: Immer mehr Bundesstaaten der USA beginnen damit, Einschränkungen des öffentlichen Lebens in der Corona-Krise rückgängig zu machen. Am Donnerstag (30.04.2020) laufen in einigen Staaten die Lockdown-Maßnahmen aus. Der texanische Gouverneur Greg Abbott (Republikaner) kündigte an, dass am Freitag (1.5.2020) Einzelhandelsgeschäfte, Restaurants, Kinos und Einkaufszentren mit begrenzter Kapazität wiedereröffnet würden. 

Ähnliche Pläne gibt es in Ohio und Colorado, wo Angestellte wieder in ihre Büros züruckkehren dürfen sollen, wie die „New York Times“ berichtet. Vergangene Woche hatten in den USA bereits Georgia und Louisiana Lockerungen der Corona-Maßnahmen angekündigt – und Kritik geerntet.

US-Präsident Donald Trump kommentierte auf Twitter die Entwicklungen im Kurznachrichtendienst Twitter. Dort schrieb er Greg Abbott, leiste „großartige Arbeit“ und zeigte sich erfreut: „Viele Bundesstaaten arbeiten SICHER & SCHNELL an der Wiederöffnung!“ Experten des öffentlichen Gesundheitswesens signalisieren jedoch Bedenken hinsichtlich der raschen Wiedereröffnung der US-Staaten.

Corona in den USA: Studie sieht mehr Covid-19-Tote als angenommen

+++ 12:25 Uhr: Die Zahl der Todesfälle in den USA ist nach einer neuen Studie seit März diesen Jahres stark angestiegen. Viele der Toten wurden bislang aber nicht in Zusammenhang mit dem Coronavirus gesetzt.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die von einer Abteilung der Yale Universität erstellt wurde. Grundlage für die Studie waren Daten des US-Gesundheitsministeriums. Demnach seien von Anfang bis Ende März 15.000 Menschen mehr gestorben als in den vorangegangenen Jahren.

Ob die zusätzlichen Todesfälle wirklich mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 in Zusammenhang stehen, sei bislang nicht bekannt, sagte Dan Weinberger, Student der Yale Universität und an der Studie beteiligt. Es gebe aber sehr starke Anzeichen für einen solchen Zusammenhang.

Ein Großteil der zusätzlichen Todesfälle sei auf Lungenentzündungen und Grippeerkrankungen zurückzuführen, was einen Zusammenhang mit dem Coronavirus sehr wahrscheinlich machen würde. Außerdem müsse eigentlich davon ausgegangen werden, dass die Corona-Maßnahmen und die entsprechenden Einschränkungen zu einer sinken Zahl von Sterbefällen führen sollte.

Sollten sich die Thesen der Studie bestätigen, hätten die USA bislang mehr als 60.0000 Tote in Zusammenhang mit dem Coronavirus zu beklagen. Am Anfang der Pandemie hatte US-Präsident Donald Trump noch gesagt, wenn die Todeszahlen bei 60.000 bleiben würden, wäre das „ein großer Sieg für die USA“.

Corona-Krise in den USA: Zuwenig Tests trotz Trumps Versprechen

+++ 10:00 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat seine umstrittenene Pressekonferenz zur Corona-Krise in den USA am Montag fortgesetzt. Mit dabei war auch wieder Vizepräsident Mike Pence, Leiter der Corona-Taskforce.

Pence reagierte auf eine Frage von ABC-Reporter Jon Karl in eigentümlicher Weise. Karl fragte Mike Pence, warum Donald Trumps Versprechen, die Test-Kapazitäten massiv auszuweiten, bislang nicht erfüllt wurde. Der Vizepräsident antwortete darauf: „Das war ein Missverständnis auf Seiten der Medien und großen Teilen der Öffentlichkeit.“ Die Trump-Administration habe niemals versprochen, dass Millionen weiterer Tests nach dem Coronavirus Sars-CoV-2 durchgeführt werden. Vielmehr habe man versprochen, dass man die Tests durchführen könnte.

Die spitzfindige Unterscheidung brachte dem Vizpepräsidenten viel Kritik und Spott in den sozialen Medien ein.

+++ Update, 28.4.2020, 7.20 Uhr: US-Präsident Donald Trump blickt mit Optimismus auf die wirtschaftliche Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte. Das dritte, aber vor allem das vierte Quartal würden mit Blick auf die Wirtschaftsleistung „spektakulär“ werden, sagte Trump am Montagabend (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz. „Ich denke, wir werden ein phänomenales drittes Quartal haben“, sagte Trump. Das vierte Quartal und das kommende Jahr würden „phänomenal“, meinte Trump. 

Die Corona-Krise hat die US-Wirtschaft empfindlich getroffen und belastet insbesondere den Arbeitsmarkt. Im zweiten Quartal könnte die Wirtschaft so stark schrumpfen wie seit der Weltwirtschaftskrise der 1920er und 1930er Jahre nicht mehr, hatte der Wirtschaftsberater des Präsidenten, Kevin Hassett, am Montag dem Sender CNBC gesagt. Möglich sei ein Minus des Bruttoinlandsproduktes zwischen 20 und 30 Prozent, sagte Hassett. Trump war zu dieser Prognose von einer Reporterin bei seiner Pressekonferenz gefragt worden. Das genaue Ausmaß der wirtschaftlichen Verwerfungen der Pandemie ist noch nicht absehbar. Viele Analysten befürchten einen dramatischen Einbruch im zweiten Quartal und eine Rezession aufs ganze Jahr betrachtet.

Zahl der Todesfälle wegen Corona in den USA unklar

+++ 19.45 Uhr: Einer neuen Analyse zufolge könnten in den USA viel mehr  Menschen infolge einer Coronavirus-Infektion gestorben sein als bisher gedacht. Von Anfang März bis einschließlich 4. April gab es in den USA rund 15.400 Todesfälle mehr als im gleichen Zeitraum der Vorjahre, wie die „Washington Post“ berichtete. In der Zeit waren jedoch offiziell nur 8128 Coronavirus-Todesfälle gemeldet worden. Die von einem Team der Universität Yale durchgeführte Analyse lässt jedoch keinen gesicherten Schluss zu, wie viele der rund 7000 zusätzlichen Todesfälle mit einer Corona-Infektion zusammenhingen. 

Die Daten legten aber nahe, dass die Zahl der Todesopfer „bedeutend höher als bisher berichtet“ ist, zitierte die „Washington Post“ den Yale-Epidemiologen Daniel Weinberger. Es sei wichtig, ein kompletteres Bild der wahren Auswirkungen der Pandemie zu bekommen, um der Politik eine solide Entscheidungsgrundlage zu geben, sagte er. 

Viele Menschen, die in dem Zeitraum in den USA Zuhause oder in Altersheimen infolge einer Corona-Infektion starben, wurden nie auf den Erreger getestet. Sie wurden daher auch nicht in den Berichten der Gesundheitsbehörden gezählt. Die vergleichsweise höhere Todeszahl - Experten sprechen dabei von Übersterblichkeit - kann aber auch durch andere Gründe verursacht sein, zum Beispiel weil kranke Menschen aus Furcht vor dem Virus Krankenhausbesuche vermieden oder aufschoben. 

Bisher hatten sich der Universität Johns Hopkins zufolge in den USA fast eine Million Menschen nachweislich mit dem Erreger infiziert, bislang gab es demnach rund 55.000 Todesfälle. 

Corona-Pressekonferenz doch wieder auf dem Plan

+++ 19.30 Uhr: Und nun die Rolle rückwärts: Donald Trump wird nun doch eine Pressekonferenz abhalten. Pressesprecherin Kayleigh McEnany erklärte, Trump werde die Nation über zusätzliche Testrichtlinien und neue Richtlinien für die Aufhebung von Bestellungen für den Aufenthalt zu Hause informieren. 

Tägliche Corona-Pressekonferenz abgesagt

+++ 18.10 Uhr: Donald Trump hat in den vergangenen Wochen seine täglichen Pressekonferenzen zur Corona-Krise immer wieder gerne zur Selbstinszenierung genutzt. Heute wird das nicht so sein. Die ursprünglich für 23 Uhr MESZ anberaumte PK wurde nämlich abgesagt. Da stellt sich natürlich gleich die Frage, warum dies wohl so entschieden worden ist.

Möglich ist, dass die Auftritte, die Trump inzwischen mehr schaden als nutzen. Besonders problematisch war Trumps Überlegung am vergangenen Donnerstag (23.04.), Corona-Infizierte könnten doch eventuell durch die Injektion von Desinfektionsmitteln behandelt werden. Dies hatte Hersteller und Beamte des öffentlichen Gesundheitswesens dazu gezwungen, die Menschen dringend vor den schwerwiegenden, möglicherweise tödlichen Gefahren der Einnahme solcher Toxine zu warnen.

Nach diesem doch eher etwas fragwürdigen Vorschlag nahm Trump einen Tag später keine Fragen entgegen, am Wochenende wurde auf die Pressekonferenzen ganz verzichtet.

Corona in den USA: Trump äußert sich zu möglicher Entlassung von Gesundheitsminister 

+++ 16.00 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat Spekulationen zurückgewiesen, er wolle in der Coronavirus-Krise seinen Gesundheitsminister Alex Azar entlassen. „Berichte, dass Gesundheitsminister Alex Azar von mir 'gefeuert' wird, sind Fake News“, schrieb Trump am Sonntagabend im Kurzbotschaftendienst Twitter. Die Medien wollten „verzweifelt“ den Eindruck von „Chaos und Durcheinander“ in seiner Regierung erwecken. 

„Alex macht einen großartigen Job.“ Mehrere US-Medien hatten am Wochenende über eine mögliche Entlassung Azars berichtet. Demnach sollen dem Gesundheitsminister Versäumnisse zu Beginn der Coronavirus-Pandemie zur Last gelegt werden. 

Allerdings hatte die „New York Times“ kürzlich berichtet, Azar habe Trump schon frühzeitig auf die Gefahr durch das neuartige Coronavirus hinweisen wollen - sei aber beim Präsidenten auf taube Ohren gestoßen. Trumps Krisenmanagement in der Corona-Pandemie wird schon seit Wochen kritisiert. Der Präsident hatte die Gefahr durch das Virus lange Zeit kleingeredet und beteuert, die Lage sei in den USA unter Kontrolle. Vergangene Woche sorgte Trump bei einer seiner täglichen Pressekonferenzen zu der Pandemie mit dem Vorschlag für Fassungslosigkeit, Coronavirus-Patienten könnten womöglich mit einer Injektion von Desinfektionsmitteln behandelt werden.

Corona hin oder her: Donald Trump will Rede halten – und zwingt dafür 1.000 Kadetten zur Rückkehr

+++ 27.04.2020, 10.38 Uhr: Donald Trumps Vorhaben, eine Rede an der West Point Militärakademie in New York zu halten, erregt derzeit viel Aufsehen. Trump plant, am 13. Juni zu Ehren der Kadetten an der Akademie zu sprechen. Dabei befindet sich die Militärakademie unweit von New York – dem Epizentrum des neuartigen Coronavirus in den USA. 

Die Kadetten der Akademie nehmen seit dem 6. März an virtuellen Kursen teil, um sich vor der Gefahr einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen. Trump will trotzdem die Rede halten – was bedeutet, dass rund 1000 Kadetten zur Akademie zurückkehren müssten, um der Rede des US-Präsidenten zu lauschen. Laut Informationen der „New York Times“ kam dies für die Organisatioren der West Point Akademie überraschend. 

„Er ist der Chef“, so Sue Folton, ehemalige Charwoman des Board of visitors der Akademie über Trump. „Jeder ist misstrauisch darüber, tausend Kadetten in die Metropolregion von New York zu bringen. Es ist definitiv ein Risiko.“

+++ 22.59 Uhr: US-Milliardär Bill Gates hat Bundeskanzlerin Angela Merkel für ihren Umgang mit der Corona-Krise gelobt. Sie versuche, „eine Führungsfigur und eine klare Stimme“ in Deutschland zu sein, forciere gleichzeitig aber mit Ländern wie Frankreich globale Anstrengungen. 

Der Regierung von US-Präsident Donald Trump warf Microsoft-Mitbegründer Gates hingegen schwere Versäumnisse in der Corona-Pandemie vor. „Gerade in den Vereinigten Staaten hatte das Testen nicht die nötige Priorität“, sagte der 64-Jährige der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Gates bemängelte außerdem, dass die Regierung keine klaren Anweisungen bei der Frage nach Lockerung der Corona-Restriktionen gebe. 

Corona in USA: Brad Pitt macht sich über Donald Trump lustig

+++ 16.57 Uhr: Schauspieler Brad Pitt ist für die TV-Show „Saturday Night Live“ in die Rolle des führenden US-Virologen Anthony Fauci geschlüpft und hat dabei Präsident Donald Trump ordentlich aufs Korn genommen. Mit grauem Haar, Anzug und Brille imitierte Pitt Faucis New Yorker Akzent sowie dessen etwas rauchige Stimme. In Bezug auf Trumps schon berühmte Äußerung, das Coronavirus werde „wie ein Wunder“ einfach verschwinden, sagte der falsche Fauci: „Wer mag schon keine Wunder, aber ein Wunder sollte nicht der Plan A sein.“

Zu Trumps Aussage, dass es „sehr bald“ eine Impfung gegen das Coronavirus geben werde, sagte Pitt: Das sei zutreffend, wenn man die gesamte Geschichte des Planeten Erde als Maßstab heranziehe. Experten rechnen frühestens Mitte 2021 mit einem Impfstoff. Pitt nahm zum Ende der Show-Einlage die Perücke ab und wandte sich an Fauci: „Danke für Ihre Besonnenheit und Ihre Klarheit in dieser beunruhigenden Zeit.“ Der Schauspieler dankte auch den Mitarbeitern des Gesundheitswesens und deren Familien. Donald Trump dankte er mit keinem Wort.

Corona in den USA: Donald Trump legt im Streit mit WHO nach

+++ 12.10 Uhr: Donald Trump hat seinen Sündenbock für die Corona-Krise gefunden: die Weltgesundheitsorganisation WHO. Mitten in der Pandemie scheint der US-Präsident gewillt, den Konflikt mit der WHO weiter zu verschärfen.

Nachdem Trump vergangene Woche verkündet hatte, die USA würden ihre Beiträge an die WHO für 60 Tage einfrieren, leiten andere Vertreter der Administration nun die nächsten Schritte ein. US-Außenminister Mike Pompeo hat laut einem Bericht der „Washington Post“ seine Angestellten aufgefordert, sich nicht länger an Initiativen der WHO zu beteiligen und mutmaßte gegenüber Fox-News Moderatorin Laura Ingraham, dass „es möglich sei, dass nie wieder die Dollars der amerikanischen Steuerzahler an die WHO fließen“. Regierungsbeamte seien angehalten, alle Nennungen der WHO in offiziellen Regierungsdokumenten zu streichen. Und im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen soll die Trump-Regierung seit mehreren Wochen die Verabschiedung einer französischen Resolution zur Corona-Krise verhindern, weil in dieser die Unterstützung der WHO gefordert wird.

Coronakrise in den USA: Trump twittert sich den Frust von der Seele

Update vom 26.04.2020, 6:05 Uhr: Mit einem Tweet hat Donald Trump Medienberichte indirekt bestätigt, laut denen der US-Präsident darüber nachdenke, seinen täglichen Pressekonferenzen zur Corona-Krise in den USA ein Ende zu setzen.

„Was ist der Sinn von Pressekonferenzen, wenn die ‚Lamestream-Medien‘ nichts anderes tun als feindselige Fragen zu stellen und sich dann weigern, die Wahrheit zu berichten“, fragte Trump seine Follower. Den Tweet beendet der Präsident mit der Feststellung, die manchmal bis zu zwei Stunden dauernden Pressekonferenzen seien seine Zeit nicht wert.

Donald Trump in der Corona-Krise: Sinkende Zustimmungswerte

Kurz zuvor hatten mehrere US-Medien darüber berichtet, dass Trumps Berater ihn drängen, seine täglichen Auftritte vor der Presse zu beenden. Trumps Zustimmungswerte in der Corona-Pandemie sind im Keller, und die zur Schau gestellte Unkenntnis ihres Präsidenten bringt selbst überzeugte Republikaner zum Zweifeln.

Am Freitag nahm sich Trump nur knappe 20 Minuten Zeit für die Presse. Am Samstag fiel die Pressekonferenz ganz aus. 

In einem weiteren Tweet behauptete Trump, er habe den Coronavirus nie als „Hoax“ (Schwindel) bezeichnet - auch wenn genau das sehr einfach zu widerlegen ist. Trump hatte am 28. Februar diesen Jahres auf einer seiner Wahlkampfveranstaltungen den Coronavirus „den neuen Hoax“ der Demokraten genannt.

Die USA sind weltweit am härtesten von der Corona-Krise betroffen. Die Zahl der Infektionen nähert sich der Millionenmarke. Über 53.000 Menschen sollen im Zusammenhang mit Sars-CoV-2 gestorben sein.

New York: 20.000 Corona-Tests pro Tag in New York

+++ 20.25 Uhr: Der besonders heftig von der Corona-Pandemie betroffene US-Bundesstaat New York will die Zahl an Virus-Tests drastisch erhöhen. „Ab heute dürfen alle Apotheken Tests vornehmen“, verkündete Gouverneur Andrew Cuomo am Samstag (25.04.2020) bei seiner täglichen Pressekonferenz. Damit würden auf einen Schlag 5000 neue Test-Orte verfügbar. 

Bisher überprüft New York laut Cuomo rund 20.000 Menschen täglich, das ist mehr als jeder andere Bundesstaat in den USA. Cuomo will diese Zahl nun auf 40.000 verdoppeln. Zugleich lockerte er die Bedingungen dafür, wer sich untersuchen lassen kann: In der Vergangenheit akzeptierten viele Kliniken nur Menschen mit schweren Corona-Symptomen wie Atemnot. Künftig sollen Bürger in besonders wichtigen Berufen getestet werden, etwa Ärzte, Polizisten und Feuerwehrleute. 

Die Lage in New York scheint sich derweil zu bessern: Seit fast einer Woche liegt die Zahl der Corona-Toten unter 500 pro Tag. In Hochzeiten hatte es täglich um die 800 Opfer gegeben. Insgesamt starben in dem Bundesstaat bisher mehr als 16.000 Menschen an Covid-19.

Frau aus USA liegt im Corona-Koma und bekommt Baby

+++ 19.50 Uhr: In den USA hat eine Frau ein Baby bekommen, während sie wegen schwerer Corona-Symptome im Koma lag. Das bestätigte das Winthrop-Krankenhaus im Bundesstaat New York, wo die 41-Jährige behandelt wurde. „Es war die beste Medizin, die ich bekommen konnte“, sagte die 41-jährige Mutter, die inzwischen wieder zu Hause ist, der „New York Post“. 

Die Frau war nach Angaben der Klinik im sechsten Monat schwanger, als sie am 5. April mit starkem Husten in das Krankenhaus gebracht wurde. Ihr Zustand verschlechterte sich, die Ärzte versetzten sie in ein künstliches Koma. Am 8. April beschlossen sie, das Kind per Kaiserschnitt zur Welt zu bringen. „Wir entschieden, das Baby zu holen, um den Sauerstoffbedarf der Mutter zu senken“, sagte die behandelnde Ärztin. Am 10. April erwachte die Mutter schließlich aus dem Koma - just an ihrem 41. Geburtstag. Ihre kleine Tochter wurde übrigens negativ auf das Coronavirus getestet.

Russischer Außenminister kritisiert Donald Trump für Umgang mit Corona

+++ 16.58 Uhr: Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat der Kritik von US-Präsident Donald Trump an der Weltgesundheitsorganisation WHO deutlich widersprochen. „Ich glaube, die WHO wird ihrer Rolle als leitendes und koordinierendes Organ durchaus gerecht“, sagte Lawrow über die Arbeit der Behörde in der Corona-Krise. „Ja, es ist nicht ideal. Aber niemand ist perfekt.“ Die Kritik an der Behörde habe weniger mit der WHO selbst zu tun, vermutet der russische Politiker. „Meiner Meinung nach will man mit diesen Angriffen eher die eigenen Maßnahmen rechtfertigen, die zu spät und unzureichend waren.“

Mitten in der Coronavirus-Pandemie hatte Trump einen Stopp der Zahlungen an die WHO veranlasst. Die Maßnahme stieß international auf Kritik. Trump machte die Organisation für die Vielzahl an Toten in der Krise mitverantwortlich. Durch das Missmanagement der WHO und deren Vertrauen auf Angaben aus China habe sich die Epidemie dramatisch verschlimmert und global ausgebreitet. Auch in den USA werfen Kritiker Trump vor, einen Sündenbock zu suchen, um von seinem Zögern zu Beginn der Corona-Krise abzulenken.

Coronavirus: Donald Trump rudert nach Protest zurück

Update vom 25.04.2020, 10 Uhr: Er will es nur "sarkastisch" gemeint haben: Nachdem US-Präsident Donald Trump mit seinen Äußerungen über mögliche Desinfektionsmittel-Injektionen für Corona-Patienten für Fassungslosigkeit gesorgt hat, ist der Präsident zurückgerudert. "Ich habe eine sarkastische Frage an Reporter wie Sie gestellt, nur um zu sehen, was passiert", sagte Trump am Freitag zu Journalisten im Weißen Haus.

Der designierte US-Präsidentschaftskandidat Joe Biden warnte die Menschen im Onlinedienst Twitter: "Bitte trinkt kein Bleichmittel." Trump hatte am Donnerstagabend angeregt, eine Behandlung von Coronavirus-Patienten mit Lichtbestrahlung oder sogar der Injektion von Desinfektionsmitteln zu prüfen. Er bezog sich dabei auf Erkenntnisse, dass Sonnenlicht und Desinfektionsmittel Viren töten können - wohlgemerkt auf Oberflächen oder in der Luft, nicht im menschlichen Körper. 

Corona in den USA: Mediziner warnen nun vor Injektion von Desinfektionsmittel

Beim Sonnenlicht als Corona-Faktor beruft sich das Weiße Haus auf eine Studie, die im "National Biodefense Analysis and Countermeasures Center" im Bundesstaat Maryland gemacht worden sein soll. Demnach schrumpft das Virus auf einer Edelstahloberfläche im Sonnenlicht bei einer Temperatur von 21 bis 24 Grad Celsius und 80 Prozent Luftfeuchtigkeit innerhalb von nur zwei Minuten auf die Hälfte seiner Größe - verglichen mit sechs Stunden im Dunkeln. 

Die Tatsache, dass es jedoch keine weiteren Details darüber gibt, wie das Experiment ausgeführt wurde, sorgt für Kopfschütteln bei Wissenschaftlern. "Es sieht so aus, als hätte jemand irgendwo ein Experiment durchgeführt", sagte Benjamin Neuman, Vorsitzender der Biowissenschaften an der Texas A&M University-Texarkana, der Nachrichtenagentur AFP. "Als Wissenschaftler würde ich natürlich gerne eine aktuelle Studie und die tatsächlichen Zahlen sehen", sagte der Virusepidemiologe Chris von Csefalvay. Mediziner reagierten fassungslos auf die Äußerungen des Präsidenten und warnten eindringlich davor, sich Desinfektionsmittel zu spritzen oder zu schlucken. Dies könne tödliche Folgen haben.

Corona in den USA: Mittlerweile 50.000 Menschen gestorben

+++ 19.41 Uhr: US-Präsident Donald Trump unterzeichnet ein weiteres Konjunkturpaket: Das Paket sieht Hilfen für die Folgen der Corona-Krise in Höhe von 484 Milliarden US-Dollar vor. Darauf hatten sich Republikaner und Demokraten im Kongress nach mehreren Tagen Verhandlung geeinigt. 

Das Konjunkturpaket soll ein bestehendes Kreditprogramm für kleine und mittlere Unternehmen mit rund 320 Milliarden Dollar aufstocken. Mit diesen Krediten will die Regierung einen Anstieg der Arbeitslosigkeit in den Vereinigten Staaten begrenzen. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die US-Wirtschaft waren bereits massiv - mehr als 26 Millionen Menschen hatten innerhalb von fünf Wochen ihren Job verloren.  

US-Demokraten: Mehr Geld für Coronavirus-Tests

Weitere 75 Milliarden Dollar sollen dem Gesundheitswesen zur Verfügung gestellt werden sowie 25 Milliarden Dollar für Coronavirus-Tests und weitere Forschung.  Die Mittel des früheren Konjunkturpakets in Höhe von 350 Milliarden Dollar zur Unterstützung von Arbeitgebern waren vergangene Woche bereits ausgeschöpft. Republikaner wollten den Etat erhöhen. Die Zustimmung der Demokraten erfolgte unter der Bedingung auch dem Gesundheitswesen weitere Mittel zu stellen. 

+++ 18.34 Uhr: In den USA sind inzwischen mehr als 50 000 Menschen an der Infektion mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 gestorben. Diese Zahlen veröffentlichte die amerikanische Johns Hopkins Universität am Freitag. Den Daten zufolge wurden in den USA bisher mehr als 870 000 Corona-Infektionen gezählt. Damit sind die USA weltweit am härtesten von der Pandemie betroffen. 

Corona-Ausbruch auf US-Marineschiff

+++ 18.20 Uhr: Das Coronavirus ist auf einem weiteren Schiff der US-Marine ausgebrochen. Die Marine teilte am Freitag mit, das mindestens 18 Besatzungsmitglieder der „USS Kidd“ positiv auf das Coronavirus getestet wurden, meldete die Nachrichtenagentur dpa. Ein Soldat habe zuvor Symptome gezeigt und war zur Behandlung nach San Antonio im Bundesstaat Texas gebracht worden. 

Ein Ärzteteam an Bord des Schiffes solle nun Tests durchführen und zurückverfolgen, mit wem der infizierte Soldat Kontakt hatte, so der Pentagon-Sprecher Jonathan Hoffman bei einer Pressekonferenz. Das Schiff solle nun an einen Hafen zurückkehren, wo dann ein Teil der Besatzung das Schiff verlassen werde. Seit einigen Wochen liegt der Flugzeugträger „USS Theodore Roosevelt“ vor Guam vor Anker, da dort das Coronavirus ausgebrochen war. 

Corona-Krise in New York: Zahl der Infizierten viel höher als angenommen

+++ 14.10 Uhr: Die Zahl der Corona-Infizierten in New York ist offenbar viel höher als bisher angenommen: In der US-Metropole infizierte sich einer Untersuchung zufolge womöglich schon jeder fünfte Bewohner mit dem neuartigen Virus. Bei einer großangelegten Studie wurden bei 21 Prozent der New Yorker Antikörper gegen den Erreger nachgewiesen, wie Gouverneur Andrew Cuomo am Donnerstag sagte. Im gesamten Bundesstaat New York waren es knapp 14 Prozent.

Das würde bedeuten, dass sich in dem Bundesstaat in den vergangenen Monaten rund 2,6 Millionen Menschen angesteckt haben - zehn Mal mehr als die Zahl der positiv ausgefallenen Corona-Tests. Allein in New York City wären es 1,7 Millionen Menschen. „Es ist entscheidend für jeden Bundesstaat, erst einmal genau zu wissen, wie hoch die Infektionsrate ist“, sagte Cuomo mit Blick auf die Diskussionen um eine Lockerung der Ausgangsbeschränkungen.

Trump „wird versuchen, die Wahl zu verschieben“

+++ 10.24 Uhr: Der designierte US-Präsidentschaftskandidat Joe Biden geht davon aus, dass US-Präsident Donald Trump aufgrund der Corona-Krise einen Aufschub der Präsidentschaftswahl anstrebt. „Er wird irgendwie versuchen, die Wahl nach hinten zu verschieben, er wird irgendeine Begründung finden, warum sie nicht abgehalten werden kann“, sagte der Bewerber der Demokraten am Donnerstag während einer Online-Wahlkampfveranstaltung. 

Donald Trump glaube offenbar, dass er nur durch eine Verschiebung der für November angesetzten Wahl wiedergewählt werden könne, sagte Biden. Der frühere Vize-Präsident von Barack Obama verwies dabei auf die Drohung Trumps, sein Veto gegen Nothilfen für die US-Post einzulegen. Dies sei ein Beispiel für die Absicht des Präsidenten, „alles zu tun, was er kann, um es den Menschen sehr zu erschweren, wählen zu gehen“, sagte der 77-Jährige. 

Experten sehen in der Briefwahl eine gute Alternative zum klassischen Urnengang, um die Ausbreitung des Coronavirus während der Abstimmung zu verhindern. Donald Trump hingegen argumentiert, dass das Wählen per Post das Wahlbetrugsrisiko vergrößert. 

In der Corona-Krise haben zahlreiche US-Bundesstaaten ihre Vorwahlen zur Bestimmung der Präsidentschaftskandidaten verschoben. Die Demokraten verlegten zudem ihren ursprünglich für Juli geplanten Parteitag zur formellen Kür des Präsidentschaftskandidaten auf Mitte August.

Corona-Krise in den USA:  Injektion von Desinfektionsmitteln? Trump findet die Idee „interessant“

Update vom 24.04.2020, 6:31 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat im Kampf gegen das Coronavirus über neue Behandlungsmöglichkeiten spekuliert. Auf seiner Pressekonferenz zur Lage der USA in der Corona-Pandemie empfahl Trump die Bestrahlung des infizierten Körpers mit UV-Licht und/oder die Injektion von Desinfektionsmitteln. 

Kurz zuvor hatte ein Experte berichtet, dass das Coronavirus auf metallischen Oberflächen durch Bleich- und Deisinfektionsmittel abgetötet werden kann. Die Lebensdauer des Sars-CoV-2 Erregers würde sich außerdem verrringern, wenn er direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt wäre.

Mutmaßlich wegen dieser Aussagen spekulierte Trump über die Anwendung besagter Behanndlungsmöglichkeiten. Er sei kein Doktor, aber es „wäre interessant, das zu prüfen“, sagte Trump. Sowohl die anwesenden Experten als auch zahlreiche Mediziner in den sozialen Medien warten eindringlich vor der Injektion von Desinfektionsmitteln. Diese sei lebensgefährlich. 

+++ 19.24 Uhr: Unter den Besatzungsmitgliedern des US-Flugzeugträgers „USS Theodore Roosevelt“ ist die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus auf 840 gestiegen. Das teilte die US-Marine am Donnerstag mit. Inzwischen seien alle Crew-Mitglieder getestet worden. Nur eine kleine Zahl von Testergebnissen stehe noch aus. 

In 4098 Fällen seien die Testresultate negativ ausgefallen. Mehr als 4200 Besatzungsmitglieder seien mittlerweile an Land gebracht worden. Vier würden in einem Krankenhaus behandelt, es befinde sich jedoch niemand auf der Intensivstation. Ein Crew-Mitglied des Flugzeugträgers war an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Wegen der Ausbreitung des Virus liegt der nukleargetriebene und hochgerüstete Flugzeugträger vor der Pazifikinsel Guam und wurde inzwischen weitgehend evakuiert.

Corona-Krise in den USA: 26 Millionen Menschen verlieren ihren Job

+++ 15.45 Uhr: Die Situation am Arbeitsmarkt wird in den USA immer schlechter. Infolge der Corona-Pandemie haben in den USA die fünfte Woche nacheinander Millionen Menschen einen Erstantrag auf Arbeitslosenhilfe gestellt. In der Woche bis zum 18. April wurden 4,4 Millionen Neuanträge registriert, wie das US-Arbeitsministerium jetzt mitteilte. Damit haben innerhalb eines Monats mehr als 26 Millionen Menschen ihren Job verloren. 

Die Erstanträge gelten als Indikator für die kurzfristige Entwicklung des Arbeitsmarkts in der größten Volkswirtschaft der Welt. Sie deuten inzwischen auf einen dramatischen Wirtschaftseinbruch infolge der Corona-Krise hin. Bis zum März hatte die Zahl der Erstanträge noch regelmäßig unter 100.000 pro Woche gelegen. 

Die US-Arbeitslosenquote dürfte Experten zufolge bereits deutlich über 10 Prozent liegen, manche Analysten rechnen sogar mit etwa 15 Prozent. Einen genauen Wert gibt es noch nicht, weil die Statistik zuletzt nicht mit der Geschwindigkeit der Jobverluste Schritt halten konnte. Die Arbeitslosenquote hatte im Februar noch bei 3,5 Prozent gelegen, dem niedrigsten Stand seit Jahrzehnten.

Corona-Krise in den USA: Trump stoppt Einwanderung für zwei Monate

+++ 10.00 Uhr: Die Einwanderung in die USA wird wegen der Corona-Krise für mindestens zwei Monate großteils ausgesetzt. Präsident Donald Trump hat die angekündigte Verfügung zur vorübergehenden Aussetzung von Einwanderung in die Vereinigten Staaten unterzeichnet. Er bekräftigte, dass mit der Maßnahme die „amerikanischen Arbeiter“ vor ausländischer Konkurrenz um Arbeitsplätze geschützt werden sollten. Der Einwanderungsstopp solle sicherstellen, dass arbeitslose US-Bürger „die ersten in der Schlange für Jobs sind“, wenn sich die US-Wirtschaft wieder belebe, sagte Trump zu Reportern im Weißen Haus. 

In der Verfügung hieß es, die Aussetzung trete in der Nacht von Donnerstag auf Freitag (vom 23. auf den 24.04.2020) in Kraft. Die Beschränkung gelte nur für Ausländer, die sich außerhalb der Vereinigten Staaten befänden und noch keine Einreiseerlaubnis hätten. Es gelte nicht für jene, die bereits eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis in den USA hätten. Ausnahmen seien unter anderem vorgesehen für Arbeiter aus dem Gesundheitswesen und aus anderen wesentlichen Bereichen zur Bekämpfung der aktuellen Corona-Epidemie. Auch Ehepartner und Kinder von US-Bürgern seien ausgenommen.

Unterdessen warnen Mediziner vor bisher unbekannten Folgen einer Covid-19-Erkrankung: Corona kann auch Herz und Nieren schädigen.

USA: Donald Trump kritisiert Lockerung der Corona-Auflagen

+++ Update, 23.4.2020, 7.50 Uhr: US-Präsident Donald Trump will die US-Wirtschaft möglichst rasch wieder vom Joch der Corona-Beschränkungen befreien - doch jetzt bremst er sogar einen republikanischen Gouverneur aus. Die angekündigten Lockerungen im Bundesstaat Georgia ab diesem Freitag kämen „zu früh“, sagte Trump. „Sicherheit muss Vorrang haben“, sagte der Republikaner am Mittwochabend (Ortszeit) im Weißen Haus. 

Gouverneur Brian Kemp müsse tun, was er für richtig halte, aber er rate dazu, weiter abzuwarten, sagte Trump. Unterdessen warnten seine Berater schon vor einer zweiten Coronavirus-Epidemie im Herbst. Sie forderten daher alle daher Amerikaner auf, sich im Interesse des Gemeinwohls dieses Jahr gegen die Grippe impfen zu lassen.

+++18.40 Uhr: US-Experten haben von einer Behandlung von Covid-19-Patienten mit einem Medikamentenmix aus dem Malaria-Mittel Hydroxychloroquin und dem Antibiotikum Azythromicin abgeraten. Außerhalb klinischer Versuche sollte der Medikamentencocktail wegen möglicher Gesundheitsrisiken nicht verschrieben werden, heißt es in den neuen medizinischen US-Leitlinien zum Umgang mit der durch das Coronavirus ausgelösten Lungenerkrankung. 

Zu Hydroxychloroquin oder dem verwandten Wirkstoff Chloroquin allein erklärten die US-Experten, es gebe derzeit nicht ausreichend Daten, um einen Einsatz zu empfehlen oder davon abzuraten. Bei einer Verabreichung müsse aber auf mögliche Nebenwirkungen geachtet werden, insbesondere auf Herzrhythmusstörungen.

Corona in den USA: Trump schaltet sich in Debatte ein 

+++ 16.40 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat sich erneut in die kontroverse Debatte zur Lockerung der Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie in den USA eingeschaltet: Im Kurznachrichtendienst Twitter setzte er am Mittwoch (22.04.2020) einen Beitrag ab, in dem er im für ihn typischen Ton ankündigte: „Bundesstaaten kommen sicher zurück. Unser Land beginnt wieder, sich FÜR DIE WIRTSCHAFT ZU ÖFFNEN.“ 

Damit scheint Trump Initiativen einzelner republikanisch geführter US-Bundesstaaten im Süden des Landes wie Georgia, Tennessee und South Carolina zu unterstützen. Dort sollen schrittweise Geschäfte und Lokale teilweise schon zum Ende dieser Woche wieder öffnen. Diese Ankündigungen hatten breite Kritik unter Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern in den betroffenen Staaten hervorgerufen.

Der US-Finanzminister, Steven Mnuchin, prognostiziert unterdessen, dass aufgrund der Corona-Krise in den USA der Großteil, „wenn nicht sogar die gesamte“ US-Wirtschaft erst später im Sommer wieder ihren Betrieb voll aufnehmen könne. Offiziell gilt laut dem „Guardian“ der 1. Mai als Stichtag der US-Regierung für die Rückkehr zur Produktion. Es bleibt folglich unklar, worauf genau sich Trumps Twitter-Beitrag bezog.

Corona-Krise in den USA: Virologe warnt vor höherer Belastung durch Epidemie im Winter

+++ 14.24 Uhr: Ein hochrangiger US-Gesundheitsbeamter und Virologe warnt davor, dass die Corona-Krise in den USA im kommenden Winter „sogar noch schwieriger“ für das Land zu bewältigen sein könnte als der derzeitige Ausbruch. Robert Redfield, dem Leiter der Gesundheitsbehörde „Centers for Disease Control and Prevention“ (CDC), zufolge besteht die Gefahr, dass eine mögliche zweite Corona-Welle dann mit der normalen Grippe-Saison zusammenfallen könnte. Zwei gleichzeitige Ausbrüche von Atemwegserkrankungen würden das Gesundheitssystem unvorstellbar belasten, sagte er in einem Interview mit der „Washington Post“.

Zu den Protesten gegen die Corona-Maßnahmen in den USA, die US-Präsident Donald Trump Ende vergangener Woche angeheizt hatte, sagte der Virologe Redfield: „Das ist nicht hilfreich.“ In einem Beitrag des „National Public Radio“ sagte er, bei möglichen Lockerungen von Corona-Maßnahmen müsse weiterhin die Eindämmung des neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 im Fokus stehen. Dazu bräuchten die USA die notwendigen Diagnose- und Testkapazitäten und ausreichend Personal im Gesundheitswesen, um Infizierte zu isolieren und Kontaktpersonen zu identifizieren – kurzum eine „wesentlich verstärkte Belegschaft im Bereich der öffentlichen Gesundheit“, wie Redfield sagte. 

Corona in den USA: Obduktionen zeigen, Epidemie begann viel früher

+++ 11.15 Uhr: Der Ausbreitung der Corona-Epidemie in den USA begann wohl schon viel früher als bislang angenommen: Bereits Wochen vor der offiziellen Registrierung des landesweit ersten Corona-Todesfälle sind in den USA Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Bei der Autopsie von zwei am 6. und am 17. Februar verstorbenen Menschen seien durch das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 hervorgerufene Covid-19-Erkrankungen nachgewiesen worden, teilte die Rechtsmedizin des kalifornischen Bezirks Santa Clara am Dienstag (21.04.2020) nach einer Bestätigung durch die US-Gesundheitsbehörde CDC mit. 

Auch ein Todesfall in Santa Clara vom 6. März ist demnach auf das neuartige Coronavirus zurückzuführen. „Diese drei Menschen starben zu Hause zu einer Zeit, als die sehr begrenzten Tests nur über die CDC zu bekommen waren“, hob die Gerichtsmedizin hervor. Die CDC habe Corona-Tests damals nur für Menschen vorgesehen, die unmittelbar zuvor auf Reisen waren und wegen Covid-19-Symptomen einen Arzt aufsuchten. Die Gerichtsmediziner rechnen daher damit, in Santa Clara bei der sorgfältigen Überprüfung von Todesfällen nachträglich weitere Corona-Tote zu verzeichnen. 

Der erste offizielle Corona-Todesfall in den USA war am 26. Februar aus dem nordöstlichen Bundesstaat Washington gemeldet worden. Experten haben immer wieder darauf hingewiesen, dass der insbesondere anfangs große Mangel an Corona-Tests dazu führe, das Ausmaß der Pandemie in den Vereinigten Staaten deutlich zu unterschätzen.

Corona-Krise in den USA: Trump will Zuwanderung vorerst für 60 Tage stoppen

+++ 9.21 Uhr: Die USA vergibt wegen der Corona-Krise vorerst keine Green Cards mehr: US-Präsident Donald Trump will wegen der wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie die Einwanderung in die Vereinigen Staaten für mindestens 60 Tage großteils aussetzen. Er begründete dies am Dienstagabend (21.04.2020) damit, dass US-Bürger auf dem von der Krise schwer getroffenen heimischen Arbeitsmarkt bevorzugt zu behandeln seien. 

Vorläufig gestoppt wird die Ausstellung von permanenten Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigungen, die als Green Cards bezeichnet werden. Visa für das nur vorübergehende Wohnen und Arbeiten in den USA - also etwa die Saisonarbeit - können hingegen grundsätzlich weiterhin ausgestellt werden. Das entsprechende Dekret will Trump nach eigenen Worten „wahrscheinlich“ noch am Mittwoch unterzeichnen. Vor Ablauf der 60 Tage solle eine mögliche Verlängerung der Maßnahme geprüft werden, sagte Trump während seines täglichen Briefings zur Corona-Krise im Weißen Haus. Die Dauer des Zuwanderungsstopps hänge von den „ökonomischen Bedingungen“ ab.

Corona-Krise in den USA: US-Bundesstaat verklagt China wegen Pandemie

+++ 8.00 Uhr: Der US-Bundesstaat Missouri hat China wegen der Coronavirus-Pandemie verklagt. Die bei einem US-Gericht eingereichte Klage wirft unter anderen der Regierung und der Kommunistischen Partei in Peking vor, für die Todesfälle sowie die wirtschaftlichen Einbußen durch das Virus auch in dem US-Bundesstaat verantwortlich zu sein. Medienberichten zufolge hat die Klage allerdings wenig Aussichten auf Erfolg, da China als souveräner Staat geschützt sei. 

Covid-19 hat Ländern auf der ganzen Welt irreparablen Schaden zugefügt und Krankheit, Tod, wirtschaftliche Beeinträchtigungen und menschliches Leid verursacht“, schrieb Missouris republikanischer Justizminister Eric Schmitt am Dienstag (Ortszeit). Mit der Klage solle von China eine Entschädigung erreicht werden.

In Missouri im Mittleren Westen der USA sind bislang mehr als 6000 Corona-Infektionen und rund 220 Tote durch die Lungenkrankheit Covid-19 gemeldet worden.

Mehr als 2700 Todesfälle binnen 24 Stunden

+++ 7.00 Uhr: In den USA sind binnen 24 Stunden erneut weit über 2000 Todesfälle infolge einer Infektion mit dem Coronavirus gemeldet worden. Die Universität Johns Hopkins in Baltimore verzeichnete zwischen Montag- und Dienstagabend (Ortszeit) 2751 Tote. Zuvor hatten die Zahlen über mehrere Tage unter der 2000er-Marke gelegen.

+++ 6.40 Uhr: Das Familienunternehmen von US-Präsident Donald Trump hat sich Medienberichten zufolge wegen der Corona-Krise bei der von Trump geführten Regierung um einen Mietnachlass oder einen Aufschub bemüht. Es geht dabei um die rund 260 000 US-Dollar (240 000 Euro) Monatsmiete für das Trump International Hotel, das die Firma langfristig von der Regierung angemietet hat, wie die „New York Times“ und die „Washington Post“ am Dienstag (Ortszeit) übereinstimmend berichteten. 

Trumps Sohn Eric, der die Geschäfte des Unternehmens führt, bestätigte demnach, dass die Firma mit der zuständigen Regierungsstelle GSA gesprochen habe. Es gehe nur darum, die gleichen Erleichterungen zu bekommen, die möglicherweise anderen Mietern der Bundesregierung gewährt würden, erklärte er den Zeitungen zufolge. „Behandelt uns genauso wie alle anderen“, sagte Eric Trump demnach. Das Hotel mit gut 250 Zimmern leidet wie die gesamte Branche unter der Corona-Krise.

Neues Milliarden-Paket wegen der Corona-Krise beschlossen

+++ Update, 23.4.2020, 6.25 Uhr: Der US-Senat hat wegen der Corona-Krise ein weiteres Konjunkturpaket in Höhe von 480 Milliarden US-Dollar (440 Milliarden Euro) beschlossen. Kurz zuvor hatten sich Republikaner und Demokraten nach tagelangen Verhandlungen auf das Paket geeinigt. Es soll nun diese Woche vom Repräsentantenhaus verabschiedet werden. 

US-Präsident Donald Trump lobte die Einigung am Dienstagabend (Ortszeit). Der Kongress hatte im März bereits ein Konjunkturprogramm in Höhe von rund 2,2 Billionen Dollar beschlossen. Mit dem neuen Paket soll ein erfolgreiches Kreditprogramm für kleine und mittlere Unternehmen um rund 320 Milliarden Dollar aufgestockt werden. Mit den Krediten, die später erlassen werden können, soll der Anstieg der Arbeitslosigkeit in den USA begrenzt werden. Für ein weiteres Kreditprogramm sollen rund 60 Milliarden Dollar zur Verfügung gestellt werden, zudem 75 Milliarden Dollar für das Gesundheitswesen und weitere 25 Milliarden Dollar für Coronavirus-Tests und weitere Forschung zu dem Thema.

Gefängnisse in Corona-Zeiten so leer wie nie

+++ 19.35 Uhr: In der Corona-Pandemie sind die Gefängnisse in der Millionenmetropole New York so leer wie seit mehr als 70 Jahren nicht mehr. Die Zahl der Gefängnisinsassen sei in der vergangenen Woche auf unter 4000 gesunken - dem niedrigsten Stand seit den 40er Jahren, sagte Bürgermeister Bill de Blasio. Das sei vor allem auf die Strategie der Stadt zurückzuführen, geeignete Häftlinge aus Sorge um die Gesundheit der Insassen und vor einer weiteren Verbreitung des Virus früher zu entlassen. 

Seit Mitte März seien mehr als 2000 Insassen entlassen worden. Rund 600 Menschen seien seitdem neu in Haft gekommen - im selben Zeitraum im vergangenen Jahr waren es rund 3300. Noch 2014 hatten mehr als 11.000 Menschen in New Yorks Gefängnissen eingesessen. Insgesamt haben die USA mit rund 2,3 Millionen Häftlingen die höchste Gefangenenrate weltweit. Mehrere Bundesstaaten haben in der Corona-Krise bereits ähnliche Maßnahme wie die Millionenmetropole New York erwogen oder umgesetzt.

Debatte über Lockerungen in den USA 

+++ 15.45 Uhr: Auch in den USA wird immer kontroverser über das Ende der Lockdown-Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie gestritten. Im US-Bundesstaat Georgia sollen nun bereits am kommenden Freitag (24.04.2020) erste Lockerungen erfolgen. Am Montagabend (20.04.2020, Ortszeit) verkündete der republikanische Gouverneur Brian Kemp, dass kleine Geschäfte wie Fitnessstudios, Bowling-Hallen und Kosmetikstudios zum Wochenende wieder öffnen dürften. 

Das berichten US-Medien übereinstimmend. Der Fernsehmoderatorin Courtney Bryant von „Fox News“ aus der Hauptstadt von Georgia, Atlanta, zufolge sagte Kemp auf die Frage, was er sich bei dieser Entscheidung gedacht habe: „Mir ist all die Politik zurzeit komplett egal.“ Kemp begründet die Lockerungen in einem Beitrag auf Twitter mit positiven Zahlen und erhöhten Testkapazitäten.

Der demokratische Bürgermeister von der Hafenstadt Savannah, Van Johnson, kritisierte die Entscheidung seines Gouverneurs, mitten in der Corona-Krise in den USA erste Geschäfte im Staat bereits diese Woche wieder zu öffnen, laut dem „Guardian“ als „rücksichtslos, verfrüht und gefährlich“. Dem US-Fernsehsender „CNN“ sagte Johnson, Kemps Entscheidung beruhte „nicht auf irgendeiner Art von Wissenschaft oder bewährten Praktiken“. Vergangene Woche wurden in Georgia mehr als 5700 Covid-19-Fälle festgestellt, ein Rückgang von sechs Prozent gegenüber der Vorwoche, aber immer noch mehr als Anfang April.

Die Öffnungen sollen laut Gouverneur Brian Kemp unter Einhaltung von Sicherheitsvorkehrungen erfolgen: Angestellte sollten auf Fieber und Atemwegserkrankungen überprüft werden, Schutzkleidung müsse zur Verfügung stehen und die einzelnen Arbeitsbereiche müssten 2 Meter Abstand aufweisen. Einrichtungen wie Theater, Privat-Klubs und Restaurants dürften von Montag (27.04.2020) an wieder öffnen. Bars, Nachtklubs und Einrichtungen wie Vergnügungsparks sollten weiterhin geschlossen bleiben.

Corona-Krise in den USA: Proteste könnten neuen Anstieg auslösen, warnt Epidemiologe

+++ 11.19 Uhr: In vielen Städten in den USA kam es in den vergangenen Tagen zu Protesten gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. In Olympia, der Hauptstadt des Bundesstaats Washington, versammelten sich rund 2000 Demonstranten – meist ohne Mundschutz. Auch bei Protesten in anderen Städten wie Denver (Colorado), Harrisburg (Pennsylvania) oder Sacramento (Kalifornien) waren Schutzmaßnahmen und Abstand halten die Ausnahme. 

Das könnte laut einem Experten ernste Folgen für die Corona-Krise in den USA haben: Eric Feigl-Ding, Epidemiologe der renommierten Harvard-Universität, kommentierte die Bilder aus Olympia in einem Twitter-Beitrag wie folgt: „Ich sage eine neue epidemische Welle voraus.“ Aufgrund der dicht gedrängten Massen werde es in zwei bis vier Wochen einen erneuten Anstieg der Corona-Infektionen geben, der darauf zurückzuführen sei.

Die Proteste, die maßgeblich von drei als Waffenrechtsaktivisten bekannten Brüdern organisiert werden, bekommen in den USA viel Medienaufmerksamkeit. Umfragen zeigen aber, dass ein Großteil der US-Bevölkerung hinter den Ausgangsbeschränkungen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 steht. Das gilt auch für konservative Wähler. In den USA wurden bereits mehr als 760.000 Corona-Infektionen und rund 41.000 Todesfälle bestätigt. Das ist mehr als in jedem anderen Land der Welt.

Corona-Krise: Trump treibt Mauerbau voran 

+++ 6.45 Uhr: Trotz der Corona-Krise treibt US-Präsident Donald Trump den Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko voran. Der Kommandeur des Ingenieurkorps der US-Armee, General Todd Semonite, sagte am Montagabend (Ortszeit) bei der täglichen Pressekonferenz Trumps zur Corona-Pandemie, bislang seien rund 264 Kilometer des Bollwerks gebaut worden. 

Er gehe davon aus, Trumps Ziel von rund 725 Kilometern bis Jahresende erreichen zu können. Semonite sprach eigentlich über die Corona-Hilfsmaßnahmen seiner Truppe, die unter anderem Feldlazarette in schwer betroffenen Städten aufbaut. Trump forderte den General dann aber auf, über die Fortschritte beim Mauerbau zu berichten.

Trump will Einwanderung aussetzen

Update 21.04.2020, 5.45 Uhr: Donald Trump kündigt erneut Erlasse an, natürlich über das von ihm bevorzugte Medium - Twitter. Diesmal will der US-Präsident jegliche Einwanderung in die Vereinigten Staaten zeitweise aussetzen. Er werde einen dahingehenden Erlass unterzeichnen, schrieb er am Montagabend (Ortszeit) auf Twitter.

Als Begründung führte Trump mit Blick auf die Coronavirus-Pandemie den „Angriff des unsichtbaren Feindes“ an sowie die Notwendigkeit, die „Jobs unserer großartigen amerikanischen Staatsbürger“ zu schützen.

Es blieb aber zunächst unklar, welche Formen der Einwanderung beziehungsweise welche Visa davon betroffen sein sollten. Auch der Zeitraum des Erlasses - ab wann und bis wann - blieb unklar. Zudem blieb die rechtliche Grundlage - deren Überprüfung sicher schon bald US-Gerichte beschäftigen dürfte - zunächst ebenfalls offen.

Touristenvisa und auch sehr langfristige Geschäftsvisa gelten in den USA nicht als Einwanderungsvisa. Darunter fallen vor allem Visa für zeitlich unbefristete Aufenthalte, Auslandsadoptionen, bestimmte Arbeitsvisa und Aufenthaltsgenehmigungen für Ehepartner oder Angehörige von US-Bürgern.

Im vergangenen Monat hatte Trump wegen des neuartigen Coronavirus bereits die Grenzen zu Mexiko und Kanada weitgehend schließen lassen. Alle an der südlichen Grenze illegal festgenommene Menschen werden inzwischen rasch in ihre Heimatländer überstellt, darunter auch Asylbewerber. Zudem hat Trumps Regierung wegen der Corona-Pandemie Europäern jegliche Einreisen in die USA verboten.

Corona-Krise in den USA: Hoffnung für New York

+++ 21.14 Uhr: Der US-Bundesstaat New York vermeldet einen Rückgang der Zahl der Toten pro Tag im Zusammenhang mit dem Coronavirus Sars-CoV-2. Zum ersten Mal seit Tagen sei die Zahl unter 500 gefallen, teilte Gouverneur Andrew Cuomo am Montag (20.04.2020) auf einer Pressekonferenz mit. Demnach sei die Zahl der täglichen Todesopfer auf 478 gesunken. In den vergangenen Wochen waren täglich bis zu knapp 800 Menschen in dem Staat mit knapp 20 Millionen Einwohnern an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben.

Coronavirus in den USA: Polizei Detroit unter Druck

+++ 16.49 Uhr: Die Corona-Krise in den USA macht auch vor den Polizeibeamten keinen Halt. Besonders hart hat es Einsatzkräfte in der Stadt Detroit getroffen: Von den etwa 2800 uniformierten und zivilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Einheit wurden bislang laut einem Bericht der „New York Times“ mindestens 180 positiv auf das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 getestet – mehr als 1000 sollen im bisherigen Verlauf der Corona-Pandemie bereits unter Quarantäne gestellt worden sein. „Es gab ein paar Tage, da nahm es Überhand“, zitiert die NYT einen erfahrenen Polizeibeamten. Ein Ursprung soll neben der an sich kontaktreichen Polizeiarbeit ein Nachbarschaftsevent Anfang März gewesen sein, an dem viele Polizisten teilgenommen hätten.

Detroit ist einer der am schlimmsten betroffenen Städte der USA in der Corona-Krise. Die Stadt mit einer Bevölkerung von 672.000 Einwohnern hatte bislang fast 8000 bestätigte Infektionen und 605 Covid-19-Todesfälle zu vermelden. Die Corona-Krise und die mit ihr einhergehenden Maßnahmen zur sozialen Distanzierung hatten zunächst zur Folge, dass die Kriminalität abnahm. Doch in der ersten Aprilwoche eskalierte die Gewalt mit acht Tötungsdelikten und 27 Schießereien. Die durch das Coronavirus zahlenmäßig geschwächte Polizei der Stadt reagiert mit einem Strategie-Wechsel und verfolgt nicht mehr jedes kleinere Vergehen.

Corona-Krise: Trump-Regierung soll bewusst Infizierte abgeschoben haben

+++ 13.50 Uhr: Guatemalas Gesundheitsminister Hugo Monroy wirft der US-Regierung um Präsident Donald Trump vor, in der Corona-Krise mit Abschiebe-Flügen das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 von den USA in das mittelamerikanische Land gebracht zu haben. Wie US-Medien übereinstimmend berichten, habe Monroy vergangenen Dienstag beklagt, dass bis zu 75 Prozent aller Ausgewiesenen nach der Rückkehr nach Guatemala positiv auf Covid-19 getestet worden seien. Das berichtet unter anderem das US-Fernsehnetzwerk „ABC News“.

Abgewiesene Einwanderer aus Guatemala stehen nach der Rückkehr mit einem Abschiebe-Flug aus den USA Schlange.
Abgewiesene Einwanderer aus Guatemala stehen nach der Rückkehr mit einem Abschiebe-Flug aus den USA Schlange. © AFP/JOHAN ORDONEZ

Die USA habe am Montag zuvor nach einer einwöchigen Pause wieder damit begonnen, abgelehnte Einwanderer auszufliegen – die Pause sei aus Angst vor einer Verbreitung des Coronavirus in die angeflogenen Staaten angesetzt worden. 182 Menschen wurden dem Bericht zufolge mit zwei Maschinen nach Guatemala deportiert. Ein Bericht der US-Hörfunksender-Vereinigung „NPR“ gibt an, dass Monroy davon ausgehe, dass mindestens die Hälfte der 200 Corona-Fälle in Guatemala auf die von den USA Abgewiesenen zurückgeführt werden könnten. 

Beobachter werfen der US-Regierung deswegen vor, das Coronavirus bewusst nach Mittelamerika verbreitet zu haben. Christy Thornton, eine Professorin der Johns-Hopkins-Universität, schrieb in einem Beitrag auf Twitter: „Die US-Regierung verbreitet aktiv und bewusst das Virus nach Zentralamerika durch Abschiebungen.“ Rachel Schmidtke, die für die Rechte Geflüchteter aus Lateinamerika kämpft, sagte im ABC-Fernsehen: „Die Abschiebung kranker Menschen, die nach ihrer Ankunft in Guatemala keinen Zugang zu medizinischer Versorgung, einem finanziellen Sicherheitsnetz oder sogar Grundbedürfnissen wie Trinkwasser haben, ist unverantwortlich und birgt unnötige Risiken."

Corona in den USA: Tausende demonstrieren gegen Lockdown

+++ 11.05 Uhr: Der Protest gegen die Lockdown-Maßnahmen in der Corona-Krise in den USA setzt sich fort: Rund 2500 Menschen haben sich am Sonntag (19.04.2020) im US-Bundesstaat Washington versammelt und ihre Ablehnung der Maßnahmen der Regionalverwaltung kundgetan. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters trafen sich die Protestierenden am Regierungssitz in der Hauptstadt des US-Bundesstaates Washington Olympia und widersetzten sich so einer Regelung, die Versammlungen von mehr als 50 Menschen verbietet. Obwohl die Veranstalter dem Bericht zufolge zum Tragen von Atemschutzmasken aufgerufen hatten, taten dies die wenigsten. Die Teilnehmer fürchten, dass die sogenannte „stay-at-home-order“, der Appell, zu Hause zu bleiben, die Freiheit der Bürger und die Existenz vieler Unternehmen bedrohe und somit gegen die US-Verfassung verstoße.

Der demokratische Gouverneur des US-Staates Washington Jay Inslee, gegen dessen Corona-Maßnahmen sich der Protest richtet, kritisierte am Sonntag im US-Fernsehen Präsident Donald Trump: Er könne sich nicht erinnern, dass es in der Geschichte der USA je einen amerikanischen Präsidenten gegeben habe, der Menschen dazu ermutigt hat, gegen das Gesetz zu verstoßen. Seine Aufruf zum Protest via Twitter „ist gefährlich, weil es Menschen dazu inspirieren könnte, Dinge zu ignorieren, die ihr Leben retten könnten“, sagte Inslee im Fernsehsender ABC. Am Freitag hatte Trump Proteste angeheizt und dazu aufgerufen, von Demokraten regierte Staaten zu „befreien“.

Vor der Versammlung in Olympia, Washington, hatten bereits hunderte Menschen in mehreren Städten in den USA gegen die Auflagen zur Eindämmung der Corona-Pandemie protestiert. Die Mehrheit der US-Bürger fürchtet dagegen laut einer aktuellen Umfrage, dass die Corona-Beschränkungen zu früh aufgehoben werden könnten. 

Unterdessen vergleicht die Chemikerin „maiLab“ auf Youtube die deutschen Virologen. Ein Fachmann kommt dabei besonders schlecht weg.

Trump nennt Demonstranten gegen Anti-Corona-Maßnahmen „großartige Menschen“

Update, 20.04.2020, 06.00 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat die von ihm selbst angeheizten Proteste gegen Schutzmaßnahmen wegen der Corona-Pandemie in mehreren US-Bundesstaaten verteidigt. „Das sind großartige Menschen“, sagte Trump am Sonntagabend (Ortszeit) bei seiner täglichen Pressekonferenz im Weißen Haus mit Blick auf die Demonstranten. „Sie haben Lagerkoller.“ Diese Menschen wollten „ihr Leben zurück“. Er fügte lobend hinzu: „Ich habe noch nie so viele amerikanische Flaggen bei Protesten gesehen.“

Die Verantwortung für Corona-Tests schob Trump indes den Gouverneuren der Bundesstaaten zu.

Mehr als 40.000 Corona-Tote in den USA

+++ 22.19 Uhr: In den USA hat die Zahl der Corona-Toten die Schwelle von 40.000 überschritten. Nach Angaben der Johns Hopkins Universität vom Sonntag (19.04.2020) starben inzwischen mehr als 40.500 Menschen an dem neuartigen Coronavirus

Demnach erhöhte sich die Zahl der Sars-CoV-2-Infektionsfälle in den USA auf mehr als 740.000. Rund 67.000 Menschen gelten als genesen.

Corona-Krise in New York: Gouverneur sieht „Höhepunkt überschritten“

+++ 20.22 Uhr: Der US-Bundesstaat New York ist von der Coronavirus-Pandemie besonders stark betroffen. Doch die Zahl der Patienten in den Krankenhäusern ist weiter rückläufig. „Wenn dieser Trend anhält, haben wir den Höhepunkt überschritten“, sagte der New Yorker Gouverneur Andrew Cuomo am Sonntag (19.04.2020) bei seiner täglichen Pressekonferenz. 

Doch auch damit sei gerade erst eine Halbzeit in der Corona-Krise erreicht, mahnte der Demokrat. An den strikten Maßnahmen zur Eindämmung der Virusausbreitung müsste weiter festgehalten werden.

Cuomo kündigte umfangreiche Antikörper-Testreihen in dem Bundesstaat mit rund 19 Millionen Einwohnern an, um ein genaueres Bild von der Verbreitung des Virus zu bekommen. Dabei werden Antikörper im Blut nachgewiesen, die eine überstandene Coronavirus-Infektion belegen sollen. Im US-Bundesstaat New York sind nach Angaben der Johns Hopkins-Universität bereits mehr als 242.000 Menschen infiziert worden, mehr als 17.600 Menschen seien an Covid-19 gestorben.

Corona-Krise in den USA: Donald Trump beklagt mal wieder eine „Hexenjagd“

Update vom Sonntag, 19.04., 07.40 Uhr: Donald Trump hat in der Corona-Krise erneut Gouverneure der Demokraten in den Bundesstaaten angegriffen und zugleich die Arbeit seiner eigenen Regierung gelobt. „Der Rest der Welt schaut auf uns, und sie respektieren, was wir getan haben“, sagte der US-Präsident am Samstagabend (18.04,) bei seiner täglichen Pressekonferenz im Weißen Haus. „Ich weiß, dass niemand anderes hätte tun können, was wir getan haben.“ 

Trump verglich die Kritik an seiner Regierung in der Krise mit den Russland-Ermittlungen der Bundespolizei FBI, bei denen es darum ging, ob sein Wahlkampfteam Geheimabsprachen mit Russland getroffen hatte. „Das sollte keine parteiische Hexenjagd wie die Russland-Hexenjagd sein“, sagte Trump.

Trump greift China in Corona-Krise an und droht mit Konsequenzen 

Gleichzeitig erhob Trump erneut schwere Vorwürfe gegen China. Das neuartige Coronavirus hätte in China gestoppt werden können, bevor es sich über die ganze Welt verbreitete, so Trump. „Das ist nicht geschehen, und die ganze Welt leidet deswegen.“ Der Präsident warf der Regierung in Peking deshalb Versäumnisse vor.

Trump zeigte sich überzeugt, dass China und nicht die USA die meisten Todesfälle in der Pandemie zu verzeichnen hätten - das steht im Widerspruch zu Statistiken, die die meisten Opfer in den USA verorten. „Wir sind nicht an erster Stelle, China ist an erster Stelle“, betonte der Präsident. „Sie liegen hinsichtlich der Toten weit vor uns, wir liegen nicht einmal nahe aneinander.“ An die Adresse der Journalisten sagte er: „Sie wissen das, ich weiß das, sie (die Chinesen) wissen das.“ Die Medien berichteten das aber nicht, sagte Trump.

Wieder Proteste gegen Corona-Schutzmaßnahmen

Am Samstag kam es in mehreren Bundesstaaten, die sowohl von demokratischen als auch von republikanischen Gouverneuren regiert werden, erneut zu Demonstrationen gegen die Schutzmaßnahmen.

So wurde etwa in Marylands Hauptstadt Annapolis mit einem Autokonvoi protestiert. Der Bundesstaat wird vom republikanischen Gouverneur Larry Hogan regiert, der eine Lockerung der Maßnahmen angesichts steigender Infektionszahlen ablehnt - was den Richtlinien des Weißen Hauses entspricht. Der Demonstrant Charles Rex sagte dem Sender Fox News: „Das ist absolut lächerlich. Menschen müssen zur Arbeit zurückkehren.“ Die Demonstrantin Janet Baker sagte: „Ich will, dass die Verfassung wieder geschützt und geehrt wird.“

Lage in New York entspannt sich ein wenig

+++ 20.05 Uhr: Im besonders schwer von der Corona-Pandemie betroffenen US-Bundesstaat New York hat sich die Lage in den Krankenhäusern etwas entspannt. Die Zahl der Covid-19-Patienten sei in den letzten drei Tagen kontinuierlich gesunken, sagte Gouverneur Andrew Cuomo am Samstag bei seiner täglichen Pressekonferenz. Das seien gute Nachrichten, erklärte der Demokrat, verwies aber zugleich auf eine weiterhin hohe Sterberate. 

Am Vortag seien 540 Menschen an einer Coronavirus-Infektion gestorben und weitere 2000 Personen positiv getestet worden. Insgesamt sind in dem Bundesstaat mit rund 19 Millionen Einwohnern bereits mehr als 226.000 Menschen infiziert und mehr als 16.000 gestorben. 

Cuomo betonte, es seien deutlich mehr Tests notwendig, bevor an eine Öffnung der Wirtschaft in New York zu denken sei. Es gebe weiterhin Engpässe bei den Testverfahren. Der Gouverneur verlangte zusätzliche Unterstützung aus Washington. Am Donnerstag hatte Cuomo die relativ strengen Ausgangsbeschränkungen in New York bis Mitte Mai verlängert.

Corona-Krise: Donald Trump beschenkt Landwirte

+++ 14.16 Uhr: Die US-Regierung unterstützt die Landwirte in der Corona-Krise mit einem Hilfsprogramm im Umfang von 19 Milliarden Dollar (17,5 Milliarden Euro). Die Landwirte hätten durch die Pandemie „Verluste noch nie dagewesenen Ausmaßes“ erlitten, sagte US-Präsident Donald Trump am Freitag (Ortszeit) bei der Bekanntgabe des Pakets. 

Landwirte gehören zur wichtigsten Wählergruppe Donald Trumps, der im November wiedergewählt werden will. Drei Milliarden Dollar des Corona-Hilfsprogramms sollten dazu eingesetzt werden, den Landwirten in den USA Milch und Feldfrüchte abzukaufen und an kommunale Wohltätigkeitsorganisationen abzugeben, die diese an Bedürftige verteilen, sagte Landwirtschaftsminister Sonny Perdue. Der Rest geht als Direktzahlung an die Farmer und Rancher. 

Der Absatz der Agarindustrie in den USA ist durch die Corona-Krise stark zurückgegangen, weil Schulen mit ihren Kantinen sowie Restaurants geschlossen sind und mehr Bürger zuhause essen.

Corona-Krise in den USA: Michelle Obama meldet sich zu Wort

+++ 11.50 Uhr: Mit ihren liebsten Kinderbüchern will Michelle Obama (56) Kindern in den USA die Zeit während der Isolation in der Corona-Pandemie vertreiben. Künftig werden ihre kleinen Fans ihr auf Facebook oder Youtube zuhören können, wie die ehemalige First Lady der USA am Freitag auf Twitter mitteilte. Dort will sie in Zusammenarbeit mit dem US-Kinderkanal PBS Kids und dem Verlag Penguin Random House jeden Montag eine Lesesendung präsentieren, bei der sich auch die Kinder selbst im Lesen üben können. 

„Ich freue mich sehr, (...) Kindern die Gelegenheit zu geben, Lesen zu üben (und dabei ihren Familie eine wohlverdiente Pause zu verschaffen!)“, schrieb Obama weiter. Als erstes Buch hat sich die Ehefrau des ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama (58) den „Grüffelo“ (1999) von Julia Donaldson vorgenommen. Auf der Bücherliste steht unter anderem auch der Kinderbuchklassiker „Die kleine Raupe Nimmersatt“ (1969) von Eric Carle.

Corona in den USA: Trump rechnet mit 60.000 bis 65.000 Toten

Update, Samstag, 18.04., 06.30 Uhr: US-Präsident Donald Trump, der am Freitag seine Anhänger im Kampf gegen die Schutzmaßnahmen aufstachelte, rechnet infolge der Coronavirus-Pandemie mit 60.000 bis 65.000 Toten in den USA - deutlich weniger als in bisherigen Vorhersagen befürchtet. Jeder Tote sei einer zuviel, betonte Trump am Freitagabend (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus. Die derzeit erwartete Opferzahl liege aber unter Vorhersagen von mindestens 100.000 Toten, die das Weiße Haus kürzlich vorgestellt hatte. „Wir bleiben hoffentlich erheblich unter den 100.000“, sagte der US-Präsident.

Nach Erhebungen der Johns-Hopkins-Universität vom Freitagabend gibt es derzeit in den USA mehr als 36.000 Tote infolge einer Coronavirus-Infektion. Mehr als 700.000 Menschen wurden positiv auf das Virus getestet - mehr als in jedem anderen Land der Welt.

Viele Tote in Seniorenheimen

Laut einer Zählung der „New York Times“ sind in den USA mindestens 7000 Menschen in Seniorenheimen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Damit stehen rund ein Fünftel aller Todesfälle infolge der Corona-Pandemie landesweit in Verbindung mit einer solchen Einrichtung. 

Im am schlimmsten von der Pandemie getroffenen Bundesstaat New York seien in 72 Einrichtungen jeweils mindestens fünf oder mehr Todesfälle infolge des Virus registriert worden, berichtete die Zeitung weiter. Im benachbarten Bundesstaat New Jersey standen demnach insgesamt mehr als 1500 Corona-Todesfälle in Verbindung mit Pflegeeinrichtungen. 

Corona-Krise: „Comic Con“ 2020 abgesagt

+++ 21.03 Uhr: Die weltgrößte Comicmesse „Comic Con“ im kalifornischen San Diego wurde für dieses Jahr wegen des Coronavirus abgesagt. Sie sollte vom 23. bis zum 26. Juli stattfinden. Wie der Veranstalter am Freitag (17.04.2020) auf seiner Website mitteilte, fällt die Messe zum ersten Mal in ihrer 50-jährigen Geschichte aus. Die San Diego Comic Con soll 2021 wieder stattfinden, vom 22. bis 25. Juli.

Die Comic Con besuchen jährlich über Hunderttausend Menschen. Hollywood-Stars stellen dort neue Filme vor und Comic- und Superhelden-Fans nutzen die Messe als Ort des Austauschs.

Kritik aus Deutschland an Trump wegen seines Umgangs mit Corona

+++ 14.35 Uhr: Aus Deutschland kommt heftige Kritik an Donald Trump: Der Koordinator der Bundesregierung für die transatlantischen Beziehungen, Peter Beyer, hat das Agieren des US-Präsidenten in der Corona-Krise scharf kritisiert. „Die Pandemie wurde viel zu lange verharmlost“, sagte Beyer. „Die Auseinandersetzungen zwischen dem Präsidenten und etlichen Gouverneuren waren in Teilen überzogen, unnötig, fast schon kindisch und von parteipolitischen Ideologien geprägt.“ 

In der Auseinandersetzung mit den Gouverneuren hatte Donald Trump betont, er habe die alleinige Befugnis, über die Rückkehr des Landes zur Normalität zu entscheiden. Das stand jedoch im Widerspruch zur Verfassung und der Realität, denn alle Ausgangsbeschränkungen wurden in der Corona-Krise von Gouverneuren erlassen, die Regierung in Washington gibt nur Richtlinien und Empfehlungen vor. 

Bei der Vorstellung seines Drei-Stufen-Plan für eine Rückkehr zur Normalität trug Donald Trump dieser Situation Rechnung. Er betonte, den Gouverneuren der Bundesstaaten bleibe es überlassen, die Richtlinien umzusetzen.

Corona-Krise in den USA: New York verlängert Ausgangsbeschränkungen

+++ 13:05 Uhr: Der Bundesstaat New York wird seine Ausgangsbeschränkungen im Kampf gegen die Corona-Krise mindestens bis zum 15. Mai verlängern. Das verkündete Gouverneur Andrew Cuomo.

In dem am meisten von der Corona-Pandemie betroffenen Bundesstaat der USA gilt ab heute außerdem per Gesetz die Pflicht, in der Öffentlichkeit eine Maske zu tragen. Die Regel gelte für alle Personen, die aus welchen Gründen auch immer, nicht in der Lage seien, sechs Fuß (ca.1,8 Meter) Abstand zur nächsten Person einhalten zu können.

+++ 08.15 Uhr: Wie geht es mit dem Sport in den USA während der Corona-Krise weiter? Wenn es nach Donald Trump geht, werden die Ligen bald wieder ihren Spielbetrieb aufnehmen – und zwar mit Geisterspielen. „Vielen von ihnen werden ohne Fans starten. Gemacht fürs Fernsehen, die guten alten Zeiten“, sagte Trump und bezog sich dabei auf Telefonate mit den Chefs der einzelnen Ligen. 

Von dort gab es bislang noch keine offiziellen Angaben, ob, wann und wie es nach der Unterbrechung weitergehen soll. Als zweiten Schritt könnten Fans dann wieder zuschauen, vielleicht „mit zwei leeren Sitzen zwischen sich“, so Trump. „Letztlich wollen wir dann volle Arenen haben. Wenn das Virus weg ist, werden wir wieder volle Arenen haben und Sport wieder genießen, wie es sein soll.“

Corona in den USA: Trump stellt Drei-Phasen-Plan vor

+++ 17.4.2020, 6.40 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat eine schrittweise Lockerung der Corona-Beschränkungen in den USA angekündigt. Das wirtschaftliche Leben werde in drei Phasen wieder hochgefahren, sagte Trump am Donnerstag in Washington. Dies werde „vorsichtig“ Schritt für Schritt und „Bundesstaat für Bundesstaat“ erfolgen. 

„Basierend auf den jüngsten Zahlen sind sich unsere Experten einig, dass wir nun die nächste Front in unserem Krieg eröffnen können“, sagte Trump. Zugleich pochte er auf ein vorsichtiges Vorgehen, bei dem jeder US-Bundesstaat die Entscheidungshoheit habe. „Wir werden nicht alles mit einem Schlag öffnen“, sagte der Präsident. Einige Bundesstaaten würden eher die Beschränkungen lockern können als andere. Die Gouverneure in den Bundesstaaten hätten diesen Prozess zu lenken, nicht das Weiße Haus. „Wenn es bei ihnen geschlossen bleiben muss, dann werden wir ihnen das erlauben. Wenn sie glauben, dass es Zeit ist zu öffnen, dann werden wir ihnen diese Freiheit und die Leitlinie zur Erfüllung dieser Aufgaben geben.“

Corona in den USA: Panne bei Zustellung von Hilfsschecks

+++ 21:25 Uhr: Der Auftritt des Donald Trump ist beendet, ganz ohne Ankündigungen, wie die US-Regierung die weitere Ausbreitung des Coronavirus bekämpfen will.

Währenddessen werden immer mehr Probleme bei der Zustellung der Hilfsschecks deutlich, die alle durch die Corona-Krise in Not geratenen Bürgerinnen und Bürger der USA erhalten sollten. 1.200 US-Dollar oder mehr sollte jede Person erhalten, deren Antrag auf Unterstützung stattgegeben wurde.

Doch mit der Zustellung der Hilfsschecks gibt es gleich mehrere Probleme. Zunächst hatte US-Präsident Donald Trump verfügt, dass sein Name auf jeden einzelnen der rund 150 Millionen Schecks gedruckt werden solle, was den Prozess laut manchem Beobachter verzögert habe.

Nun beklagen Menschen verteilt im ganzen Land, dass sie entweder keinen Scheck erhalten haben oder eine zu geringe Summe. Familien sollten mit dem Programm besonders unterstützt werden, weshalb ihnen zusätzliche 500 Dollar für jedes Kind versprochen wurden.

Das US-Finanzministerium räumte gegenüber der „Washington Post“ die Pannen bei der Corona-Soforthilfe ein und versicherte, man arbeite an entsprechenden Lösungen. Rund 80 Millionen Hilfsschecks seien bereits zugestellt worden.

Donald Trump will Maßnahmen gegen die Corona-Krise frühzeitig lockern

+++ 20:33 Uhr: In diesem Moment tritt Donald Trump vor die Kameras auf dem Rasen vor dem Weißen Haus. Links und rechts von ihm stehen zwei riesige Lastwagen. Denn Trump wird heute die Lkw-Fahrer der USA ehren und ihnen im Namen des ganzen Landes für ihre wichtige Arbeit in der Corona-Krise danken. Vertreten werden die „Trucker“ durch Angestellte mehrerer Logistik-Konzerne, darunter DHL, Fedex und UPS.

Allseits erwartet wird, dass der US-Präsident erste Lockerungen der Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus in Aussicht stellen wird. 

Die Bundesregierung in Washington kann jedoch nur Leitlinien vorgeben. Deren Umsetzung erfolgt durch Anordnungen der Gouverneure in den einzelnen Bundesstaaten.

+++ 17.07 Uhr: Die „Washington Post“ berichtet, dass US-Präsident Donald Trump am heutigen Donnerstag (16.04.2020) eine Lockerung der Maßnahmen verkünden wird, trotz steigender Zahl der Corona-Fälle. Der US-Wirtschaft gehe es schlecht, mit den Lockerungen will Trump ihr unter die Arme greifen. Erst kürzlich sprach er davon, dass der Kampf gegen das Coronavirus andauere, der Höhepunkt der Fälle aber überwunden sei. 

+++ 14.40 Uhr:  Der 16. April werde „ein großer Tag“, hatte US-Präsident Donald Trump angekündigt. So hatte er das sicher nicht gemeint.  Wegen der Zuspitzung der Corona-Pandemie haben in den USA die vierte Woche in Folge Millionen Menschen einen Erstantrag auf Arbeitslosenhilfe gestellt. In der Woche bis zum 11. April wurden 5,2 Millionen Neuanträge registriert, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte. Damit haben innerhalb eines Monats rund 22 Millionen Menschen ihren Job verloren. Allein in der Vorwoche hatten 6,6 Millionen Menschen einen Erstantrag auf Unterstützung gestellt.

Donald Trump spricht von einem „großem Tag“

+++ 11.30 Uhr: Donald Trump hat mit Daten, Zahlen und Fakten meistens nicht so viel am Hut. Das ist in der Corona-Krise nicht anders als sonst. Obwohl sich der Erreger in den USA nach wie vor enorm schnell ausbreitet, sieht Trump den Höhepunkt bei den Fallzahlen bereits erreicht.

„Es ist eindeutig, dass unsere aggressive Strategie wirkt“, sagte Trump am Mittwoch (15.04.). „Der Kampf geht weiter, aber die Daten deuten darauf hin, dass wir landesweit den Höhepunkt von neuen Fällen hinter uns haben.“ Diese „ermutigenden Entwicklungen“ führten dazu, dass die Leitlinien für die US-Bundesstaaten zur Lockerung des landesweiten Shutdowns festgelegt werden könnten.

Heute will er deshalb seine Marschroute für ein Wiederhochfahren der US-Wirtschaft bekannt geben. Der 16. April werde „ein großer Tag“, sagte Trump. Das Coronavirus und die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie haben auch die USA in eine schwere Wirtschaftskrise mit fast 17 Millionen Arbeitslosen binnen drei Wochen gestürzt. Sieben Monate vor der Präsidentschaftswahl will der US-Präsident deshalb möglichst schnell zur Normalität zurückkehren und die Wirtschaft wieder in Gang bringen.

Corona in den USA: Fast 2600 Tote binnen 24 Stunden

+++ 6.45 Uhr: In den USA ist innerhalb von 24 Stunden die weltweite Höchstzahl von fast 2600 Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Laut einer Zählung der Johns-Hopkins-Universität vom Mittwochabend (Ortszeit) starben seit dem Vortag 2569 Menschen an der von dem Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 - die höchste Todesfallzahl an einem einzigen Tag weltweit. Die Gesamtzahl der Todesopfer durch das Coronavirus in den USA stieg damit auf mehr als 28.300.

Trump erwägt Zwangspause für Kongress

+++ Update vom 16.4.2020, 6.20 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat mit der Anordnung einer Zwangspause für das Parlament gedroht, um freie Stellen in seiner Regierung schnell ohne den Kongress besetzen zu können. 

Wegen der Coronavirus-Epidemie sei es nötig, dass die Regierung freie Positionen endlich besetzen könne, sagte Trump am Mittwochabend (Ortszeit). Die Verfassung gebe ihm das Recht, eine solche Parlamentspause anzuordnen, sagte Trump. 

Trump verurteilte die bisherige Praxis, den Kongressbetrieb durch Pro-Forma-Sitzungen, bei denen keine Abgeordnete oder Senatoren anwesend seien, aufrecht zu erhalten. Dies sei eine „Vernachlässigung der Pflichten, die sich das amerikanische Volk in dieser Krise nicht leisten kann“, sagte Trump. Das sei „Betrug“. Die Senatoren etwa - die in der Regel der Ernennung von Top-Beamten und Ministern zustimmen müssen - seien bis mindestens Anfang Mai gar nicht in Washington. 

New York erhöht die Zahl der Todesopfer auf über 10.000

+++ 15:58 Uhr: In New York könnten deutlich mehr Menschen in Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben sein als bislang angenommen. Die Behörden der Millionenmetropole an der Ostküste der Vereinigten Staaten fügten ihrer Statistik 3.778 weitere Todesopfer hinzu. Bei den Verstorbenen handelte es sich demnach um „wahrscheinliche“ Covid-19-Fälle - darunter Patienten, die in der Notaufnahme gestorben, aber nicht zwangsläufig positiv auf das Virus getestet worden waren. Auch Personen, die zuhause starben, wurden der Statistik beigefügt.

Die Annahme, dass die Toten unter Covid-19 litten, führen lokale Behörden Medienberichten zufolge auf ihre Symptome zurück. Bürgermeister Bill de Blasio hatte schon vor Tagen von deutlich ansteigenden Todesfällen von New Yorker Bürgern in den Wohnungen berichtet. Die Gesamtzahl der Todesopfer allein in New York City steigt damit nach offiziellen Angaben auf über 10.000. 

Coronavirus-Krise in den USA: China, Russland und EU kritisieren Donald Trump

+++ 15.18 Uhr: Die Einstellung der US-Zahlungen an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) inmitten der Corona-Krise ist international auf scharfe Kritik gestoßen. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell erklärte am Mittwoch, der Schritt sei durch nichts gerechtfertigt. China kritisierte, die Entscheidung der US-Regierung schwäche die WHO und untergrabe die internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen die Pandemie. Auch Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) übte deutliche Kritik an der Haltung von US-Präsident Donald Trump: „Schuldzuweisungen helfen nicht“, erklärte Maas.

China zeigte sich „ernsthaft besorgt“. Die WHO sei im Kampf gegen das Virus „unersetzlich“, erklärte Außenministeriumssprecher Zhao Lijian. Russland verurteilte das US-Vorgehen als „sehr egoistisch“. Vize-Außenminister Sergej Ryabkow rief die US-Regierung laut Nachrichtenagentur Tass auf, jede weitere Attacke auf die WHO zu unterlassen. Eine Sprecherin seines Ministeriums sagte, Trump suche nur nach Schuldigen. 

Der US-Präsident hatte am Dienstag den Stopp der US-Zahlungen an die Weltgesundheitsorganisation verkündet. Er warf der WHO „Missmanagement“ in der Corona-Krise und Einseitigkeit zugunsten Chinas vor. Kritiker Trumps sehen im Druck des Präsidenten auf die WHO einen Versuch, von seinen eigenen Versäumnissen in der Corona-Krise abzulenken.

Corona-Krise in den USA: Immer wieder Phasen sozialer Distanz

+++ 13.03 Uhr: Im Kampf gegen das Coronavirus könnten in den USA einer Studie zufolge bis 2022 immer wieder Phasen von sozialer Distanz notwendig sein. Eine einzige solche Periode dürfte nicht ausreichen, um die Verbreitung des Virus SARS-CoV-2 mittelfristig auf einem für die Krankenhäuser zu schulternden Niveau zu halten, sagte Studienautor Stephen Kissler am Dienstag. Sollte es keine anderen Behandlungsmethoden geben, müssten immer wieder Phasen der sozialen Distanz verhängt werden. 

Die Studie der Wissenschaftler von der US-Universität Harvard, die im Fachmagazin „Science“ veröffentlicht wurde, basiert auf Computermodellen zur Verbreitung des neuartigen Coronavirus. Die Untersuchung basiert auf der Annahme, dass die von dem Erreger ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19 wie die gewöhnliche Grippe künftig saisonal auftreten könnte, mit höheren Ansteckungsraten in den kälteren Monaten.

Allerdings gibt es noch viele unbekannte Faktoren, etwa wann wirksame Medikamente oder ein Impfstoff verfügbar sind, wie die Studienautoren einräumen. Unklar ist auch, ob eine Infektion mit dem Virus bei genesenen Patienten zu Immunität führt - und wie lange diese anhalten würde.

Corona in den USA: Donald Trumps Name auf den Hilfsschecks

Update vom 15.04.2020, 10.48 Uhr: Es ist eine beispiellose Entscheidung: Auf den Schecks, die im Kampf gegen die Corona-Krise an knapp 70 Millionen Amerikaner geschickt werden sollen, wird der Name von US-Präsident Donald Trump stehen. 

Es ist nicht nur das erste Mal, dass der Name eines US-Präsidenten auf Schecks der Steuerbehörde IRS gedruckt wird, die Anordnung des US-Finanzministerium hat auch schwerwiegende Folgen, wie die „Washington Post“ berichtet

Denn durch das Drucken von Donald Trumps Namen könne sich die Auslieferung der Schecks um mehrere Tage verzögern, schreibt die Zeitung mit Bezug auf anonyme Quellen innerhalb der Steuerbehörde. Laut einer offiziellen Stellungnahme des Finanzministeriums soll es allerdings keine Verzögerungen geben.

Die 1200-Dollar-Schecks sind Teil eines Nothilfe-Programms der US-Regierung um Präsident Donald Trump. Sie sollen die Folgen der Corona-Pandemie auf dem Arbeitsmarkt und für die Wirtschaft abschwächen. 

Mit dem Schriftzug „President Donald J. Trump“ auf der linken Seite des Schecks, könnte die millionenfache Finanzspritze aber auch ein wirksames Instrument im Präsidentschaftswahlkampf sein: Im November will Donald Trump sich erneut zum Präsidenten der USA wählen lassen.

Corona-Krise in den USA: Donald Trump unter Druck

Erstmeldung vom 15.04.2020: Das Coronavirus hat die USA weiterhin fest im Griff. Bisher sind mehr als 600.000 Menschen laut der Johns-Hopkins-Universität (Stand 15.04.2020) positiv auf das Virus getestet worden, knapp 24.500 Amerikaner starben bereits daran. 

Die Corona-Pandemie hat die USA kalt erwischt. Denn für US-Präsident Donald Trump, dessen Tochter Ivanka die Reisebeschränkungen unlängst ignoriert hatte,  und die regierenden Republikaner war das Coronavirus Sars-CoV-2 lange Zeit nichts weiter als eine Lüge der Demokraten, „Fake News“ also. Und auch wenn Trump inzwischen verstanden hat, dass das Virus extrem gefährlich ist, gerät er immer mehr unter Druck. So hat die „New York Times“ minutiös rekonstruiert, wie der US-Präsident das Land im Kampf gegen die Corona-Krise um mindestens drei Wochen zurückgeworfen hat. 

Das sieht auch Regierungsberater Anthony Fauci so. „Natürlich wären die Dinge ein bisschen anders, wenn wir von Anfang an alles zugemacht hätten“, sagte der Virologe in einem Interview des Fernsehsenders CNN. Es habe aber „eine Menge Gegendruck“ gegeben. Dass auf Twitter inzwischen der von Trumps Anhängern initiierte Hashtag #FireFauci die Runde macht, verwundert deshalb niemanden.

Mitte März rief Trump dann aber doch den Notstand in seinem Land aus. So ist das Leben in den USA mittlerweile fast komplett zum Erliegen gekommen, auch die Wirtschaft ist schwer gebeutelt. 

Bundesstaat New York am stärksten von Coronavirus-Pandemie in den USA betroffen

Am stärksten von der Coronavirus-Pandemie getroffen wurde der Bundesstaat New York. Dort sind bereits fast 10.000 Menschen an dem Coronavirus gestorben (Stand 15.04.2020), rund 200.000 Bewohner sind mit dem neuartigen Virus infiziert. Der Gouverneur des Bundesstaates, Demokrat Andrew Cuomo, denkt trotzdem gemeinsam mit seinen Amtskollegen aus anderen Staaten bereits über eine Lockerung der Maßnahmen nach – und stellt sich einer Machtprobe mit der Regierung von Donald Trump. 

Denn Trump reklamiert die Entscheidungshoheit über Lockerungen der Maßnahmen für sich. Er habe bei der Frage der Wiedereröffnung Amerikas infolge der Coronavirus-Epidemie die „allumfassende Macht“, sagte Trump am Montagabend (13.04.2020, Ortszeit) im Weißen Haus. Er reagierte damit auf Äußerungen der Gouverneure, die zuvor erklärt hatten, sich bei der Aufhebung der von ihnen verhängten Beschränkungen untereinander abstimmen zu wollen. Trump betonte: „Wenn jemand Präsident der Vereinigten Staaten ist, hat er allumfassende Macht.“

Coronavirus-Pandemie in den USA: Kommt es zu Lockerungen der Maßnahmen?

Ob und in wie weit es zu Lockerungen der Coronavirus-Maßnahmen in den USA kommen wird, steht noch nicht fest. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) glaubt, dass der Höhepunkt der Pandemie noch nicht erreicht ist. Eine Lockerung der Maßnahmen in den USA könnte deshalb schlimme Folgen haben. Diese Maßnahmen gibt es derzeit in den USA: 

msb mit Agenturen

Manche Länder kommen besser durch die Corona-Krise als andere. Was haben sie gemeinsam? Frauen an der Regierungsspitze.

Das Robert-Koch-Institut verzeichnet den höchsten Anstieg der Zahl der Corona-Todesfälle pro Tag. Derweil ist die Entscheidung über das Oktoberfest gefallen. 

China gerät in der Corona-Krise zunehmend unter Druck. Ein brisanter Geheimdienstbericht spricht von Vertuschung und nimmt ein Labor in Wuhan in den Fokus.

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