Update vom 7. März, 13.26 Uhr: Wegen eines Ausbruchs von Sars-CoV-2 sitzen hunderte Touristen auf der spanischen Urlaubsinsel Teneriffa in einem Hotel fest. Die Hotelgäste stehen seit Bekanntwerden des Falls unter Quarantäne. Einige hundert Menschen wurden inzwischen von ihren Heimatländern nach Hause geholt und vor Ort unter Quarantäne gestellt. Jetzt sind nur noch rund 150 Gäste dort - aus Schweden und aus Deutschland. Denn: das deutsche Auswärtige Amt handelt nach der Devise, wo der Fall ausgebrochen ist, sollen die Menschen auch unter Quarantäne stehen.
In den vergangenen Wochen konnten immer wieder hunderte Menschen die Anlage verlassen. Die verbleibenden Schweden und Deutschen müssen wohl noch einige Tage bleiben und das Ende der Quarantäne abwarten, das berichtet ein Betroffener stern.de.
Update vom 4. März, 15.38 Uhr: Viele deutsche Urlauber müssen immer noch auf der spanischen Insel Teneriffa ausharren. Obwohl einige andere Touristen das abgeriegelte Hotel bereits verlassen durften, müssen die Deutschen noch warten (siehe Update vom 3. März). Einer der Urlauber sprach nun über die Umstände in der Unterkunft.
Der 64-jährige Mann ist aktuell nicht vom Coronavirus betroffen und mache sich auch wenige Sorgen, sich selbst zu infizieren, ihm gehe es gut. Ob er und die anderen jedoch in naher Zukunft aus der Quarantäne entlassen werden, könne er nicht sagen: „Ich bin mir sicher, dass es noch mehr Infizierte gibt – das Hotel kommt nur nicht mit den Tests nach. Wenn es so weitergeht, sind wir Weihnachten noch hier“, sagte der Deutsche bild.de (Artikel hinter Bezahlschranke).
Update vom 3. März, 16.48 Uhr: Hunderte Gäste des abgeriegelten Hotels auf Teneriffa können jetzt aufatmen. Zwar wurde ein weiterer Gast postitiv auf das neuartige Virsu Sars-CoV-19 getestet, doch das Gesundheitsministerium hat die Regelung für die Hotelgäste gelockert. Insgesamt sind jetzt sechs Fälle in dem Hotel bekannt. Mehre Hundert Gäste, die keine Symptome zeigen und deren Test negativ ausfeil, dürfen aber jetzt nach Hause. Das meldet die Berliner Morgenpost.
Demnach soll die spanische Urlaubsinsel jene Gäste in ihre Heimat schicken, deren Regierungen die weitere meidzinische Überwachung der Betroffenen garantiert haben. Rund 200 Urlauber seinen bereits ausgeflogen. Darunter Gäste aus Großbritannien oder Belgien. Deutsche Hotelgäste müssen sich jedoch noch gedulden. Die Bundesrepublik will, dass die Urlauber ihre vierzehntägige Quarantäne im Hotel verbringen.
Update vom 29. Februar, 18.26 Uhr: In dem wegen des Coronavirus abgeriegelten Hotel auf Teneriffa ist ein weiterer Corona-Fall bestätigt worden. Die Zahl der infizierten Personen beträgt damit nun fünf. Die weiteren Urlauber befinden sich aus Sicherheitsgründen nach wie vor in Isolation. Unter den Hotelgästen sind auch deutsche Touristen.
Update vom 28. Februar, 12.20 Uhr: Nun ist bestätigt, dass einige Gäste des unter Quarantäne gestellten Hotels auf Teneriffa das Gebäude verlassen konnten. Die Gesundheitsbehörde hatte dazu ihr Einverständnis gegegen.
Am Donnerstag (27.2.) hatte die Regierung der Kanarischen Inseln erklärt, dass 130 der festsitzenden Touristen abreisen dürften - aber nur, weil sie erst nach dem 24. Februar angekommen seien und keinen Kontakt zu den mit dem Coronavirus* Infizierten haben konnten.
In dem Hotel befanden sich zuvor insgesamt rund 1000 Menschen, darunter auch zahlreiche deutsche Feriengäste. Unter den 130 Menschen, die gehen dürften, seien Spanier, aber auch Gäste anderer Nationalitäten, hieß es im spanischen Fernsehen. Wie es für die verbleibenden Urlauber weitergeht und wann sie abreisen können, ist allerdings noch unklar.
Update vom 27. Februar, 17.16 Uhr: Wie die spanische Nachrichtenagentur EFE berichtet, sollen bis zu 130 Gäste das Quarantäne-Hotel auf Teneriffa verlassen. Ob sich unter den ausgewählten Personen auch deutsche Urlauber befinden ist noch nicht bekannt.
Update vom 27. Februar, 17.05 Uhr: Die Lage in dem wegen Coronavirus-Fällen unter Quarantäne gestellten Hotel auf Teneriffa hat sich zugespitzt. „Die Situation hier vor Ort stellt sich aufgrund der Versorgungssituation und der hygienischen Verhältnisse dramatisch dar“, hieß es am Donnerstag in einer an Bundesaußenminister Heiko Maas gerichteten Petition deutscher Urlauber, die der Deutschen Presse-Agentur vorlag.
Die spanischen Behörden seien wegen der begrenzten medizinischen Möglichkeiten auf der Kanareninsel offenbar überfordert. „Wegen des mangelhaften Infektionsschutzes, der hier leider festzustellen ist, wäre eine sofortige Evakuierung nach Deutschland erforderlich“, hieß es in dem Schreiben.
Der deutsche Urlauber Lars Winkler aus Ostfriesland sagte der dpa am Telefon, bei ihm sei nur ein einziges Mal Fieber gemessen worden. Seither sollten die Gäste - darunter viele Deutsche - selber ihre Temperatur messen und Auffälligkeiten melden. Viele Touristen machten sich Sorgen, dass neue Fälle entdeckt werden könnten und die Quarantäne unter Umständen sehr lange dauern könnte. „Die hygienischen Zustände sind eine Katastrophe, das ist für alle hier ein enormes Risiko“, so Winkler. „Außerdem bekommen wir von niemandem Informationen darüber, wie es weitergeht.“
Update vom 26. Februar, 22.28 Uhr: Ein ehemaliger Bild-Reporter befindet sich ebenfalls im abgeschotteten Hotel. Er und seine Freunde versuchen aber, die Laune so gut es geht hoch zu halten.
Wie er seinen Ex-Kollegen berichtet (Artikel hinter Bezahlschranke), freut sich der Journalist über zwei Mahlzeiten, die ihm täglich auf das Zimmer gebracht werden, außerdem dürfe man sich mit angelegtem Mundschutz stets frischen Kaffee aus dem Frühstücksraum holen. Außerdem stehen im Foyer tausende Flaschen Wasser bereit.
Und auch der Urlaubs-Modus mit seinen Freunden soll nicht ganz beendet sein „Wir lassen uns aber nicht die Stimmung vermiesen, stellen uns auf zwei Wochen Aufenthalt hier ein. Meine Freunde und ich werden uns sicherlich im Laufe des Tages auch mal auf einem Zimmer treffen und eine Runde Karten spielen“, gesteht er, „Wenn es einer von uns hat, haben es eh alle - wir waren die ganze Woche zusammen.“
In den USA verbreitet sich die die Angst vor dem Coronavirus gefühlt schneller als die Krankheit selbst. Einige US-Stars greifen nun zu drastischen Mitteln, um sich nicht anzustecken.
Eine Quarantäne-Alarm befürchtet er derweil auch für das benachbarte Hotel. Schließlich gilt die Ausgangssperre im Costa Adeje Palace erst seit Dienstagabend. Zuvor waren der Journalist und seine Freunde noch im anderen Haus etwas trinken gegangen.
Update vom 26. Februar, 11.59 Uhr: Die Polizei sperrt weiter das Hotel auf Teneriffa ab. 1000 Hotelgäste sind in der Anlage gefangen. Nach einem Touristen (69) aus Norditalien wurden seine Frau und zwei weitere Italiener aus seiner Reisegruppe positiv auf das Virus Covid-19 getestet.
„Wir können zwar aus dem Gebäude, dürfen aber das Hotelgelände nicht verlassen“, sagte der deutsche Urlauber Lars Winkler am Mittwoch im Telefoninterview der Nachrichtenagentur dpa. „Viele Leute bleiben aber im Zimmer.“
„Um zwei Uhr morgens klopfte es plötzlich an unserer Tür, dann wurde Fieber gemessen“, erzählte er. Menschen „in einer Art OP-Kleidung“ seien von Tür zu Tür gegangen und hätten die Gäste geweckt. Ob es sich dabei um Ärzte gehandelt habe, sei nicht klar. „Zudem haben wir selbst Fieberthermometer und einen Mundschutz bekommen.“
Die Situation im Hotel beschreibt der Urlauber aus Ostfriesland aber als ruhig, viele Gäste stünden auf ihren Balkonen: „Sie harren der Dinge, die da kommen“. Kritisch beurteilte der Deutsche die Informationspolitik des Hotelmanagements und der Behörden: „Alles, was wir zum Thema wissen, haben wir aus dem Netz.“
Aber auch in Deutschland muss man sich stark mit dem Coronavirus auseinandersetzen. Gesundheitsminister Jens Spahn schlägt nun Alarm und spricht vom Beginn einer Epidemie.
Update vom 25. Februar, 19.42 Uhr: In dem Hotel auf Teneriffa, das wegen des neuartigen Coronavirus unter Quarantäne steht, schildert ein deutscher Gast die Situation. „Wir bekommen hier keinerlei Informationen vom Hotel, und einen Arzt haben wir auch noch nicht gesehen“, sagte Lars Winkler aus dem ostfriesischen Wittmund am Dienstag im Telefoninterview der Deutschen Presse-Agentur. „Das Warten auf den Mediziner zermürbt.“
„Wir hatten beim Aufwachen einen Zettel unter der Tür, auf dem stand, dass das Hotel aus Gesundheitsgründen geschlossen sei und alle Gäste auf ihren Zimmern bleiben sollen“, erzählt Winkler. Mit seiner Frau habe er sich dann zunächst im Internet informiert und erst so erfahren, was überhaupt los war. „Wir haben dann vom Balkon aus gesehen, dass Polizei da ist, die das Hotel und die Zugänge zum Strand bewacht.“
Viele Touristen hielten sich aber nicht an die Vorgaben und seien dennoch zum Frühstücksraum gegangen, schilderte Winkler. Zum Mittagessen seien die Gäste dann in ihre Zimmer geschickt worden, wo es ein „ziemlich geschmackloses Lunchpaket“ gegeben habe, so der Deutsche.
„Einige Gäste sind wirklich beunruhigt, andere sind aufgebracht. Eine bessere Informationspolitik des Hauses würde sicher helfen“, sagt Winkler. Es seien noch viele andere Deutsche im Hotel. Er selbst mache sich keine Sorgen: „Dies ist ein großes Hotel, und bislang habe ich keinerlei Anzeichen für eine Erkrankung.“
Die spanische Hotelvereinigung Cehat sprach am Dienstag in einer Mitteilung davon, dass in dem Hotel „Normalität“ herrsche - die Gäste seien informiert worden und folgten den Anweisungen. Welche Grundrechte in Deutschland im Krisenfall eingeschränkt werden können, regelt das Infektionsschutzgesetz.
Update vom 25. Februar, 19.21 Uhr: Rund 1.000 Urlauber stehen in einem Hotel auf Teneriffa unter Quarantäne, zwei infizierte Personen aus Italien sind der Grund für die Abriegelung des Hotels. Wie ein Urlauber nun gegenüber Bild berichtet, sollen die Touristen durch einen Zettel von der Maßnahme informiert worden sein. Demnach sei das Blatt Papier unter der Hotelzimmertür hindurchgeschoben worden. Der 64-Jährige erklärt weiter, dass kein Tourist bis auf Weiteres die Hotelanlage verlassen dürfe.
Update vom 25. Februar, 17.23 Uhr: Auf der spanischen Urlaubsinsel Teneriffa ist am Dienstag ein zweiter Coronavirus-Fall bekannt geworden. Die Ehefrau des mit Sars-CoV-2 infizierten italienischen Touristen sei ebenfalls positiv getestet worden, berichtete das spanische Fernsehen unter Berufung auf die Gesundheitsbehörden. Beide Patienten liegen isoliert in einem Krankenhaus auf der Kanareninsel.
Das Hotel, in dem das Ehepaar fast eine Woche lang Urlaub gemacht hatte, steht seit dem Morgen unter Quarantäne. Rund 1000 Menschen in dem Gebäude sind betroffen. Insgesamt sind nun fünf Covid-19-Fälle in Spanien bestätigt worden.
Update vom 25. Februar, 15.43 Uhr: In einem Hotel auf Teneriffa stehen 1000 Urlauber unter Quarantäne. Nachdem ein italienischer Hotelgast am Montagabend positiv auf das Coronavirus getestet wurde, wird das Hotel nach Medienberichten von der Polizei bewacht. Vermutlich sind auch Deutsche in dem Hotel.
„Wir müssen davon ausgehen, dass sich unter den von den Quarantänemaßnahmen Betroffenen auch deutsche Staatsangehörige befinden“, hieß es am Dienstag aus dem Auswärtigen Amt. Der Leiter des Konsulats in Las Palmas de Gran Canaria befinde sich auf dem Weg nach Teneriffa, um sich ein Bild der Situation vor Ort zu machen.
Die internationale Ausbreitung des Coronavirus hat mittlerweile auch Folgen für die deutsche Wirtschaft.
Erstmeldung vom 25. Februar 2020
Madrid/Santa Cruz de Tenerife - Wegen eines Coronavirus-Verdachtsfalls dürfen auf der spanischen Ferieninsel Teneriffa hunderte Gäste vorerst ihr Hotel nicht verlassen. Das Hotel sei unter „sanitäre Kontrolle“, nicht aber unter Quarantäne gestellt worden, sagte eine Sprecherin der örtlichen Gesundheitsbehörde am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Bei dem Verdachtsfall handelt es sich demnach um einen italienischen Hotelgast, der am Montag positiv auf das Virus getestet worden war.
Derzeit werde auf das Ergebnis eines zweiten Virus-Tests des Italieners gewartet, sagte die Behördensprecherin. Dieses werde voraussichtlich „am Nachmittag oder Abend“ vorliegen. Das betroffene Hotel H10 Costa Adeje Palace hat 467 Zimmer und kann auch in Deutschland etwa über den Reiseveranstalter TUI gebucht werden. Ein TUI-Sprecher erklärte in Hannover, in der Ferienanlage seien „etwa 200 TUI-Kunden aus verschiedenen Ländern“ zu Gast. Zur Zahl der deutschen Gäste machte er keine Angaben. „Unser Programm auf Teneriffa läuft wie geplant für alle anderen Hotels weiter“, hieß es in der Erklärung. TUI werde „die Situation weiterhin genau beobachten“ und stehe in Kontakt mit dem Hotel und den örtlichen Behörden. „Die Gesundheit und Sicherheit unserer Gäste hat für TUI höchste Priorität“, versicherte der Touristikkonzern.
Wie ein britischer Gast AFP sagte, schob das Hotel eine Nachricht an seine Gäste durch die Zimmertüren, um über die Schutzvorkehrung zu informieren. Alle Gäste müssten in ihren Zimmern bleiben, bis die Gesundheitsbehörde etwas anderes entscheide, heißt es in dem auf Spanisch, Englisch, Französisch, Deutsch und Italienisch abgefassten Schreiben, das AFP vorlag. Auf Twitter hat ein Nutzer den Zettel gepostet.
Der Mann, der mit seiner Ehefrau Urlaub auf Teneriffa gemacht habe, liege jetzt isoliert im Krankenhaus Nuestra Señora de Candelaria auf der Insel.
Es handelt sich um den dritten Coronavirus-Fall in Spanien. Zuvor war bereits ein Deutscher auf der Kanareninsel La Gomera positiv getestet worden. Der Mann ist inzwischen bereits entlassen. Auch auf Mallorca war vor wenigen Wochen ein Brite positiv getestet worden. Spanien gehört zu den meistbereisten Ländern der Welt. Die Regierung in Madrid hat sich wiederholt dagegen ausgesprochen, wegen des Coronavirus die Grenzkontrollen zu verschärfen.
Italien hat sich das Coronavirus rasant ausgebreitet. Binnen kurzer Zeit hat sich das Land zum größten Herd des neuartigen Coronavirus in Europa entwickelt. Dort wurde bislang bei knapp 230 Menschen eine Infektion mit dem Erreger der Lungenkrankheit Covid-19 nachgewiesen, sieben Infizierte starben bereits. Die meisten Infektionen wurden in der nördlichen Region Lombardei verzeichnet. Was Urlauber jetzt beachten müssen*. Auch in Deutschland soll das Gesundheitssystem* auf einen größeren Ausbruch vorbereitet werden. Besonders in Bayern* drohen nach dem Ausbruch der Krankheit in Norditalien und dem Reiseverhalten in der Faschingswoche Neuinfektionen. Diese Symptome sind typisch nach einer Covid19-Infektion*.
Der erste Fall des Coronavirus in Deutschland kam aus Stockdorf bei München. Der Mann, der als erster Infizierter gilt, hat jetzt über die Zeit mit der Krankheit gesprochen.
AfP