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"Am Ende meines Lebens": Ex-Papst Benedikt sehnt sich nach Bayern zurück

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Ein Bayer im Vatikan: Papst Benedikt XVI. (Archivfoto).
Ein Bayer im Vatikan: Papst Benedikt XVI. (Archivfoto). © picture alliance / Michael Kappe

Seit seinem Rücktritt vor sieben Jahren lebt Benedikt zurückgezogen in einem Kloster im Vatikan. Doch die Sehnsucht nach der Heimat lässt ihn nicht los.

Papst Benedikt XVI. lebt zurückgezogen im Vatikan und denkt an Bayern

Rom - Der emeritierte Papst Benedikt XVI. (92) sieht seine Kräfte schwinden und sehnt sich nach seiner Heimat Bayern. "Ich bin ein alter Mann am Ende meines Lebens", sagte er bei einem Besuch des Bayerischen Rundfunks an seinem Rückzugsort im Vatikan. Zuletzt gab es Gerüchte über ein bevorstehendes Ableben des Papstes, daraufhin äußerte sich sein Sekretär Georg Gänswein zu seinem Gesundheitszustand.

"Früher hatt' ich ein großes Mundwerk; jetzt funktioniert es nimmer." Der Papst vermisse Bayern, wo er in Marktl am Inn geboren wurde und einen großen Teil seines Lebens verbrachte. "Ich bin im Herzen stets mit Bayern verbunden und empfehle unser Land am Abend immer dem Herrn." Auch die Geburtstagsfeier zu seinem 90. Geburtstag wurde bayerisch begangen, wie Merkur.de* berichtete.

Papst Benedikt über Bayern: "Ich Herzen wandere ich einfach die Heimat ab"

Benedikt lebt seit seinem Rücktritt im Februar vor sieben Jahren zurückgezogen mit seinem Privatsekretär Georg Gänswein in einem Kloster im Vatikan. Zwar ist er zu schwach zum Reisen, aber: "Er sagt oft: Aber ich bin ja trotzdem in Bayern, im Herzen wandere ich einfach die Heimat ab", erzählte Gänswein. "Eine Wanderung, die unabhängig ist von seinen physischen Kräften und Einschränkungen."

Bayerische Küche im Vatikan für Papst Benedikt 

Und dann gibt es auch so ein Stück Bayern in Rom. "Der Papa liebt besonders Süßspeisen aus seiner Heimat", sagte Gänswein. Am Anfang hätten die Nonnen, die sich um ihn kümmern, lernen müssen, auch bayerisch zu kochen. Am Hauseingang hängt ein Lebkuchenherz mit der Aufschrift "Dahoam is Dahoam".

Der "Papa emeritus" habe seinen Rücktritt nie bedauert, so Gänswein. "Der Rücktritt war eine lange, reichlich durchbetete und durchlittene Entscheidung, die er nie bereut hat. Der Papa ist mit sich völlig im Reinen."

Am 28. Februar 2013 war Benedikt XVI. als erster Papst seit mehr als 700 Jahren freiwillig abgetreten. Papst Franziskus hatte am 13. März 2013 sein Amt übernommen.

Video: Kino-Trailer "Die zwei Päpste"

Am Silvesterabend ist es

im Vatikan zu einem Zwischenfall

gekommen. Dabei wollte eine Frau Papst Franziskus einfach nicht loslassen - was eine empörte Reaktion zur Folge hatte - nun bereut er es. 

Für den ehemaligen Papst ging es nun überraschend nach Bayern. Papst Benedikt XVI ist zu Besuch in Regensburg.

Papst Benedikt XVI. ist der älteste noch lebend Pontifex aller Zeiten.

dpa

*Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes

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