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RKI warnt angesichts drohender Omikron-Welle: „Fallzahlen sinken nicht schnell genug“

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Von: Patrick Huljina

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Omikron sorgt in Großbritannien und Dänemark für neue Rekordwerte in der Corona-Pandemie. Das RKI findet die Entwicklung in Deutschland „sehr besorgniserregend“.

Berlin - Die Corona-Lage ist angespannt. Omikron ist auf dem Vormarsch. Die neue Corona*-Variante breitet sich in einigen Ländern wie Großbritannien oder Dänemark bereits mit großer Geschwindigkeit aus. In Deutschland gibt es bislang erst wenige bestätigte Omikron-Fälle. Experten sind sich allerdings einig, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Virusvariante auch hierzulande dominant sein wird. In seinem neuen Wochenbericht geht das Robert-Koch-Institut (RKI)* auf die aktuelle Lage ein und bereitet auf eine neue Welle vor.

RKI warnt angesichts der drohenden Omikron-Welle: „Fallzahlen sinken nicht schnell genug“

„Die Fallzahlen sinken im Hinblick auf die anhaltend hohe Belastung der Intensivstationen und die bevorstehende zusätzliche Belastung durch die Omikron-Welle nicht stark und schnell genug“, schreibt das RKI warnend. Die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen* sei zwischen dem 6. und 12. Dezember zwar um 13 Prozent im Vergleich zur Vorwoche gesunken, heißt es in dem Bericht.

Auch der Anteil positiv getesteter Proben habe sich nicht weiter erhöht und liege nun bei 19,8 Prozent (Vorwoche: 20,6 Prozent). Trotz dieser Entwicklung würden allerdings nach wie vor sehr hohe Fallzahlen verzeichnet, die Belastung der Intensivstationen bleibe hoch. RKI-Chef Lothar Wieler schilderte am Donnerstag (16. Dezember) bei einer Bundespressekonferenz mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die aktuelle Corona-Lage in Deutschland. Weihnachten dürfe kein „Kickstart für Omikron“ werden, warnte Wieler.

RKI-Chef Wieler und Gesundheitsminister Lauterbach nach ihrer Corona-PK.
RKI-Chef Wieler und Gesundheitsminister Lauterbach nach ihrer Corona-PK. © Bernd von Jutrczenka/dpa

Zahl der Omikron-Fälle in Deutschland steigt: Noch spielt die Variante kaum eine Rolle

Bei der Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit der Omikron-Variante* registrierte das RKI bereits im aktuellen Wochenbericht einen Zuwachs. Bis zum 14. Dezember sind demnach 112 Fälle der besorgniserregenden Variante über eine Genomsequenzierung nachgewiesen. Bei 213 weiteren Fällen bestehe aufgrund eines spezifischen PCR-Tests der Verdacht darauf.

Es gebe bereits erste Omikron-Ausbrüche in Deutschland. Bezogen auf die Gesamtzahl der Corona-Infektionen* spielt die Variante bislang noch kaum eine Rolle. Praktisch alle Infektionen würden zum jetzigen Zeitpunkt noch von der Delta-Variante verursacht, schreibt das RKI.

RKI warnt: Entwicklung „sehr besorgniserregend“ – Maßnahmen sollen intensiviert werden

Doch das Institut warnt: „Die aktuelle Entwicklung ist weiter sehr besorgniserregend, die Zahl der schweren Erkrankungen und der Todesfälle wird weiterhin zunehmen und die verfügbaren intensivmedizinischen Behandlungskapazitäten werden regional überschritten.“ Alle Maßnahmen – etwa die Reduktion von Kontakten, das Tragen von Masken oder das Einhalten der Hygieneregeln – müssten aus diesem Grund aufrechterhalten oder sogar intensiviert werden, forderte das RKI abschließend. (ph mit dpa) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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