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Sturm-Alarm in weiten Teilen Deutschlands: In diesen Gebieten soll der Orkan wüten

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Von: Julia Schöneseiffen

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In vielen Regionen Deutschlands werden gefährliche Orkanböen erwartet. An der Küste gilt eine Sturmflutwarnung. In Nordrhein-Westfalen schließen sicherheitshalber die Schulen.

München - Orkantief „Ylenia“ bringt stürmisches Wetter* nach Deutschland. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet schwere Sturmböen mit bis zu 100 km/h. Teils ist auch mit Orkanböen mit bis zu 120 km/h zu rechnen. Der Orkan* soll dabei vor allem den Norden, den Osten und die Mitte Deutschlands treffen. „Es fängt im Nordwesten an und zieht dann Richtung Südosten bis etwa zur Mitte Deutschlands“, erklärte DWD-Meteorologe Adrian Lyser.

Unwetterwarnungen* gelten auch für Gebirgslagen in Süddeutschland, etwa den Schwarzwald und den Alpenrand. Der Wetterdienst und die Katastrophenschutzbehörden von Bund und Ländern warnen vor Gefahren durch entwurzelte Bäume, herabfallende Dachziegel und umherfliegende Gegenstände. Schäden an Gebäuden seien ebenso möglich wie Störungen des Verkehrs.

Orkan trifft auf Deutschland: Warnung vor Sturmflut

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) warnte für die Nordseeküste vor der Gefahr einer Sturmflut* in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag. An der nordfriesischen Küste und im Weser- und Elbegebiet wird das Hochwasser ein bis 1,5 Meter höher sein als normal, wie das BSH am Mittwochmorgen mitteilte.

In Hamburg besteht eine Sturmflutgefahr* bis etwa 5.00 Uhr am Donnerstagmorgen. Die Wyker Dampfschiffs-Reederei kündigte an, dass die Fahrten zwischen Schlüttsiel in Nordfriesland und den Halligen am Donnerstag nicht stattfinden. An der Nordseeküste spricht man von einer Sturmflut, wenn das Hochwasser mindestens 1,5 Meter höher als normal aufläuft.

Die Hamburger Polizei warnt daher, betroffene Gebiete zu vermeiden und tiefer gelegene Gebiete, insbesondere im Hafen, in der HafenCity und in elbnahen Gebieten zu verlassen.

Unwetterwarnung: NRW schließt Schulen

Das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen ordnete wegen der Sturmwarnungen einen landesweiten Schulausfall für Donnerstag* an. Die Regierung rief auch Eltern von Kitakindern auf, ihren Nachwuchs vorsichtshalber zu Hause zu lassen. In Köln wird vor möglichem Steinschlag am Dom gewarnt, wie 24rhein.de* berichtet. Rheinland-Pfalz und Saarland stellten den Schulbesuch frei. Eltern oder volljährige Schülerinnen und Schüler dürften bei Extremwetter selbst entscheiden, ob der Schulweg zumutbar seien, erklärten sie.

Eine Frau mit Regenschirm kämpft mit dem stürmischen Wind
Zwei Orkantiefs treffen vor allem den Norden, den Osten und die Mitte Deutschlands. © Frank Rumpenhorst / dpa

Der Berliner Bezirk Mitte warnte wegen morscher Bäume für Mittwoch und Donnerstag „ausdrücklich und dringend“ vor dem Betreten von Parks. Zoo und Tierpark in Berlin machen aus Sicherheitsgründen am Donnerstag zu, hieß es. Auch andere Zoos, etwa in Wuppertal in Nordrhein-Westfalen und in Magdeburg, sollen am Donnerstag vorsorglich geschlossen bleiben.

Deutsche Bahn warnt vor Zugausfällen

Die Deutsche Bahn warnte am Mittwoch bereits vorsorglich vor möglichen Streckensperrungen und Zugausfällen. Auswirkungen des Unwetters auf den Bahnverkehr seien bundesweit möglich, erklärte das Unternehmen. Es setzte Kulanzregelungen für Fernverkehrstickets in Kraft. Fahrgäste, die wegen des Sturms eine für Donnerstag oder Freitag geplante Reise nicht antreten wollen, könnten ihre Fahrkarten kostenfrei stornieren oder „flexibel“ für alternative Fahrten nutzen.

Ab Donnerstagnachmittag lässt der Wind von Tief „Ylenia“* laut DWD zwar langsam nach. Die Verschnaufpause dürfte jedoch nur kurz sein. Bereits für Freitagmittag wird das nächste Orkantief - „Zeynep“ genannt - von den Britischen Inseln kommend erwartet. Derweil sprach ein Experte bereits von einem möglichen Dekaden-Sturm*. (dpa/jsch) *Merkur.de und 24rhein.de sind ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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