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„Pisten mit allen Mitteln offen halten“: In einer Region wird der Schnee offenbar schon eingeflogen

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Von: Momir Takac

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Wegen des ungewöhnlich warmen Wetters herrscht in den Alpen vielerorts eklatanter Schneemangel. In Gstaad weiß man sich zu helfen.

Gstaad - Wengen, Adelboden oder Gstaad: Wintersportbegeisterten sind diese Ortsnamen ein Begriff. Sie befinden sich in der Schweiz und sind bekannte Skigebiete. Doch in diesem Jahr sind sie für etwas anderes bekannt: für Schneemangel in der Hochsaison. Bilder von weißen Schneepisten, die sich durch die grüne Landschaft schlängeln, gingen um die Welt.

Das Bild ist in nahezu allen tieferliegenden Skigebieten in den Alpen das gleiche: brauner Matsch statt weißem Schnee, und wo es weiß ist, liegt in der Regel Kunstschnee. In Bayern müssen Skigebiete zur Hochsaison schließen, und auch die Wetterprognose ist alles andere als rosig.

Schneemangel in den Alpen: „Momentan ist alles grün bei uns“

In Baden-Württemberg fehlt im Schwarzwald und auf der Schwäbischen Alb der Schnee. „Momentan ist alles grün bei uns“, sagte Jochen Gekeler von der Wintersport-Arena in Lichtenstein auf dpa-Anfrage. In Österreich mussten gerade kleinere Skigebiete ihren Betrieb ganz einstellen.

Auch das Salzkammergut in Österreich ist vom Schneemangel betroffen.
Auch das Salzkammergut in Österreich ist vom Schneemangel betroffen. © IMAGO / Jöran Steinsiek

Grund für den Schneemangel ist das viel zu warme Wetter für die Jahreszeit. In vielen Regionen geht es nicht ohne technische Hilfe. Doch die künstlich erzeugte „weiße Pracht“ sorgt gerade in den sozialen Medien für heftige Kritik. In der Schweiz hat es Appenzell abbekommen, das offenbar nur durch den Einsatz von Schneekanonen Skifahren ermöglicht.

Skigebiete in Gstaad bringen Schnee per Hubschrauber auf die Piste

Doch es geht noch krasser. In Gstaad im Berner Oberland fliegt man den fehlenden Schnee einfach per Hubschrauber ein. Die Chefs der Skigebiete wollen „ihre Pisten mit allen Mitteln offen halten“, schreibt die Schweizer Zeitung Blick.

Weil Schneekanonen nicht mehr ausreichten, flog ein Helikopter dem Berner Online-Medium Hauptstadt zufolge „mehrmals Schnee in die Nähe der Talstation Oeschseite, um eine Verbindungspiste zwischen den Gebieten Zweisimmen und Saanenmöser offenzuhalten.“ (mt)

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