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Gewitterkomplexe ziehen auf Bayern zu: Seltenes Phänomen „befeuert“ Superzellen

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Von: Tanja Kipke

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Nach einigen sehr warmen Tagen in Bayern ändert sich die Wetterlage. Die Hitze hat Gewitter im Gepäck. Schwere Unwetter ziehen über den Freistaat.

Update vom 13. Mai: Der DWD warnt für Teile Bayerns. Alle Wetter-News lesen Sie im neuen Ticker für den Freistaat.

Update vom 12. Mai, 21.58 Uhr: Eine große Gewitterwolke zieht gerade über den Süden Bayerns hinweg. Sie erstreckt sich von Nürnberg bis an den Alpenrand. Sowohl der DWD als auch die Warn-App NINA warnen vor schweren Gewittern mit Starkregen, Sturmböen und Hagel. Örtlich können bis zu 30 Liter Regen auf den Quadratmeter pro Stunde herunterkommen. Windgeschwindigkeiten von bis zu 85 km/h sind dabei auch drin. Hagelkörner können einen Durchmesser von bis zu zwei Zentimeter erreichen.

Wetter in Bayern: Gewitter für Donnerstagabend vorhergesagt

Update vom 12. Mai, 11.30 Uhr: Wetter-Experte Jan Schenk hatte es bereits vorhergesagt (siehe Erstmeldung), nun warnt auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor Gewittern in Bayern. Vor allem im südlichen Freistaat rechnet der DWD am Freitag mit Schauern und Gewittern. Vereinzelt soll es auch hageln.

Am Donnerstag rechnet der DWD mit 21 Grad im Hofer Land und bis zu 28 Grad an Donau und Inn. Zum Nachmittag weicht der Prognose zufolge der Sonnenschein in ganz Bayern einem zunehmend bewölkten Himmel. Die ersten Gewitter sollen am Donnerstagabend mit starken Böen, Starkregen und Hagel über Südbayern ziehen. Laut DWD schwächt sich das Gewittergeschehen am Freitagvormittag etwas ab, nimmt zum Mittag aber wieder Fahrt auf.

Gewitterkomplexe ziehen auf Bayern zu: Seltenes Phänomen „befeuert“ Superzellen

Erstmeldung vom 12. Mai, 8 Uhr: München – Aus den Eisheiligen wurden Schweißheilige: Das spürten die Bayern in den letzten Tagen auch. Meteorologe Dominik Jung hatte es in einer Wetter-Analyse bereits vorhergesagt, sommerliche Temperaturen gab es fast im ganzen Land. Die Saharahitze bringt jedoch auch Gewitter mit sich. Nach den heißen Tagen kann es ordentlich krachen. Wetter-Experte Jan Schenk von The Weather Channel sprach am Montag sogar von „Superzellen“. Nun kommt es offenbar noch ungewöhnlicher. Ein „seltenes Wetterphänomen“ bahnt sich an und lässt die Gewitter regelrecht explodieren.

Wetter in Bayern: Gewitterkomplexe mit Starkregen werden durch Phänomen verstärkt

Wie The Weather Channel auf YouTube berichtet, erwartet Bayern eine ungewöhnliche Wetterlage in den nächsten Tagen. Gewitterkomplexe bilden sich in Frankreich und überqueren gegen Mitternacht die Grenze und ziehen dann in den Freistaat. „Ungewöhnlicherweise verstärken sich die Gewitter dabei noch“, erklärt Schenk. Es geben einen „Kurzwellentrog“, der diese Gewitter regelrecht „befeuert“. Laut Schenk ein seltenes Wetterphänomen, das auch Superzellen entstehen lassen könne.

Gewitterkomplexe rollen auf Bayern zu und sorgen für Starkregen.
Gewitterkomplexe rollen auf Bayern zu und sorgen für Starkregen. (Symbolbild) © Tobias Hartl/vifogra/dpa

„Damit haben wir auf jeden Fall mit Starkregen zu rechnen“, ist der Wetter-Experte sich sicher. Bereits in der Nacht zum Freitag würde es mit den Gewittern losgehen. Auf der Wetterkarte von weather.com lässt sich erkennen, dass die Gewitter gegen vier Uhr sehr stark über Mittelfranken wüten und gegen sechs Uhr dann auch München und Niederbayern erreichen. Das sei ungewöhnlich, da Gewitter meist am Nachmittag oder Abend auftreten würden, so Schenk.

„Kräftige Gewitteraktivität“ in Bayern sorgen für lokale Überschwemmungen

Im Freistaat komme es also am Freitag zu „kräftiger Gewitteraktivität“. Schenk erklärt, man müsse mit Starkregen rechnen, es könne auch zu „lokalen Überschwemmungen“ kommen. Blitzschlag haben die Gewitter auch im Gepäck. Hagel und Sturmböen hält er allerdings für unwahrscheinlich. Es sei jedoch eine ungewöhnliche Lage, auf die man in der Regel „nicht vorbereitet ist“.

Für das Wochenende hat Experte Schenk aber noch gute Nachrichten für Bayern: „Das Wochenende wird sehr, sehr schön werden.“ Für Samstag und Sonntag zeigt die Vorhersage für den Süden Deutschlands 22 respektive 24 Grad an. (tkip)

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