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„Die unerträglichsten Opfer sind die Kinder“ - Emotionale Video-Botschaft von Wladimir Klitschko

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Von: Svenja Wallocha

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Wladimir Klitschko, ehemaliger ukrainischer Box-Profi, besucht einen Kontrollpunkt in der ukrainischen Hauptstadt.
Wladimir Klitschko, ehemaliger ukrainischer Box-Profi, besucht einen Kontrollpunkt in der ukrainischen Hauptstadt. © Efrem Lukatsky/dpa

Wladimir Klitschko findet in einem Video deutliche Worte zum Krieg in der Ukraine, bei dem bereits viele Menschen getötet wurden. Die „unerträglichsten Opfer“ sind die Kinder, sagt er.

Kiew – Der Krieg in der Ukraine erschüttert die ganze Welt. Bilder von zerstörten Häusern, Menschen, die flüchten und Panzer-Kolonnen, die durch Straßen ziehen, sind überall in den Medien zu sehen. Der russische Angriffskrieg in der Ukraine hat bereits vielen Menschen das Leben gekostet, darunter auch Kinder. Wie dramatisch die Lage vor Ort ist, darüber sprach auch Wladimir Klitschko, Bruder des Kiewer Bürgermeisters Vitali Klitschko, in einem Video.

„Ich habe gerade einige Bilder gesehen... Mir blutet das Herz“, schreibt Wladimir Klitschko zu dem Video, das auf seinem Twitterkanal gepostet wurde. „Es wird oft gesagt, dass das erste Opfer des Krieges die Wahrheit ist“, so Klitschko. Und das sei sie auch, wie man in Russland sehen könne. Doch besonders erschütternd sei es, wenn Kinder ums Leben kommen.

Ukraine-Krieg: Wladimir Klitschko mit klarer Botschaft: „Kinder anzugreifen, ist ein Angriff auf das Leben“

„Die unerträglichsten Opfer sind die Kinder, Kinder sterben jetzt zu Dutzenden, zu Hause oder auf dem Weg ins Exil“, so der ehemalige ukrainische Profi-Boxer. In dem Video werden Bilder eingeblendet, sie zeigen tote Kinder und trauernde Eltern. Es sind schreckliche Aufnahmen.

Dennoch fordert Klitschko, sich diese Bilder anzuschauen, denn sie seien „sozusagen das konkrete und reale Ergebnis von Putins Spezialoperationen“. „Kinder anzugreifen ist ein Angriff auf das Leben, auf die Zivilisation selbst“, so Klitschko. Und er macht deutlich: Wenn man diese Bilder nicht mehr sehen will, dürfe man nicht wegsehen – sondern müsse Putins Krieg stoppen.

Es ist nicht das erste Video oder Statement der Klitschkos. Immer wieder informieren die Brüder über die Lage vor Ort, geben Interviews und finden dabei deutliche Worte zum derzeitigen Stand des Krieges und der Situation im Ukraine-Konflikt* in Kiew.

So forderte Vitali Klitschko in einem ARD-Interview Deutschland auf, im Krieg gegen Russland weiter eng an der Seite der Ukraine zu stehen. „Bleiben Sie bitte mit uns, weil wir kämpfen“, sagte Vitali Klitschko. Doch die beiden Klitschko-Brüder machen den Bürgern auch Mut*. So seien seit Beginn des Krieges in der Hauptstadt Kiew beinahe 400 Kinder geboren worden. „199 Jungen und 191 Mädchen“, sagte Bürgermeister Vitali Klitschko in einer anderen Videobotschaft.

NameWladimir Wladimirowitsch Klitschko
PositionEx-Profiboxer
Geburt5. März 1976, Semei, Kasachstan
BruderVitali Wladimirowitsch Klitschko

Viele Zivilisten bereits im Ukraine-Krieg gestorben – Wahre Opferzahl wohl erheblich höher

Zu den genauen Todeszahlen im Ukraine-Konflikt gibt es unterschiedliche Angaben. Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte hat in der Ukraine seit dem Einmarsch Russlands am 24. Februar und bis Mittwoch, 00.00 Uhr (09.03.2022), den Tod von 549 Zivilisten dokumentiert. Am Vortag waren es 516. Darunter waren 41 Minderjährige, wie das Büro in Genf berichtete. Dem Büro lagen zudem verifizierte Informationen über 957 Verletzte vor. Am Vortag waren es 908.

Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, betont stets, dass die tatsächlichen Zahlen mit Sicherheit deutlich höher lägen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bräuchten oft Tage, um Opferzahlen zu überprüfen. Das Hochkommissariat gibt nur Todes- und Verletztenzahlen bekannt, die es selbst unabhängig überprüft hat. (svw mit Material von dpa) *hna.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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