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Angela Merkel im Katastrophengebiet: Kanzlerin rüffelt Reporterin

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Von: Yannick Wenig

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Angela Merkel besucht die Katastrophengebiete in Rheinland-Pfalz.
Angela Merkel besucht die Katastrophengebiete in Rheinland-Pfalz. © CHRISTOF STACHE/AFP

Bei einer Pressekonferenz nach der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz fällt eine Reporterin negativ auf und wird von Angela Merkel zurecht gewiesen.

Adenau - Nach der schweren Hochwasser-Katastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz hat sich auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU*) ein Bild vom Ausmaß der Zerstörung in der am schlimmsten betroffenen Region gemacht. Nach dem Besuch in der 660-Einwohner-Ortsgemeinde Schuld im Landkreis Ahrweiler fand sich die Kanzlerin gemeinsam mit der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD*) zusammen, um bei einer Pressekonferenz in Adenau, einer Stadt in der Südeifel, Bürger:innen und Reporter:innen Rede und Antwort zu stehen. Eine Reporterin fiel der Bundeskanzlerin* dabei allerdings negativ auf.

Angela Merkel* sprach angesichts des Schäden im Katastrophengebiet von einer „surrealen, gespenstischen Situation“. Die deutsche Sprache kenne kaum Worte für die angerichtete Verwüstung in der Region in Rheinland-Pfalz. Dennoch lobte Merkel den Zusammenhalt der Menschen mit all der Hilfe und Solidarität als „unglaublich beruhigend“. Ihr Besuch in Schuld sei stellvertretend für alle weiteren von der Umwelt-Katastrophe betroffenen Gemeinden in der Region. Bei der anschließenden Fragerunde, gerichtet an Merkel und Ministerpräsidentin Malu Dreyer, wies die Kanzlerin schließlich eine Reporterin zurecht.

Besuch im Katastrophengebiet: Kanzlerin Angela Merkel weist Reporterin zurecht

Gerade als die rheinland-pfälzische Landeschefin Dreyer eine Frage einer Bürgerin beantwortete, nahm Angela Merkel Unruhe im Publikum wahr. Nicht von den Kameras eingefangen, versuchte offenbar eine Bild-Reporterin eine Bürgerin vor Ort für ein Interview zu gewinnen. Infolgedessen ergriff Angela Merkel entschlossen das Wort und sprach „die Dame von der Bild-Zeitung“ direkt an: „Hallo, würden sie bitte zuhören“, rüffelte Merkel die Reporterin.

Bundeskanzlerin besucht Hochwassergebiet gemeinsam mit der Ministerpraesidentin von Rheinland-Pfalz Aktuell, 18.07.2021
Angela Merkel (links) und Malu Dreyer bei der Pressekonferenz nach dem Besuch der Katastrophengebiete in Rheinland-Pfalz. © political moments/imago

„Könnten sie die Dame noch zuhören lassen, was die Ministerpräsidentin sagt und hinterher ihr Interview machen. Das wäre doch super“, so Angela Merkel. Dann richtete die zur Bundestagswahl 2021* scheidende Kanzlerin das Wort direkt an die Bürgerin. „Damit sie das einfach noch hören können, was Frau Dreyer zu sagen hat“, so Angela Merkel. Die Reaktion des Publikums ließ nicht lange auf sich warten.

Noch bevor Ministerpräsidentin Dreyer ihre Antwort fortsetzte, applaudierten die Zuhörer der Kanzlerin für ihren energischen Vorstoß. Zuvor kündigte Angela Merkel an, dass der Bund Hilfe für die betroffenen Gemeinden leisten würde. „Wir stehen an Ihrer Seite, Bund und Land“, so Angela Merkel. (Yannick Wenig) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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