Benedikt räumt falsche Aussage bei Missbrauchsgutachten ein

Der emeritierte Papst nahm 1980 an einer Sitzung teil, bei der über einen auffällig gewordenen Priester gesprochen wurde. Trotz Missbrauchsvorwürfen wurde der Mann wieder als Seelsorger eingesetzt.
München - Der emeritierte Papst Benedikt XVI. hat eingeräumt, bei seiner Stellungnahme für das Missbrauchsgutachten des Erzbistums München und Freising eine falsche Aussage gemacht zu haben.
Er habe demnach anders als zunächst behauptet doch im Jahr 1980 als Erzbischof von München und Freising an einer Sitzung teilgenommen, bei der über einen Priester gesprochen wurde, der mehrfach wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern auffällig geworden war. Das teilte Benedikts Privatsekretär Georg Gänswein in einer Presseerklärung mit, die das Portal „Vatican News“ und die Tagespost Stiftung veröffentlichten.
Jener Priester wurde später in Bayern wieder als Seelsorger eingesetzt. dpa